Handy mit Goldrand

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Manchmal erzählt Opa Noah und Lilly von seinen persönlichen Erfahrungen mit dem Handy. Er hätte ja damals noch ein Benzin-Handy gehabt: „Schwer waren die , ein Liter war ja das mindeste bei Mono. Stereo natürlich zwei. Da hatte man beim Telefonieren ordentlich was an der Backe. Und das roch natürlich. Tanken ging mit Strohhalm und Trichter nicht ganz so einfach. Fotografieren war nicht. Man konnte höchstens einen anrufen, der einen Fotoapparat hatte.“
Lilly und Noah wissen natürlich, dass es nie ein Benzin-Handy gab. Opa verwechselte das wohl mit dem Auto. Aber ganz komisch finden sie die Geschichte mit dem Goldrand-Handy für den schnellen Draht zu einem lieben Gott.
Sie hätten nach dem Krieg ein Handy mit Goldrand gehabt, erzählt ihnen der Opa, das wäre damals ihre tägliche Orientierung gewesen. Auch so schwarz glänzend wie die heutigen Handys, aber mit Goldrand. Opa habe das gute Stück mit 10 Jahren feierlich überreicht bekommen und überall mit herumgetragen. Jeder hätte so ein Goldrand-Handy gehabt und öfter hineingeschaut, und da sei er mächtig stolz drauf gewesen und habe die Lieder darin auf seinem Akkordeon gespielt. Nach diesen Liedern habe er sogar Noten gelernt, weil er die vom gemeinsamen Singen in einer Kirche so gut im Ohr gehabt hätte, sowas wie: “Großer Gott, wir loben dich“.

Autor:

Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr

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