Im Wohnstift Raadt sind 48 Menschen infiziert
Größerer Corona-Ausbruch im Seniorenheim

Ein negative Test kann – je nach Zeitpunkt – auch nur bedeuten, dass die Virenlast im Körper für einen Nachweis noch nicht hoch genug ist, obwohl eine Infektion besteht.
  • Ein negative Test kann – je nach Zeitpunkt – auch nur bedeuten, dass die Virenlast im Körper für einen Nachweis noch nicht hoch genug ist, obwohl eine Infektion besteht.
  • hochgeladen von Michael Menzebach

In Mülheim gibt es wieder in einem Seniorenheim einen Corona-Hotspot: Im Wohnstift Raadt, in dem 100 Senioren betreut werden, sind insgesamt 48 Menschen infiziert. Das gesamte Wohnstift steht unter Quarantäne.

Bereits am 28. November wurde das Seniorenheim erstmals unter Quarantäne gestellt. Denn eine Testung aller Bewohner und Mitarbeitern mit Antigen-Schnelltests ergab 17 positive Bewohner, bei den Mitarbeitern gab es keine positiven Testergebnisse. Dann wurden die positiv getesteten Bewohner mittels PCR-Test nachgetestet, danach auch die zunächst negativ getesteten Bewohner und Mitarbeiter. Zunächst meldete die Ategris als Betreiber sogar eine geringere Anzahl an Infizierten als die Schnelltests ergeben haben, von zwölf angesteckten Bewohnern war noch in der letzten Woche die Rede. 

Nun sind es doch deutlich mehr. Nach Stand vom 4. Dezember wurden 48 Bewohner und Mitarbeiter positiv getestet. Diese Ergebnisse liegen dem Gesundheitsamt vor, auch die Angehörigen wurden bereits informiert. Die höhere Zahl liegt in den unterschiedlichen Tests begründet.  

„Wir verstehen, dass die Angehörigen und Betreuer besorgt sind“, sagt Einrichtungsleiter Andreas Rost. Dank des engagierten Teams wird die Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner weiterhin sichergestellt. „Unsere Mitarbeiter verzichten auf Urlaube und freie Tage und machen Überstunden, um das zu gewährleisten – und sie tun das in einer Situation, die für sie selbst alles andere als normal ist, die sie belastet, beruflich aber auch privat“, sagt Rost. „Dafür sind wir ihnen sehr dankbar.“

Weiterhin Besuchsverbot

Die Einrichtungsleitung setzt in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt verschiedene Maßnahmen um. Dazu gehört, dass die betroffenen Mitarbeitenden in häuslicher Quarantäne sind, die infizierten Bewohner auf ihren Zimmern isoliert werden und das Besuchsverbot weiterhin besteht. Außerdem werden regelmäßige Kontroll-Tests durchgeführt. „Wir tun alles, um die Bewohner und Mitarbeitenden zu schützen, und sind dabei auch auf das Verständnis und die Unterstützung der Angehörigen angewiesen“, sagt Rost.

Wie lange die vom Gesundheitsamt verhängte Quarantäne für das Wohnstift gilt, ist noch unklar. Die Einrichtungsleitung wird die Angehörigen rechtzeitig über die weitere Entwicklung informieren.

Autor:

Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr

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