Fröhliches Mittelalter-Spektakel auf Schloß Broich

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Schon beim Eintritt in den Schlosshof herrscht ein anderer Ton. "Holde Maid, wollen sie den da wirklich mit reinnehmen? Ich mache Ihnen ein Angebot: Da vorne gibt es stramme junge Männer, lassen Sie den hier, Sie bekommen einen neuen." Während der Ganovenkaufmann Karim alias Jaro die "Maid" am Arm nimmt und auf den Hof geleitet, bleibt der Begleiter verdutzt beim anderen Torwächter Dona stehen. Doch natürlich war das ein Scherz, und auch er darf passieren.

Die beiden Männer in byzantinischen Gewändern grinsen. Sie gehören zum Clan Arabiatum, der sich im 12./13. Jahrhundert ansiedelt und seit Jahren Stammgast im Heerlager ist. Den Job als Torwächter machen sie freiwillig - kann man so doch gut mit den Besuchern albern.
Auch das macht das traditionelle Pfingstspektakulum aus.

Mittelalter-Markt

Da wird den Besuchern nicht nur ein ansehnlicher mittelalterlicher Markt geboten - mit Kunsthandwerk, Schmuck, mittelalterlicher Kleidung und Accessoires, Seife, Kräuter, Liköre, Leckereien und Met in Mengen - sondern auch immer wieder ein Spektakel. Sei es der Feuerschlucker, der Jongleur, die Gaukler und Musiker bis hin zum Ritterturnier. Hier verfolgen die Besucher an diesem Wochenende insgesamt fünfmal, wie der gute Graf von Broich durch ein ägyptisches Amulett dem Bösen verfällt, Unglück über sein Land bringt und schließlich von seiner liebenden Frau und einigen edlen Rittern von dem bösen Amulett wieder befreit wird.

Heerlager

Abseits der Spektakel und Mitmachaktionen wie Axt- und Kugelwerfen oder Bogenschießen kann man durch das Heerlager schlendern, wo Clans aus verschiedenen Jahrhunderten zwischen Schloßmauer und Ringlokschuppen ihre Zelte aufgeschlagen haben, über Feuer in Kesseln ihr Essen kochen und ansonsten ihr ausgefallenes Hobby sichtlich genießen bei dem schönen Wetter. Die Besucher werden geradezu aufgefordert, näher zu treten, zu fragen, sich die Drechselbank erklären zu lassen, Seile zu drehen oder mal probeweise am kleinen Pranger zu stehen. Und so vergeht die Zeit im Fluge, ohne auf die Uhr zu schauen. Aber die gab es im Mittelalter ja auch noch nicht.

Fotos: Volker Flecht/Regina Tempel

Autor:

Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr

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