Gedanken
Frisch aus dem Kopf
362. Medien machen es deutlich: Die größte Bedrohung stellt Corona für Händler dar, und da wiederum besonders für Barbesitzer.
363. Frau Merkel kam aus der Uckermark, wo die Kartoffeln Nudeln heißen. Und regieren heißt da bestimmt moderieren. Und so kam es…
364. Trauerverhinderungsgequatsche der Medien in der Epidemie. Corona sind Zahlen auf Graphiken.
Ausnahme: von Hirschhausen
365. Was haben Schnapsflasche und Handy gemeinsam: Sie vermitteln den Eindruck, mit wenigen Griffen Befreiung von allen Übeln zu erlangen. Die Schnapsflasche hat zudem den Vorteil, dass sie viele Dinge ein für allemal erledigt.
366. Es muss ja nicht immer so schwer sein, was man macht; aber man macht so leicht was falsch.
367. Die Demokratie ist vielen lieb, aber eben auch teuer. In Notzeiten ist Diktatur effektiver.
Ja, man könnte sagen, Demokratie ist nur durch stabilisierende Diktatur zu retten.
368. Es gibt kein wirkliches Leben, das für alle gleich wäre, jeder führt und empfindet ein anderes.
369. Ich habe in der Natur noch keine Zahlen gesehen, gerochen, gespürt. Ich glaube auch nicht, dass es sie gibt.
370. Es gibt keine Unfähigen mehr, es gibt nur noch Lernende.
371. Außer den ganz einfachen Dingen, hat nichts das Zeug, längere Zeit zu überstehen. Meine Erfahrung, es kommt immer anders als man denkt. Deshalb ist Digitalisierung und eine Politik an der Hand der Wissenschaft (Virologie) noch lange keine Garantie für‘s Überleben.
372. Wenn so alle Türen und Fenster offenstehen, denke ich immer, was meine Frau für einen Heidenspaß am Ungemütlichen hat.
373. Eine Stunde am Stück nachdenken ohne jegliche Ablenkung ist die Eingangsqualifikation für ein selbstbestimmtes Leben.
374. Wenn die Politik sich ganz konsequent nach der Wissenschaft richtet, dann weiß sie, wenn diese nichts weiß, natürlich auch nichts.
375. Ich habe möglicherweise deshalb so lange gelebt, weil ich nicht wusste, dass ich Organe in mir hatte.
376. Im Angesicht immer gefährlicherer Virenvarianten treten die einfachen Erfahrungen aller Lebewesen wieder stärker hervor: Es braucht mehr Glück als Verstand, um zu überleben!
377. Man muss sich die Welt ein bisschen größer machen, sonst ist es manchmal sehr einsam im Kopf.
378. Wir sind umgeben von Glaubensangeboten.
379. Gakeln = reden über tagesaktuelle Themen unter Einstreuung seiner Meinung
380. Die Natur kennt keine Katastrophen. Sie ist da. Sie bringt hervor und zerstört „ohne Ansehen der Person“. Für die Natur gibt es keine Individualität, kein Geschlecht, kein Name, kein Garnichts, auf das Rücksicht zu nehmen wäre. Fürs Überleben ist deshalb die Förderung des Gemeinsamen wichtiger als die Förderung des Individuellen.
381. Selbsterkenntnis: Völlig Unnützes zu schreiben war ihm im Sinn.
382. Was das Krankenhaus im Coronafall leistet: die Umwandlung des Todes in eine Behinderung.
383. Meinung, was ist das? Ich habe den Eindruck, es gibt Fanblöcke für Meinungen, „haben“ tun die wenigsten eine.
384. Ich habe die Geschäfte des Alltags und das ganze Drum und Dran immer als notwendiges Übel betrachtet, das mich nur am Rande berührt, es sei denn, es geschieht in einer künstlerischen Form.
385. Statt lebenslanges Lernen wünsche ich mir ab 70 nur noch Belehrung auf Wunsch. Ich betrachte ab diesem Zeitpunkt Belehrungen als Missachtung meiner Person. Nicht dass ich schon alles weiß, aber es reicht mir.
386. Hinter dem Schmerz muss ein riesiges Wohlbefinden liegen.
387. Altwerden heißt: Die Beschäftigung mit nichts nimmt zu.
388. Ich muss zugeben: Das Unvernünftige hat immer einen größeren Reiz auf mich ausgeübt als das Vernünftige, unterliegen wollte ich allerdings nicht.
389. Es kommt vor, dass wenn man eine Automatik hat, damit man nicht jedes Mal an was denken muss, man in einigen Fällen daran denken muss, dass man sie ausschaltet.
Z.B. die Regenautomatik, wenn man in die Waschanlage fährt.
390. Generell interessiert mich immer das Kleine, für das Große habe ich dann erstmal keine Zeit.
391. Dass man sich als Bürger eines Staates fühlt, den es nicht mehr gibt, kommt oft vor, besonders, wenn man älter wird.
392. Sogenannte Anbieter gehen fälschlicherweise immer von der Annahme aus, das mich das bestellte Produkt interessiert, dabei muss ich es nur haben.
393. Beim Durchmustern alter griechischer Skulpturen und Vasenzeichnungen stachen mir die Knie zweier Damen geradezu ins Auge: Penelope und Antigone. Die Missgestaltung geht laut Sage auf eine böse antike Göttin mit Namen Knieope zurück, die noch heute von Chirurgen verehrt wird.
394. Um bei Verstand zu bleiben, musste man sich in der Pandemie weniger oft vor dem Virus als vor einem Zuviel an Informationen schützen.
395. Wozu Zeitung? Wenn du nicht einen bekannten Namen trägst, erfährst du nichts über dich aus der Zeitung und den Medien.
396. Die Herausforderung für Medien und Politik unserer Zeit heißt: Wind um die Ecke schaufeln!
397. Presse und Medien sind viel zu aufgeregt, als dass sie in der Pandemie hilfreich sein könnten.
398. Was wirklich ärgerlich ist: wenn man, trotz sorgfältiger Sondierung der Lage, den Pullover falsch rum angezogen hat.
399. Der Sinn des Lebens? Ach, ich weiß nicht, … aber ganz bestimmt nicht die Uhrzeit.
Autor:Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr |
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