Ruhrbahn setzt auf Maskenpflicht
Erste Kontrollen wurden durchgeführt
Die Corona Krise hat den Öffentlichen Personennahverkehr hart getroffen. Durch den Wegfall von Fahrgästen werden der Ruhrbahn voraussichtlich im Jahr 2020 etwa 15 Millionen Euro Fahrgeldeinnahmen wegbrechen. Waren es anfangs nur noch etwa 20 Prozent, sind die Zahlen der Bus- und Bahnkunden in Essen und Mülheim an der Ruhr wieder auf zirka 60 bis 70 Prozent gestiegen und steigen langsam weiter. „Wir möchten, dass unsere Kunden mit einem sicheren und guten Gefühl in die Busse und Bahnen der Ruhrbahn einsteigen“, so Geschäftsführer Uwe Bonan.
Die Anordnung des Landes NRW, unter anderem im ÖPNV einen Mundschutz zu tragen, gilt nun schon mehrere Monate. Nach wie vor stehen für uns als Verkehrsunternehmen die Sicherheit und die Gesundheit der Fahrgäste und der Fahrer der Ruhrbahn an oberster Stelle. In der Corona-Krise hat sich bislang kein Fahrgast nachweislich infiziert. Um in der aktuellen Situation im Umgang mit dem Corona-Virus das Infektionsrisiko noch weiter zu verringern, wird intern und extern nach wie vor auf verschiedenste vorbeugende Maßnahmen gesetzt. Die Fahrgäste sind dazu aufgerufen, die Corona-bedingten Verhaltensvorgaben der Behörden in dieser Ausnahmesituation einzuhalten. Das heisst, dass die Passagiere in den Bussen und Bahnen, an den Haltestellen und in den Betriebsanlagen einen Mundschutz tragen müssen.
Mitmenschen schützen
„Busse und Bahnen sind kein Hotspot für Viren. Dennoch schützt das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung nachweislich unsere Gesundheit – gerade dort, wo ein Abstandsgebot nicht eingehalten werden kann. Ich appelliere an unsere Fahrgäste, sich an die Maskenpflicht zu halten und so die eigene und die Gesundheit ihrer Mitmenschen in der Corona-Krise zu schützen“, so Uwe Bonan.
Am vergangenen Freitag, 24. Juli, fand eine erste Aktion zur Einhaltung der Maskenpflicht im Bereich des Mülheimer Hauptbahnhofes statt. Weitere Aktionen werden folgen. In Kürze sollen auf wechselnden Linien in Essen und Mülheim an der Ruhr die Fahrgäste in Bussen und Bahnen sensibilisiert werden, sofern sie keine Maske tragen. Für die kommenden Kontrollen erhält die Ruhrbahn Unterstützung durch die Ordnungsämter der Städte Essen und Mülheim an der Ruhr.
Auch die Ticketprüfer und Servicedienstmitarbeiter sowie die Sicherheitskräfte weisen Fahrgäste, oder Menschen, die die Anlagen durchqueren, auf die Maskenpflicht hin und helfen auch mit einer Einmal-Maske aus. Überwiegend reagieren die Bürger verständnisvoll auf die Aufforderung zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes.
Leichtsinn am Abend
Aus den Erfahrungen der letzten Wochen lässt sich schließen, dass einige Fahrgäste, besonders in den Abendstunden, dieser Verpflichtung leider nicht nachkommen. Dort appellieren die Fahrer an die Solidarität der Fahrgäste untereinander und weisen auf die Maskenpflicht hin. Entsteht ein Streitfall, ermessen sie, ob Unterstützung gerufen werden muss.
Ab dem 12. August werden die Türen der Ruhrbahn-Busse vorne wieder geöffnet und der kontrollierte Vordereinstieg wird wieder aufgenommen. Dies beinhaltet automatisch auch eine Kontrolle der Maskenpflicht. Die Ruhrbahn hat die Möglichkeit, ihre Fahrgäste von der Beförderung auszuschließen, wenn sie keine Maske tragen – zum Schutz ihrer Fahrgäste und ihres Fahrpersonals.
Autor:Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr |
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