Der Krankenschwestern-Plural
Ein Saarner im Krankenhaus . En Ssaanschen im Krankenhuus

- hochgeladen von Franz Bertram Firla
- So, jetzt nehmen wir mal unsere Tablette - und dann werden wir schön schlafen!
- Woröm nehme we-i die denn aal bitts?
- Das sagte ich doch eben - damit wir schön schlafen!
- We-i twea? Bitts? Jo, ös dat denn öwwerhoups erloub?
- Was soll denn daran nicht erlaubt sein?
- Jo, dat Che-i all nohm Bett chohn!
- Ich gehe doch jetzt nicht ins Bett. Ich habe Nachtdienst!
- Merr, do künne Che-i äwwer nou doch ke-im Pille nehme!
- Wie kommen Sie denn darauf, dass ich eine Tablette nehmen will?
- Nää, nee en chanze, äwwer Che-i woule doch chrad no‘ ouk en Halwe met häwwe, un dann woule
che-i, dat we-i schöan tessaame schloope! Häwwe Che-i chessaach.
- Sagen Sie, ist Ihnen nicht gut? Haben Sie Fieber?
- Nää, me che-iht et chudd! Merr Che-i sinn doch hie ri‘chekohme und häwwen chessaach, dat we-i nou us Pill nehme wille. Ek häd’che ouk en halwe Tablette aafchecheewe. Merr Che-i häwwe jo Naachdinns!
- Das haben Sie vollkommen falsch verstanden!
- Häwwe Che-i denn ke-in Naachdinns?
- Natürlich habe ich Nachtdienst. Deshalb bringe ich ja die Tabletten! Kriegen Sie das nicht ein bisschen durcheinander? Wir nehmen jetzt die Tablette, und dann machen wir das Licht aus!
- Nää, ek bee’sche, Schwester, tum eästen häwwe Che-i Naachdinns, un tum tweaden kann ömmes rinkohme!
- Ich glaube, wir müssen doch mal Fieber messen!
- Jo, dat maaken we-i, merr Che-i tueas!
-
Wieso ich?
- Chemäcklich! Che-i et eäs, dann ek!
- Warum denn ich?
- Derweege dat ek we-it, dat ek ke-in Fiewer häpp!
- Dann wollen wir mal den Puls fühlen!
- Teegensiddich? E-ine dä aunere?
- Wenn Sie nicht vernünftig werden, müssen wir den Professor rufen!
- Do roop ek äwwer nee met!
- Nehmen Sie jetzt die Tablette oder nicht?
- Alle-in? Wille Che-i denn charnicks meah dovan aafhäwwe?
- Ich will, dass Sie jetzt die Tablette nehmen, dass Sie dann nichts mehr fragen, dass Sie sich schön ausstrecken, sich gut zudecken und dann lange und tief schlafen. So, und nun wünsche ich Ihnen eine recht gute Nacht!
- Dankeswäät, Ssööster, dat ös verhaftig nett!
Ist doch selbstverständlich - wo wir morgen operiert werden!
- (???)
Original: David von Oheimb
Teilweise Übertragung in Mölmsch Platt: Franz Firla
Autor:Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr |
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