Beethoven ist kein Hundename
Ein Hund namens Schneekoppe
„Beet-ho-ven!“ schallt es über den Strand, worauf ich spontan „Ta-ta-ta-taaa!“ antworte. -
Ein Hund wird gerufen! Aber ist ein Hund, der ausgerechnet auf den Namen „Beethoven“ h ö r t, nicht eigentlich ein Widerspruch in sich? Er hat jedenfalls den Namen nicht verdient. Schon gar nicht in Bezug auf die doch sehr begrenzten musikalischen Hervorbringungen.
„Auf den Namen hören“ ist natürlich eine lyrische Umschreibung für „heißen“. In Wirklichkeit hören ja die meisten Hunde wirklich nicht, wenn es drauf ankommt. So gesehen könnten sie durchaus „Beethoven“ heißen, weil sie dem freiheitlichen Geist Ludwig van Beethovens ähneln, der so gar nicht gehorchen(!) wollte.
Um diesen komplizierten Widersprüchen auszuweichen, plädiere ich dafür, seinen Namen aus den Namensregistern für Bellmänner und –frauenkurzerhand zu streichen. Lumpi tut’s auch.
Meine Erfahrung mit 4 Hunden nacheinander zeigen, dass bei der Wahl des Namens eher die Wirkung auf andere Menschen eine Rolle spielt. Den Hunden selbst ist es egal, jedenfalls bei Einzelhaltung.
Der Vierpföter registriert nur das melodische Klangwölkchen, das wir in seine Richtung ausstoßen, nicht was, sondern wie wir bellen. Ob man jetzt „Beethoven“ oder „Schneekoppe“ oder nur „Hejoho“ ruft, oder auch „Herbert“ ist dabei völlig schnurz.
Autor:Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr |
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