Pflegeazubis planen Karnevalsfeier
Ein gesundes "Helau"

Im Rahmen ihres Geronto-Praktikums organisierten vier Pflege-Azubis eine Karnevalsfeier für Bewohnerinnen des Fliedner-Dorfes. Neben dem Spaß ging es dabei auch darum, die Feier an die speziellen Bedürfnisse anzupassen.

Mit einem lauten „Helau“ wird man bei der Azubifeier für Senioren im Fliedner-Dorf empfangen. Beste Stimmung, bunte Kostüme und beliebte Ohrwürmer. Für die Pflege-Auszubildenden aus dem 1ersten Lehrjahr steht der Spaß für die Senioren natürlich im Vordergrund, aber auch prophylaktische Aspekte finden ihre Berücksichtigung, wie Nils Venmans erklärt: „Der Rollstuhl-Ententanz ist nicht nur reiner Spaßgarant, sondern dient auch der Motorik.“

Vier Wochen haben die Auszubildenden Anna Kempkens, Zoi Aslanidou, Sabine Decker und Nils Venmans geplant und beobachtet, um alles auf die Bedürfnisse der Karnevalfans abzustimmen - insbesondere für die Büttenrede, natürlich angepasst mit persönlichen Anekdoten an die Bewohnerinnen, für sie natürlich ein Höhepunkt in der Session. Doch auch Kleinigkeiten wie Fingerfood sind nicht ohne Grund auf dem Tisch. „Menschen mit Demenz können oft kein Besteck mehr nutzen und essen dadurch weniger als sie sollten“, so Zoi Aslanidou. Das theoretische Wissen aus der Fliedner Pflegeschule findet also auch in der Praxis Anwendung.

Praxisanleiterin Kornelia Kempkens ist stolz auf die Azubis. „Sie haben das großartig gemacht.“ Neben den gesundheitlichen Aspekten, die es rund um Demenz- oder anderen Alterserkrankungen zu berücksichtigen galt, war es für sie wichtig, die Abläufe in einer Senioreneinrichtung zu kennen und zu nutzen. Eine solche Feierlichkeit kann schlecht ohne den Sozialen Dienst und die Hauswirtschaft geschehen, auch der Raum muss geschmückt, Getränke bestellt und Musik organisiert werden und so liest sich der sechsstündige Ablaufplan für die zweistündige Feier wie ein Laufzettel. „Diese Herangehensweise ist unsere Möglichkeit, Azubis auf die Praxis, in der alles nur im Team funktioniert, einzustellen.“

Zukünftig, wenn im April die generalistische Ausbildung startet, wird dies von noch größerer Bedeutung sein, dann müssen sich die Auszubildenden erst während oder nach der Ausbildung festlegen, ob sie in die Alten-, Kranken- oder Kinderkrankenpflege gehen. Dass die Bewohner dabei nur gewinnen können, zeigen die lachenden Gesichter. Bewerbungen sind per E-Mail an bewerbung@fliedner.de möglich.

Autor:

Sibylle Brockschmidt aus Mülheim an der Ruhr

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