Gewinnen mit dem Spielekompass
Drei Neuheiten für Viel- und Gernespieler

"Underground" heißt das neue Thriller-Spiel von Sebastian Fitzek. Foto: moses
7Bilder

Für den heutigen Spielekompass haben wir uns etwas mehr Zeit genommen und drei Herbstneuheiten getestet, die mit viel Spielmaterial und einem längeren Regelheft mit Variationen oder Solovarianten daherkommen: Sebastian Fitzeks „Underground“ erschienen bei moses, „Botanicus“ von Hans im Glück und „Aqua“ erschienen bei Sidekick Games. Wie immer gibt es je ein Exemplar zu gewinnen.

„Aqua – Bunte Unterwasserwelten“ ist ein Plättchenlegespiel für einen bis vier Spieler ab acht Jahren. Die Packung wiegt knapp drei Kilogramm, denn es ist wirklich viel Spielmaterial enthalten. „Aqua“ ist ein Familienspiel für Vielspieler, aber durch seine vielen Variationen durchaus auch für Kenner geeignet.

Vincent Dutrait hat "Aqua" liebevoll und detailreich illustriert. Foto: Sidekick Games

Wer züchtet die schönsten Korallen?

Ziel des Spiels ist es, möglichst wertvolle Korallen zu züchten und mit ihnen kleine und große Meerestiere anzulocken. Dafür erhält man Punkte, die auf dem beiliegenden Wertungsblock notiert werden. Wer nach 17 Runden die meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel.

An das Startteil wird reihum eins der sechseckigen Riffteile angelegt. Auf ihnen sind mehrere farbige Lebensräume abgebildet. Wer durch geschicktes Anlegen einen abgeschlossenen sechseckigen Lebensraum bildet, darf das entsprechende Kleintier darauf platzieren und erhält dafür später Punkte.

Farbenfrohe und belebte Korallenriffe gilt es bei "Aqua - Bunte Unterwasserwelt" zu züchten. Foto: Sidekick Games
  • Farbenfrohe und belebte Korallenriffe gilt es bei "Aqua - Bunte Unterwasserwelt" zu züchten. Foto: Sidekick Games
  • hochgeladen von Andrea Rosenthal (Redakteurin)

Durch die Kleintiere entsteht eine neue Ebene, auf der man, wenn die entsprechende Form vorhanden ist, ein größeres Tier legen kann. So entsteht nach und nach ein Riff mit seinen Bewohnern. Am Ende der Runde werden die Korallenplättchen wieder aufgefüllt und die nächste Runde startet. Nach 17 Runden ist die Auslage leer und die Riffe sind gut gewachsen und bevölkert. Dann werden die Punkte gewertet. Dafür benötigt man den Wertungsblock, auf dem man Ebene für Ebene die Punkte notiert und somit von oben nach unten das Riff wieder abbaut. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt. Ein Spiel dauert ungefähr 45 Minuten.

„Aqua – Bunte Unterwasserwelten“ liest sich im Regelwerk zunächst etwas kompliziert, es klärt sich jedoch beim Spielen. Ich empfehle, unbedingt mit dem Grundaufbau zu starten und erst wenn der Spielmechanismus sitzt, die Erweiterungen auszuprobieren. Dann wird die Wertung etwas komplizierter und ich würde das Spiel erst ab zehn Jahren empfehlen.

„Aqua“ ist ein Plättchenlegespiel, dass einen bekannten Spielmechanismus übernimmt. Die Autoren Dan und Tristan Halstad haben das Rad nicht neu erfunden, aber im Unterwasserbereich eine tolle Welt erschlossen. Sie wurde durch die Illustrationen von Vincent Dutrait liebevoll umgesetzt. „Aqua – Bunte Wasserwelten“ ist für knapp 40 Euro im Handel erhältlich. Asmodee und der Lokalkompass verlosen hier ein Exemplar.

Gewinnt hier "Aqua - Bunte Unterwasserwelt"

Gärtnern für Kenner

„Botanicus“ ist ein Kennerspiel für zwei bis vier Spieler ab zehn Jahren, erschienen bei Hans im Glück, vertrieben ebenfalls von asmodee. In Botanicus legt ihr euren eigenen botanischen Garten an. Euer Gärtner soll die schönsten Pflanzen überhaupt finden. Diese kann man jedoch nicht irgendwie einpflanzen und gießen – denn die schaulustigen Besucher sind anspruchsvoll und haben genaue Vorstellungen davon, was sie im Garten bewundern wollen.

"Botanicus" ist für zwei bis vier Spieler ab zehn Jahre geeignet. Foto: Hans im Glück

Wen die zwölfseitigen Regeln abschrecken, der kann sich per App (Dized Tutorial, kostenlos, leider nur auf Englisch) Schritt für Schritt beim Spielen begleiten lassen und bekommt jeden Schritt erklärt. Doch eigentlich ist der Spielmechanismus nicht zu kompliziert. Der Spielplan kommt in die Tischmitte und jeder Spieler erhält sein eigenes Gartentableau. Dann nimmt sich jeder Spieler die Holzteile in seiner gewählten Farbe. Die Blumenplättchen werden nach gepunktet und gestreift sortiert und dann umgedreht und zufällig auf passende Felder auf dem Spielplan gelegt. Die Zielkarten mit den Wünschen der Besucher werden je nach Spielerzahl auch noch platziert und dann kann es los gehen.

Jeder Spieler erhält fünf Auftragskarten, die er neben seinen Garten legt und sechs Münzen. Gespielt wird nacheinander, jedoch nicht reihum. Die Reihenfolge ergibt sich durch die Spielzüge.
Wer an der Reihe ist, kann eine Blume pflanzen, jedoch nur im direkten Umkreis seines Gärtners. Den kann man zu Beginn des Zuges oder durch bestimmte Aktionen in seinem Garten bewegen. Die Auftragskarten gelten immer für eine bestimmte Beet-Reihe. Um einen Auftrag zu erfüllen, muss man die angegebenen Pflanzen in der zugehörigen Reihe haben. Die Position der Pflanzen innerhalb der Reihe spielt keine Rolle. Sobald die Anforderungen erfüllt sind, gibt es dafür Punkte. Man kann alle aktiven Aufträge unabhängig von ihrer Reihenfolge erfüllen. Manchmal erledigt man durch das Pflanzen einer bestimmten Blume gleich mehrere Aufträge, deshalb gilt es immer alle Reihen zu überprüfen.

Wer an der Reihe ist darf seinen Gärtner bewegen. Dafür muss man eine Münze bezahlen. Und man darf eine Gartenkarte ausspielen. Möchte man die verbundene Aktion nutzen, kostet auch das wieder Münzen. Wer keine Münzen mehr hat, darf die Gartenkarte gegen 3 Münzen eintauschen. Dann kommt der zweite Teil des Zuges. Man muss immer eine Blume einsetzen und die abgebildete Aktion durchführen. Dabei darf ich auch bereits gepflanzte Blumen überdecken, um einen Auftrag auszuführen, allerdings kostet auch das wieder Münzen. Es gilt also während des gesamten Spiels seine Kasse im Auge zu behalten und strategisch die Züge zu planen.

Ein Kennerspiel ist "Botanicus". Wer baut den schönsten botanischen Garten und erfüllt die Ansprüche der Besucher? Foto: Hans im Glück
  • Ein Kennerspiel ist "Botanicus". Wer baut den schönsten botanischen Garten und erfüllt die Ansprüche der Besucher? Foto: Hans im Glück
  • hochgeladen von Andrea Rosenthal (Redakteurin)

„Botanicus“ wird in einzelnen Runden gespielt, in denen sich die Regeln weiterentwickeln. Man kann das jedoch anhand der guten Beispiele im Regelheft und an den Zeichnungen auf den Blumenteilen gut nachvollziehen.

„Botanicus“ ist für Gelegenheitsspieler nicht geeignet. Wir bewegen und hier wirklich im Bereich „Kenner“. Dank des gut gemachten Regelheftes und des phasenweisen Aufbaus, können sich Vielspieler jedoch gut herantasten. Und damit es nie langweilig wird, gibt es für Experten noch eine taktisch äußerst anspruchsvolle Variante. Ich glaube, dass man „Botanicus“ durchaus auf der Kennerspielliste zum Spiel des Jahres wiederfinden wird.

Wer nun neugierig geworden ist und „Botanicus selber testen möchte, kann hier ein Exemplar gewinnen:

Lostopf für "Botanicus"

Nichts für schwache Nerven

Sebastian Fitzek ist nicht nur ein hervorragender Thriller-Autor, auch unter den Spieleautoren hat er sich einen Namen gemacht. In diesem Herbst ist bei moses „Underground“ erschienen, eine Kooperation des bewährten Teams Sebastan Fitzel und Marco Teubner mit Illustrationen von Jörn Stollmann. Es ist ein kooperatives Fluchtspiel für ein bis vier Spieler ab zwölf Jahren. Die szenische Einleitung kann man sich per QR-Code von Sebastian Fitzek persönlich vorlesen lassen:

Ein harmloser Sommertag endet in einem waschechten Albtraum: Eine Mischung aus Zufall und Neugier führt euch tief unter die Erde zu einem verlassenen U-Bahnhof. Plötzlich hört ihr Schreie und Hilferufe! Ihr folgt den Geräuschen… aber jemand anders folgt euch. Eine Verfolgungsjagd voller Nervenkitzel beginnt. Könnt ihr den Ausgang rechtzeitig finden und dem Killer entkommen? Oder steht euch das Wasser bald bis zum Hals? Eines steht jedenfalls fest: Ihr haltet zusammen! Niemand bleibt zurück!

Was wie ein wahrgewordener Albtraum klingt, ist das spannungsgeladene dritte Sebastian Fitzek Thriller-Spiel "Underground". Es gilt, clever und geschickt Wege zu bauen, Wasser zu umgehen und dem Entführer zu entkommen. Dabei wird die Box zum Spielfeld: Das besonderes Spielmaterial wie große Puzzleteile für Mauern und Stege sowie hochwertige Acrylplättchen für das Wasser bilden im Laufe des Spiels einen spektakulären 3D-Aufbau, der sich aus der Box emporhebt.

Marco Teubner (v.l.), Sebastian Fitzek und Jörn Stollmann beim Testen von Underground. Foto moses

„Im Gegensatz zu Fitzek-Spielen wie Safe House oder Killercruise bleibt der Spielaufbau hier in der Schachtel. Man benötigt nicht so viel Platz und muss nicht vor jedem Spiel einen komplizierten Aufbau machen. Das lässt einen häufiger zu Underground greifen“, schwärmt Frederike Wehse, Pressesprecherin bei moses. Und wie bei Fitzek üblich, entsteht der Nervenkitzel durch die Sanduhr, die nicht nur die Spielzeit begrenzt, sondern sich als „Entführer“ auch noch bewegt. Die Spielfigur darf nie in einer Linie mit der Sanduhr stehen, sonst ist das Spiel verloren.

Es gilt, der Spielfigur den Weg aus dem U-Bahn-Schacht zum Ausgang zu bauen und dabei Code-Chips zu sammeln, mit denen sich die Tür öffnen lässt. Dafür werden reihum Karten ausgespielt und entsprechende Teile platziert. Leider gibt es auch Karten, die einen zwingen, Wasserhindernisse zu platzieren. Dann gilt es Ventile zu öffnen, um das Wasser zu entfernen. Und all das im Kampf gegen die Zeit.

"Underground" kostet knapp 45 Euro und ist für einen bis vier Spieler ab zwölf Jahren geeignet. Foto: moses
  • "Underground" kostet knapp 45 Euro und ist für einen bis vier Spieler ab zwölf Jahren geeignet. Foto: moses
  • hochgeladen von Andrea Rosenthal (Redakteurin)

Sieben unterschiedliche Szenarien und die Möglichkeit zum freien Spielaufbau variieren den Schwierigkeitsgrad, so dass man lange Spaß am Spiel hat. Und wenn einmal keine Mitspieler zur Hand sind, gibt es auch eine Solo-Variante. „Underground“ ist für knapp 45 Euro im Handel. Moses und der Lokalkompass verlosen hier ein Exemplar:

Lostopf von "Underground"
Autor:

Andrea Rosenthal (Redakteurin) aus Mülheim an der Ruhr

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

45 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.