Gewinnen mit dem Spielekompass
Diese Spiele bringen auch zu zweit Spaß

Wer durch geschicktes Einfügen seiner Donuts das Gebäck des Gegners umdrehen darf und zuerst fünf Donuts in einer Reihe hat, gewinnt das Spiel. Foto: HUCH!
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  • Wer durch geschicktes Einfügen seiner Donuts das Gebäck des Gegners umdrehen darf und zuerst fünf Donuts in einer Reihe hat, gewinnt das Spiel. Foto: HUCH!
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Als absoluter Spielefan weiß ich, dass nicht immer die geeignete Runde zum Spielen zur Verfügung steht. Deshalb möchte ich Euch heute vier Spiele vorstellen, die auch zu zwei viel Spaß machen. Das sind das reine Zwei-Personen-Spiel Donuts und Mandamina sowie die Strategiespiele Campus Galli und Bomb Busters, die auch mit zwei Spielern sehr gut funktionieren.

"Donuts" ist nach einer Idee von Bruno Cathala bei HUCH! erschienen. Es ist eines der Spiele, die ich so liebe, weil sie schnell erklärt sind, aber viele Varianten und eine enorme taktische Tiefe haben. Zwei Spieler ab acht Jahre versuchen, fünf eigene Donuts in einer Reihe zu platzieren. Was leicht klingt, ist eine Herausforderung, weil der Gegner mit seinem Zug plötzlich die Farbe der Donuts verändern kann. 

Das Spielfeld besteht aus vier doppelseitig unterschiedlich bedruckten Karten mit je neun Feldern, die horizontal, vertikal oder diagonal durch eine Mittelachse getrennt sind. Diese Mittelachse ist wichtig, denn sie gibt die Richtung des nächsten Spielzugs  vor. Die vier Spielfeldkarten werden zu einem Quadrat mit dann sechs mal sechs Feldern gelegt. Jeder Spieler erhält 15 Donuts, die beidseitig bedruckt eine Vanille- und eine Schokoladenseite zeigen. Jeder Spieler spielt eine Farbe. 

Der erste Spieler legt einen Donut mit seiner Farbe nach oben auf ein Feld seiner Wahl. Die Mittelachse des Feldes zeigt nun die Richtung an, in der der Gegner im Folgezug seinen Donut platzieren muss. Dieser muss jedoch nicht direkt an das Feld angrenzen, sondern nur entlang der Mittelachse liegen. Die Achse des neuen Feldes gibt nun wiederum die Spielrichtung des nächsten Zuges an. 

"Donuts" ist ein Zwei-Personen-Legespiel mit vielen taktischen Varianten. Immer wieder eine neue Herausforderung. Foto: HUCH!
  • "Donuts" ist ein Zwei-Personen-Legespiel mit vielen taktischen Varianten. Immer wieder eine neue Herausforderung. Foto: HUCH!
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So versuchen die Spieler fünf Donuts der eigenen Farbe in eine aufeinanderfolgende Reihe zu bekommen. Doch Vorsicht, gelingt es dem Gegner, einen Donut seiner Farbe zwischen zwei meiner Donuts einzufügen, so darf er die benachbarten Donuts umdrehen und plötzlich sieht die Spielsituation ganz anders aus. 

Es gewinnt, wer zuerst eine Fünferreihe schafft. Gelingt das nach 30 gespielten Donuts keinem der Spieler, dann gewinnt der mit der größten zusammenhängenden Fläche.

HUCH! und der Lokalkompass verlosen hier einmal Donuts zum Ausprobieren. Im Handel kostet das Spiel zirka 18 Euro. 

Hier geht's zum Lostopf für Donuts

Gedankengänge erraten

Mandaminia von HCM Kinzle ist ein kooperatives Farbenspiel ohne Worte. Peter Jürgensen hat das Spiel für einen bis vier Spieler ab acht Jahren erdacht. 

Gemeinsam wird versucht die 48 Murmeln auf einem Spielbrett mit einem 7 mal 7- Raster in Farbgruppen zu sortieren – und dies ohne miteinander zu sprechen oder Zeichen zu geben. Es gilt möglichst wenige Züge zu brauchen und am Ende des Spiels das mittlere Feld freigezogen zu haben. Je nach Anzahl der Züge gibt es für die Spieler Punkte, so dass man auch alleine spielen kann und versucht, sich mit jeder Runde zu steigern. 

Bei Mandamina gilt es, ohne zu sprechen abwechselnd die Kugeln mit möglichst wenig Zügen farbig zu sortieren. Foto: HCM Kinzle
  • Bei Mandamina gilt es, ohne zu sprechen abwechselnd die Kugeln mit möglichst wenig Zügen farbig zu sortieren. Foto: HCM Kinzle
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Am Anfang herrscht das Chaos. Die Holzmurmeln in acht Farben werden so auf dem Spieltableau verteilt, das in einer Reihe oder Spalte niemals zwei gleiche Farben nebeneinander liegen. Das Feld in der Mitte bleibt frei. Dann wird der Reihe nach jeweils eine Murmel in das freie Feld gelegt. Ziel ist es, die acht Farben in zusammenhängende Flächen zu bringen. 

Doch die Spieler dürfen nicht miteinander kommunizieren, so dass keiner weiß, was der andere plant. Schafft man es trotzdem, gemeinsam das Ziel zu erreichen? Ein Spiel, das taktisches Verständnis und Einfühlungsvermögen braucht. Eine Runde dauert knapp zehn Minuten. So eignet sich "Mandaminia" für zwischendurch oder als Auftakt eines Spieleabends. Das Spiel kostet ungefähr 27 Euro. HCM Kinzle hat uns ein Exemplar zur Verlosung zur Verfügung gestellt.

Gewinnt hier Mandaminia

Vorsicht, vor dem roten Draht!

Auch bei Bomb Busters geht es um Kommunikation ohne Worte. Hier spielen zwei bis fünf Spieler ab zehn Jahre mit dem gemeinsamen Ziel, die Bombe zu entschärfen. Als angehende Profis in Sachen Bombenentschärfung müsst ihr als Team zusammenarbeiten und in jeder Mission trotz eingeschränkter Kommunikation gemeinsam eine Bombe unschädlich machen. Die Bombe explodiert, falls ihr ein rotes Kabel durchschneidet oder der Zeiger das letzte Zeitfeld des Zünders erreicht. Dann habt ihr verloren. Konntet ihr die Bombe vorher entschärfen, habt ihr gewonnen.

Zum Spiel gehören 70 Kabelplättchen: 48 blaue, elf gelbe und elf rote. Zudem Marker, Ausrüstungs-, Charakter- und Missionskarten. Fünf Überraschungsboxen, die geöffnet werden müssen, wenn das Spiel dazu auffordert sorgen für noch mehr Abwechslung. 

Jeder Spieler erhält einen Kabelhalter. Die Missionskarte gibt vor, wie viele rote und gelbe Kabel im Spiel sind. Die blauen Kabel werden immer alle gespielt. Dann werden die Karten wie von der Missionskarte vorgegeben an die Spieler so verteilt, dass keiner weiß, was der andere im Kabelhalter hat. Dort werden die Kabel anhand ihrer Nummern aufsteigend sortiert. 

Bomb Buster ist ein Deduktionsspiel für zwei bis fünf Spieler, die ohne zu reden nur mit versteckten Hinweisen die Bombe entschärfen müssen. Foto: Pegasus Spiele
  • Bomb Buster ist ein Deduktionsspiel für zwei bis fünf Spieler, die ohne zu reden nur mit versteckten Hinweisen die Bombe entschärfen müssen. Foto: Pegasus Spiele
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Die Werte der roten und gelben Kabel werden mit Markern auf dem Spielplan markiert, doch wo sie sich genau auf dem Kabelhalter befinden, weiß immer nur der Spieler, dem dieser gehört. Dann wird immer reihum gespielt. Ein Zug hat drei Schritte:  den Duo-Schnitt, den Solo-Schnitt und das Sichern des roten Kabels. 

Beim Duo Schnitt musst man zwei Kabel mit dem selben wert durchschneiden, eines beim Mitspieler und eines bei sich selbst. Man sucht also einen Wert seiner blauen Handkabel und zeigt auf eine Karten eines Mitspielers, von der man hofft, dass sie den selben Wert hat. Stimmt der Tipp, legt das Teammitglied die getippte Karte offen vor ihren bisherigen Steckplatz. Und auch der Spieler am Zug legt seine Karte mit dem Wert offen vor ihren Steckplatz. 

Hat man falsch getippt und der Wert der Karte stimmt nicht überein, so muss der Zeiger des Zünders ein Feld weiter gedreht werden. Ist die Zeit dort abgelaufen, verliert das Team. Andernfalls legt das Teammitglied, auf dessen Kabel du gezeigt hast, falls möglich einen Infomarker vor das entsprechende Kabel und zeigt damit den echten Wert des Kabels an. Auch wenn die getippte Karte ein rotes Kabel ist, verliert das Team das Spiel sofort. 

Einen Solo-Schnitt darf nur durchführen, wer vier blaue Karten mit dem selben Wert auf der Hand hat. Dann legt man alle Karten dieses Wertes offen vor sein Tableau. Das rote Kabel darf ich sichern, wenn ich nur noch rote Kabel auf der Hand habe. Dann werden diese offen ausgelegt. 

So wird durch Deduktion Mission für Mission die Bombe entschärft. Charakter- und Ausrüstungskarten sowie Überraschungsboxen sorgen für Abwechslung. Pegasus Spiele hat einmal Bomb Busters in unseren Lostopf geworfen. 

Lostopf von Bomb Buster

Vom Baufeld zum Spiel

Der St. Gallener Klosterplan, der  in einer Bibliothek aufbewahrt wird und die Idee, das Kloster am Bodensee wirklich zu errichten, machen Campus Galli von Steffen Bogen so spannend. Die Baustelle ist in den Sommermonaten für Besucher geöffnet. Mit diesem Brettspiel kann man sich den Pergamentplan und die Klosterbaustelle ins Wohnzimmer holen. Schritt für Schritt werden die Aufgaben schwieriger: aus der Planzeichnung werden Holz- und Steinbauten, die Klostergemeinschaft wächst, die ersten Bücher werden gefertigt und man kämpft gemeinsam oder allein gegen die Gefahren auf der Baustelle, Unfälle und Krankheiten.

Zwei bis vier Spieler ab zehn Jahren versuchen gemeinsam oder im Wettstreit die Gebäude der Klosteranlage zu vollenden und die Tagesaufgaben zu erfüllen. 

Campus Galli – Baut ein Kloster nach dem St. Gallener Klosterplan. Ein Spiel, das kooperativ oder im Wettstreit von zwei bis vier Spielern ab zehn Jahre gespielt werden kann. Foto: HUCH!
  • Campus Galli – Baut ein Kloster nach dem St. Gallener Klosterplan. Ein Spiel, das kooperativ oder im Wettstreit von zwei bis vier Spielern ab zehn Jahre gespielt werden kann. Foto: HUCH!
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Dabei werden die Bauteile so platziert, dass möglichst viele Punkte erzielt werden. Doch Vorsicht! Lücken in den Gebäuden nutze faule Mönche zum Schlafen. Sie bringen Minuspunkte. Die Aufgaben können im Solospiel, kooperativ oder kompetitiv in drei verschiedenen Schwierigkeitsstufen bewältigt werden.

Durch die Spielstufen, die sich steigern, ist das Spiel es wert, immer wieder auf den Tisch zu kommen. Und sowohl Anfänger als auch Vielspieler können mit Campus Galli Spaß haben. Eine Runde dauert eine gute Stunde. So kann man entweder nur eine Mission erfüllen oder mit Campus Galli einen kompletten Spieleabend bestreiten. Ein Spiel für Menschen, die keine Angst vor umfangreicheren Regeln und sich verändernden Spielaufbauten haben. 

Wer Campus Galli testen möchte, kann bei der Verlosung von HUCH! und dem Lokalkompass sein Glück versuchen. Wir verlosen hier ein Exemplar:

Lostopf von Campus Galli
Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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