20 Jahre bürgerschaftliches Engagement im CBE
"Die Initiative geht von den Menschen aus!"

Foto: Volker Flecht
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"Wir überreden niemanden, ein Ehrenamt zu übernehmen, das gerade frei ist. Die Initiative geht immer von den Menschen aus, die freiwillig mit ihren Ideen zu uns kommen und selbst entscheiden, was und wie viel sie ehrenamtlich tun wollen," so formuliert CBE-Geschäftsführer Michael Schüring das Erfolgsrezept des Centrums für bürgerschaftliches Engagement, das vor 20 Jahren in einer konzertierten Aktion von der damaligen Stadtspitze, Vereinen und Wohlfahrtsverbänden ins Leben gerufen wurde, um den Erfahrungsschatz tatkräftiger Menschen für ihre Stadt Mülheim zu heben.

Angesichts von 500 bis 1000 Menschen, die pro Jahr mit Hilfe des CBEs das Ehrenamt ihrer Wahl finden, sagt Michael Schüring: "Wir sind dankbar, dass wir in unserer Stadt überdurchschnittlich viele Menschen haben, die sich freiwillig engagieren wollen und damit auch das CBE zu einer festen Größe gemacht haben, die in unserer Stadtgesellschaft eine breite Akzeptanz findet."

Breite Basis

Für die gesellschaftliche Verankerung stehen die inzwischen mehr als 100 Mitglieder des CBEs, dass als Verein organisiert ist und von Bürgern, Vereinen und Unternehmen, aber auch von der Stadt und mithilfe von Stiftungen und projektbezogenen Fördermitteln des Landes und des Bundes ideell und finanziell getragen wird.

"Das Ehrenamt braucht die Begleitung und Koordination durch das Hauptamt", hat Michael Schüring schon bei früheren Gelegenheiten immer wieder betont. Hatte das CBE anfangs fünf hauptamtliche Mitarbeiter, die vor allem beratend tätig waren, so sind es heute 18, die zum Beispiel Projekte und ihre ehrenamtlichen Akteure begleiten, beraten, qualifizieren und Fördermittel beschaffen. In der Praxis der vergangenen 20 Jahre hat sich gezeigt, dass diese hauptamtliche Basis des Ehrenamtes kein teurer Wasserkopf ist, sondern das ehrenamtliche Engagement absichert und so verstetigt, stärkt und sozialen Mehrwert schafft.

Große Vielseitigkeit

Wofür engagieren sich Menschen ehrenamtlich? CBE-Chef Schüring sieht derzeit einen Schwerpunkt in Sozial- und Umweltprojekten. Er nennt einige Beispiele, wie die Ausbildungspaten, die Schulabgänger auf ihrem Weg in den Beruf begleiten, die Familienfreunde, die Zuwanderer durch ihren deutschen Alltag begleiten und ihnen so die Integration erleichtern, Lesepaten, die Kindern die Freude am Lesen vermitteln, die Zeitzeugenbörse, die Mülheimer Zeitgeschichte vermittelt und dokumentiert oder die Heinzelwerker und die Teilnehmer des Repair-Cafés, die unentgeltlich handwerkliche und technische Hilfestellung geben. Nicht zu vergessen, dass Menschen auch regelmäßig die Ruhrufer vom Müll befreien oder zusammen mit Kollegen als Task-Force in Kindertagesstätten, Schulen und anderen sozialen Einrichtungen helfen, wenn dort zupackende Hände gebraucht werden, um zum Beispiel Spielgeräte aufzustellen, Gärten anzulegen oder Räume zu streichen.

CBE arbeitet auch gesellschaftspolitisch

Mithilfe des Bundesfamilienministeriums ist das CBE als regionale Koordinierungsstelle auch in das nationale Projekt "Demokratie leben" eingestiegen. Hier werden mit Demokratiekonferenzen, Workshops oder nachbarschaftlichen Tischgesprächen, Lesungen und anderen Veranstaltungen gesellschaftspolitisch relevante und aktuelle Themen aufgegriffen und bearbeitet, zuletzt das Thema Alltagsrassismus.

Weitere Informationen bietet die Internetseite: www.cbe-mh.de

Zum CBE

Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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