Nonsense-Gedicht
Der schmackhafte Eichelhäher
Judas, der Makkabäer,
mag gerne Eichelhäher.
Obwohl die Häher zäher,
als junge Morgenkräher.
Kommt ein Häher näher,
Erfasst den Vogelspäher
ein Impuls, ein jäher -
schon kaut er, der Hebräer.
Ist weder Kostverschmäher,
Noch ein Zwietrachtsäer,
schiebt seinen Phrasenmäher
wie Paul, der Europäer.
Zum Wortspiel mit seltener Wortendung ist anzumerken:
Ausgelöst wurde es durch zwei Wörter: Eichelhäher, Makkabäer
„Eichelhäher schmecken gut.“ Diesen provokanten Satz hatte ich in einem Vogelbuch gelesen. Ich fand das makaber. Ja, mehr als das. Mindestens der Komparativ: makaberer. Und schon sprang der Gedanke zu Makkabäer. Klang nach einem Händel-Oratorium: Judas, der Makkabäer. Händel-Hendl. Damit sind wir wieder bei den gebratenen Vögeln.
Aus einem Internet-Forum:
Frage: Ich habe gehört, dass man Eichelhäher essen kann und sie sollen nicht einmal schlecht schmecken. Stimmt das ?
Antwort 1: Man kann prinzipiell alles essen. Einiges nur einmal.
Antwort 2: Soll wie ein durchgeschwitzter Filzhut schmecken.
Antwort 3: Ich bin selber Jäger und habe die meisten von mir erlegten Eichelhäher in der Küche verwertet, vornehmlich in der Suppe. Beim verwendeten Rezept einfach das Suppenhuhn gegen ca. 5 gehäutete und ausgenommene Eichelhäher tauschen, nach ca. 1 1/2 Stunden lassen sich die Brüste leicht vom Knochen lösen und werden kleingeschnitten wieder in die Suppe zurückgegeben. Das Fleisch besitzt einen leckeren Eigengeschmack, und ob es gesünder ist als sich an einem medikamentengeschwängerten Turbomastzuchthuhn zu sättigen, muss jeder selbst für sich entscheiden.
Hier noch schnell die 2. Zubereitungsvariante. Dafür werden aber pro Person ca. 15-20 Eichelhäher benötigt: Die ausgelösten Brüste in Zwiebeln, Lauch und Knoblauch in der Pfanne schmoren.
Antwort 4: Aufhören!!!
Autor:Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr |
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