Kontrastprogramm
Chickenhill - Hünnerbärch

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Auf die Frage "Was machen Sie denn so in der Pandemie?" hier gleich die Antwort: "Ich bin im Slow-Rock-Fieber". Mit Triolenfeeling natürlich! Und selbstverständlich jetzt mal op Mölmsch Platt .
Wer die 50er Jahre erlebt hat, kennt ihn: Fats Domino. Klaviergehämmer bis die Heide wackelt. Oder der Hühnerberg.
Ich habe mir den "Blueberry Hill" vorgenommen und den Text mal eingemölmscht.

Ick foun‘ min Stien
vam Hünnerbärch fien,
jo, min leewe Deän,
wat had ick‘sche chään!

Dä Moon‘ stoun‘ still
öwwer dä Chickenhill,
ick häp‘sche chekööss
ouner‘m Moon‘ sin Latään.

Dä We-in‘ in din Hoaren blees
en ssööt Melodie,
dou häs me’t versprooke, jo,
merr chehaule nie.

Et chingk utere-in,
merr ste-iht dä Moon‘ still,
dink ick t‘rück noh Ssaan,
un dä Chickenhill.

Der Text ist als Hommage an den ehemaligen Ortskern von Saarn gedacht. Glaubt man Adolf Beekes vom Hühnerberg, der als Kind Maulbeeren aus dem angrenzenden Pfarrgarten stibitzt haben will, könnte man statt von Blueberry Hill fast von „Muulbeare-Hill“ sprechen. Der Text ist aber Jan vanne Flasroate in den Mund gelegt, der über seine alte Liebschaft mit Stien vam Hönnerbärch nachsinnt, mit der er 1958 zwischen Flohkiste (Lichtburg) un Kaninekiste (Jägerhof) pendelte. Er war Fats Domino-Fan und liebte seinen Welthit „Blueberry-Hill“. Als er Stien und den Hühnerberg kennenlernte, taufte Jan ihn kurzerhand in "Chickenhill" um. Leider soll die Liebschaft ziemlich schnell zu Ende gegangen sein.
Übrigens: Christines Vater hieß auch Jan. Man nannte ihn Jan Gabeng. Er stand auf alles Französische und sah im Hühnerberg ein Saarner Montmartre.

Autor:

Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr

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