Cello aum Holzschuppen
Bisse all die Genehmigungen zusammenhass, datte furzen darfs, bisse schon lang geplatzt. Deshalb tu ich mich da keine Hemmungen annehmen. Immer frei raus, aber die anderen auch mal zu Wort kommen lassen. Dat wär ja noch schöner. Überbeleg dich dat mal! Jeder will doch mal wat an sein Ding machen. Aber dat geht doch alles unter uns, meinze doch auch, wat?
Wat muss ich denn zu so ein Panorama-Sesselfurzer in so ein städtischen Glasturm, nur weil ich auf mein Holzschuppen eine Etage drauf machen will?
„Getz ma‘ ehrlich“, sach ich für dat Glaskastenmänneken, hab ich irgendwat gesacht, als Ihr Euch hier heimlich den Glasturm gebaut habt? Wat? Da hamm wir doch inne Prosperstraße in Neumühl gar nix von mitgekricht!“
Ja, se hätten dat von ein Informanten erfahren, meinte der Schlickefänger vom Bauamt, un versuchte, seinen Schlips auße Schublade zu frickeln. Un da hatte ich gleich so ein Anfangsverdacht.
Ich wollte ja für die Orphelia, wat meine Enkelin is, ja bloß son Übungsverschlach für ihr Cello zimmern, dann kann ich unter sie in Ruhe weiter Holz hacken. Also nich dat von ihr Cello.
Nee, Ich hab ja Cello auch gerne. Schönet Holz! - Sie kennen ja auch noch dat berühmte Solo in den Opus 1 von den Bruce Low: „Et hängt mein Pferd mim Halfter an der Wand“ von den italienischen Komponist Verpuzzi Capuccino? Kääl, wat sin mir da die Tränen über den Rücken runnergelaufen. Also wegen diese arme Sau von Gaul.
Nee, ich müsste schon Zeichnungen von die Erweiterung von mein Anbau einreichen und doppelgeschossig wär im Moment nich, sachte dat Glasturmmänneken.
Kannze nix machen. Muss die Orphelia getz doch im Wohnzimmer üben und die Oma un ich solange Holz hacken gehen.
Aber den Fritz von nebenan, den hau ich eine inne Schnauze, den hatte ich dat von die Übungsetage nämlich erzählt.
Autor:Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr |
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