Gewinnen mit dem Spielekompass
Baut Eure Welt Zug um Zug

Der Spielmechanismus erinnert leicht an Azur, hat aber einige neue Kniffe und verspricht Urlaubslaune und Spielspaß. Foto: Piatnik
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  • Der Spielmechanismus erinnert leicht an Azur, hat aber einige neue Kniffe und verspricht Urlaubslaune und Spielspaß. Foto: Piatnik
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Spiele, bei denen man durch das Auslegen von Landschaftsplättchen und das Erfüllen von Aufgaben Punkte sammelt und neue Welten erschafft, haben seit Jahren ihre Fans. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Varianten. Umso erstaunlicher, dass es dennoch neue Idee gibt. Drei davon stelle ich Euch im heutigen Spielekompass vor: Camargue von Timo Diegel, Tower Up von Grégoire  Largey, Frank Crittin und Sébastien Pauchon, sowie Calçada von Konstantinos Karagiannis und Vangelis Bagiartakis. Alle drei könnt Ihr hier gewinnen!

Mit „Calçada“ bringt Piatnik die wunderschön gestalteten Gehwege Portugals aufs Spielbrett. Farbenfroh und abwechslungsreich, wie das Original, präsentiert sich auch der Spielverlauf. Einfach im Ablauf, aber gespickt mit raffinierten Details, bleibt bis zuletzt offen, wer das kreative Plättchen-Legespiel für zwei bis vier Personen gewinnt. Eines ist jedenfalls sicher: Der Wiederspielreiz ist hoch.

Calçada ist geeignet für Spieler ab zehn Jahren und leicht zu erlernen. Ein Zug besteht nur aus zwei Schritten: 1. Ansagen und Schieben und 2. Plättchen legen. 

Der erste Schritt  „Ansagen & Schieben‘‘  erfolgt am allgemeinen Spielplan. Dort sind insgesamt 15 bunte Pflastersteine auf sechs im Kreis angeordneten Feldern verteilt. Wer an der Reihe ist, entscheidet sich für einen davon, sagt sowohl die Farbe als auch die Gesamtzahl der auf diesem Feld liegenden Steine an und schiebt ihn sogleich auf das im Uhrzeigersinn nächste Feld weiter.

Bei Calcada werden die Muster portugiesischer Bürgersteige verbaut. Foto: Piatnik
  • Bei Calcada werden die Muster portugiesischer Bürgersteige verbaut. Foto: Piatnik
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Im zweiten Schritt wird aus der offenen Auslage ein Plättchen der angesagten Farbe genommen und auf dem eigenen Tableau abgelegt. Dort sind Bezirke vorgegeben und Kästchen mit Zahlen von 1 bis 5 vorgegeben. Hier kommt die Ansage aus dem ersten Schritt ins Spiel. Hat man Grün 4 gesagt, dann darf das gezogenen grüne Plättchen nur in einem Feld mit der Zahl 4 abgelegt werden. Außerdem dürfen in den eingezeichneten Bezirk dann auch nur grüne Plättchen liegen. 

Sobald jemand einen Bezirk vervollständigt hat, wird dieser sofort gewertet und der eigene Wertungsstein auf der Punkteleiste entsprechend weit nach vorne gezogen. Gleichzeitig ändert sich der Wert der Farbe auf der allgemeinen Wertungstafel: Der Pflasterstein wird ein Feld weiter nach unten geschoben, wodurch --- in unserem Beispiel Grün --- an Wert verliert. Schnell sein lohnt sich also. Das ist aber leichter gesagt als getan. Denn die allgemeine Calçada-Plättchen-Auslage wird erst aufgefüllt, sobald das dritte und letzte Plättchen genommen wurde.

Doch es gibt auch Bonus-Plättchen, mit deren Hilfe man den Spielverlauf in seinem Sinn beeinflussen kann. Das Spiel endet, wenn zwei Farben jeweils fünfmal gewertet wurden. Dann wird die letzte Runde eingeläutet, die den Spielstand noch einmal gehörig auf den Kopf stellen kann. Denn auf den Calçada-Plättchen gibt es nicht nur die farbigen Muster, sondern auch große Motive. Wer möglichst viele von ihnen senkrecht oder waagerecht in einer Reihe platziert hat, bekommt Sonderpunkte. Die Sternstunde für Taktikfüchse!

Uns hat Calçada nicht nur wegen seiner hübschen Illustration und des Schiebemechanismus viel Spaß gemacht. Hier könnt Ihr eine Spielrunde beobachten:

Calçada ist für unter 40 Euro im Handel erhältlich. Piatnik hat uns ein Verlosungsexemplar zur Verfügung gestellt. Hier geht's zum Lostopf:

Hier geht's zum Lostopf für Calcada

Das nächste Spiel führt uns aus Portugal in die Carmargue. Abacus Spiele hat gemeinsam mit dem Autor Timo Diegel ein wunderschönes Legespiel herausgebracht, bei dem Urlaubsgefühle aufkommen. Ich habe Timo Diegel auf der SPIEL in Essen getroffen und mir den Spielmechanismus erklären lassen. Extra für Euch hat er das Verlosungsexemplar von "Camargue" signiert. Ihr könnt hier also ein Unikat gewinnen!

Wir verlosen ein handsigniertes Exemplar von Camargue-Autor Timo Diegel. Foto: Abacus Spiele
  • Wir verlosen ein handsigniertes Exemplar von Camargue-Autor Timo Diegel. Foto: Abacus Spiele
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Doch zunächst zum Spiel. Es gilt mit Plättchen die Landschaft der Camargue zu gestalten. Von den alles bestimmenden Lavendelfeldern über kleine Ortschaften oder Flussläufe. Spielen können zwei bis sechs Spieler ab acht Jahre.

Jeder Spielererhält ein Punktetableau und einen Punktemarker. Das Startplättchen wird in die Mitte gelegt. Es enthält Straßen, an die angebaut werden muss, und ein Wappen oben rechts, das die Legerichtung aller angelegten Karten vorgibt. Denn jede Karte hat dieses Wappen und es muss immer in die gleiche Richtung zeigen wie beim Startplättchen. 

Alle übrigen Karten werden gemischt und verdeckt in die Mitte gelegt. In der Schachtel verbleiben fünf Notfall-Plättchen, die zum Einsatz kommen, wenn ein Spieler gar nichts passendes mehr auf der Hand hat. Nun erhält jeder Spieler drei Hand-Plättchen und das Spiel beginnt. 

Wer an der Reihe ist, kann nun entweder ein Landschaftsplättchen oder ein Helferplättchen ablegen. Direkt im Anschluss wird gewertet. Landschaftsplättchen müssen immer eine Straße fortsetzen und dürfen keine begrenzen. Sie müssen immer mit einer Kante an einer ausliegenden Karte angrenzen. Und das Wappen muss immer in die gleiche Richtung zeigen wie beim Startplättchen. 

Direkt nach der Auslage wird gepunktet. Dafür zählt man alle sich in Kanten berührenden Karten der angelegten Landschaft, zum Bespiel Lavendelfelder, und dann die Kanten, an denen die gerade ausgelegte Karte andere Karten berührt. Beides multipliziert ergibt die gewonnenen Punkte. Diese werden auf dem Tableau markiert.

Anstelle einer Landschaftskarte kann man auch ein Helferplättchen offen neben dem Spielfeld  ablegen. Dafür gibt es immer 10 Punkte. Ein Helferplättchen kann man auch ablegen, wenn ein Mitspieler am Zug ist. Ist der Helfer für den vom Mitspieler gewerteten Landschaftstyp zuständig, bekomme ich die gleiche Punktzahl wie der wertende Mitspieler gutgeschrieben. 

Der Zug endet, indem man seine Handkarten wieder auf drei auffüllt. Sind alle Karten verbaut, endet das Spiel. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten. 

Abacus Spiele und der Lokalkompass verlosen ein vom Autor Timo Diegel handsigniertes Exemplar von Camargue. Hier geht's zum Lostopf:

Gewinnt hier das handsignierte Camargue

Beim letzten Spiel dieser Runde werden ebenfalls Gebiete gebaut, jedoch in die Höhe. Wir haben Tower Up von Pegasus Spiele getestet. Bei Tower Up sind zwei bis vier Spielende ab acht Jahre als Bauunternehmer mit der Erweiterung des Stadtzentrums betraut. Doch auch andere Firmen sind involviert. Um alle Vorgaben der Stadtverwaltung zu erfüllen und zugleich die Nase im Wettbewerb vorne zu haben, müssen die Spielenden clever den Bau ihrer Wolkenkratzer planen.

Bei Tower Up müssen nicht nur Stadtteile als Gebiete besetzt werden, sondern es zählen auch die Gebäudehöhen. Foto: Pegasus
  • Bei Tower Up müssen nicht nur Stadtteile als Gebiete besetzt werden, sondern es zählen auch die Gebäudehöhen. Foto: Pegasus
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Das Spielmaterial ist beeindruckend. Statt Legeplättchen gibt es 120 dreidimensionale Bausteine in vier Farben. Man baut Türme, indem man die Bausteine einer Farbe übereinander stapelt. Zusätzlich gibt es je zehn Dächer in den vier Spielerfarben. Sie zeigen an, dass man am Bau eines Gebäudes beteiligt ist. Doch die Dächer können überbaut werden.

Gebaut wird auf einem zentralen Spielplan, der in fünf Stadtteile aufgeteilt ist. Für das Zwei-Personen-Spiel gibt es einen gesonderten Plan. Die Bauplätze sind durch Straßen verbunden. Jeder Spieler erhält ein Spieltableau mit vier Baumaschinen in den Farben der Bauteile, sie werden im Laufe des Spiels auf dem Tableau bewegt und erhöhen den Wert einzelner Baufarben. 

Außerdem gibt es 44 Vorratskarten, die gemischt und nach und nach aufgedeckt werden und zeigen, welche Bausteine man aus dem Vorrat nehmen darf und welche Baumaschinen man bewegt. Zwölf Bonuschips werden ebenfalls abgelegt. Nachdem drei Startstockwerke auf dem Spielplan platziert wurden, kann es losgehen. Achtung, zwei Häuser der gleichen Farbe dürfen nicht direkt nebeneinander  stehen. 

Für die erste Runde werden drei Zielkarten offen auf den Spielplan gelegt. Jeder Spieler erhält ein Stockwerk von jeder Farbe für seinen Vorrat. Gespielt wird der Reihe nach. Drei Vorratskarten sind aufgedeckt. Wer an der Reihe ist, sucht eine aus. Für jedes auf der Karte abgebildete Stockwerk, darf man eines der gleichen Farbe aus dem Vorrat nehmen. Es gibt auf den Karten auch Joker. Sind Baumaschinen abgebildet, darf man die Baumaschine der entsprechenden Farbe auf seinem Tableau vorrücken. Einzige Begrenzung: Am Ende des Zuges darf ein Spieler nicht mehr als zehn Stockwerke im Vorrat haben. Die offenen Vorratskarten werden wieder auf drei aufgefüllt. 

Nun wird gebaut. Um ein neues Gebäude zu beginnen, setzt man ein Stockwerk auf einen leeren Bauplatz. Es muss an mindestens ein anderes Gebäude angrenzen, aber es darf nicht die gleiche Farbe haben. 

Danach muss man auf jedes angrenzende Gebäude ein Stockwerk setzen. Es muss immer die Gebäudefarbe haben, denn die Türme sind niemals bunt! Dann wird ein Dach aus dem Vorrat auf eines der gerade gebauten Stockwerke gesetzt. Für dieses Gebäude sammelt man Punkte und rückt dafür den Maschinenmarker der gleichen Farbe so viele Schritte vor wie das Gebäude Stockwerke hat. Wer dabei auf seinem Spieltableau über eine Sternenspalte fährt, darf sofort noch einen Spielzug ausführen. 

Tower Up ist ein Spiel für zwei bis vier Baumeister ab acht Jahre. Foto: Pegasus
  • Tower Up ist ein Spiel für zwei bis vier Baumeister ab acht Jahre. Foto: Pegasus
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Auf dem Spielplan liefen drei offene Spielziele, die zum Beispiel vorgeben, dass ein Spieler in allen Stadtteilen vertreten sein muss oder dass alle Gebäude eine bestimmte Höhe haben müssen. Wer ein Ziel erfüllt, erhält dafür Bonuspunkte. 

Sobald ein Spieler sein letztes Dach verbaut hat, löst er das Ende der Partie aus. Und es kommt zur Schlusswertung, bei der alle sichtbaren Dächer eines Spielers Punkte bringen. Der Spieler mit der höchsten Gesamtpunktzahl (Baumaschinen plus Bonuspunkte plus Dächer) gewinnt.

Ein Gebietsaufbauspiel, dass besonderen Spaß macht, weil man die Gebäude seiner Mitspieler immer wieder aufstocken kann und dadurch den Spielverlauf ändert. Auch die dritte Dimension zählt für den Erfolg. Ein tolles Strategiespiel, das einen hohen Wiederspielwert hat. 

Pegasus Spiele und der Lokalkompass verlosen einmal Tower Up. Zum Lostopf geht's hier:

Lostopf für Tower Up
Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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