Gastronomie und Pandemie
Auf ein Wort

Foto: Original: hna.de

Berühmte Astronomen waren Kepler, Kopernikus, Galilei und - nicht zu vergessen Armin Laschet, der erst kürzlich in die Röhre schaute.
Berühmte Gastronomen, die der ehrenwerten Berufsbezeichnung Astronom ihr gemeines G überstülpen, gibt’s dagegen wenig, und davon sind noch weniger bekannt, außer vielleicht Kempinski und Alfons Schuhbeck. Sie tragen bekanntlich nichts zur Wissenschaft bei, mag ihr Tun auch von ein paar Sternen überstrahlt werden, es hat keine Folgen für die Menschheit, nur für sie selbst, wenn sie trotzdem Bankrott machen. Diese existentielle Furcht aber teilen sie mit allen anderen Geschäftsleuten. Warum aber werden sie bei jedem Pandemie-Gespräch immer aufgeführt?
Waren es nicht die Gastronomen, die bei der Euroeinführung frech ihre DM-Preise einfach zu Euro-Preisen deklarierten? Ja, im Bedienen sind sie in jeder Hinsicht erfahren. Ihre Phantasie kreist seit ewigen Zeiten um den Gast als Goldesel. Im Grunde ist ihr Geschäft die Kommerzialisierung der menschlichen Gastfreundschaft und grenzt bisweilen an kulinarische Prostitution.
Im Gedächtnis des Volkes, das sich am ehesten in den alten Märchen widerspiegelt, kommen die Wirte, denn das sind und bleiben sie, auch wenn sie sich zu Restaurantketten vervielfachen und aufplustern, nicht besonders gut weg. Denken wir nur an das berühmte „Tischlein deck dich“! und die saftige Abreibung mit dem „Knüppel aus dem Sack!“
Schön, dass wir auch andere Erfahrungen machen dürfen, wenn auch die Skepsis durch ihr jüngstes Verhalten wieder neue Nahrung erhält.

Es muss nicht erwähnt werden, dass die meisten Gastwirte tadellos arbeiten und Unterstützung verdienen. Hier sollte es aber etwas satirisch um Verhältnismäßigkeit in einer die Menschheit bedrohenden Seuche von nie gekanntem Ausmaß gehen.

Autor:

Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr

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