Vor dem Sturm
Apollonia mit der Zange

Hurrah! Endlich habe ich das Markus-Evangelium auch auf Lakalai gefunden. Lakalai ist eine der 7 bis 800 Sprachen auf Papua Neuguinea. Bevor ich darauf näher eingehe, möchte ich mal eben eine Heilige gegen Zahnschmerzen vorstellen. Bei ihrem Namen geht einem ja sofort die Bauernregel zum heutigen 9. Februar durch den Kopf: „Ist's zu Apollonia feucht, der Winter spät entfleucht.“ Von Sturm keine Rede.
Dass 249 n. Chr. in Alexandria diese Patronin der Zahnärzte und Zahnleidenden auf dem Scheiterhaufen verbrannt sein soll, wer weiß das schon? Ich nicht. Ich lese jetzt nur, die gealterte Jungfrau sei während der Christenverfolgungen verschleppt worden. Ihr seien die Zähne ausgeschlagen worden und man habe ihr angedroht, sie lebendig zu verbrennen, falls sie ihren Glauben nicht verleugne. Darauf sei sie laut betend aber freiwillig in einen von ihr selbst aufgeschichteten brennenden Scheiterhaufen gesprungen.
Warum sie mit Zahn und Zange dargestellt wird, erschließt sich mir nur teilweise. Am ehesten noch, wenn ich an die schmerzhaft hohen Zahnarzt-Honorare denke.
Verständlicher ist mir da schon Markus 1,36 auf Papualesisch: „Eia goio pou oio vola, eia kaka. Eia kaka, e Saimon mite me la valalua la vimari tetala goio paa mulia.“
Das klingt dermaßen schön und beruhigend, besonders das “eia kaka”, dass man gar nicht wissen will, was das heißt.

Autor:

Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr

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