Mit Übersetzung in zwei Sprachen
Altes Schild auch im übertragenen Sinn als Mahnung aktuell
"Das alte humoristisch daherkommende Mülheimer Platt-Schild hat höchste Aktualität, denn nie war der Fortbestand des Waldes durch Rodung, Waldbrände und Waldsterben gefährdeter als heute. Es steht für die „gute alte Zeit“, in der ein Abschrecken durch die „Waldpolizei“ noch geholfen hat. Heute wird die schlichte Aufforderung „Lass die Bäume und Sträucher stehen“ weltweit in gigantischem Ausmaß missachtet. Wenn auch nicht durch Einzelne, aber durch die Folgen, die der Lebensstil eines Großteils der Menschheit verursacht hat.
Und stehen wir deshalb „mit einem dicken, hochroten Kopf“ da? - Eindeutig nein, der erste Gedanke nach einer sichtbaren Folge der selbstverschuldeten Klima-Katastrophe ist nicht Scham über das, was wir alle miteinander angerichtet haben, sondern was andere falsch gemacht haben und wie wir - ohne uns zu verändern - möglichst zeitnah in den alten Zustand zurückkehren können!"
aus dem Mülheimer Jahrbuch 2022 (leicht ergänzt)
Zum Bildvergleich: Vorgängerzeichnung - heutige Zeichnung:
Typische Verdrängung beim Anblick der Karikatur: Das muss ein Kind sein! Erwachsene machen sowas doch nicht!
Doch! Sie sind ursprünglich und eigentlich immer noch gemeint!
Das Vorgängerschild beweist es. Es zeigt einen Büroangestellten mit Mittelscheitel, der vor dem großen Polizisten sozusagen in den Boden versinken möchte, weil er einen Frevel begangen hat.
Die Verdrängung wird durch die neuere Version leicht gemacht: Durch locker gekämmte Haar, roten Bäckchen und hellem, gepunktetem Anzug bekommt die Figur in der neueren Version etwas Kindliches.
Autor:Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr |
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