Wasser-Wanderaktion startet in Mülheim
Aktionsbündnis lädt zum digitalen Wandern für Wasser
Wenn wir Wasser brauchen, drehen wir zu Hause den Hahn auf. Und heraus sprudelt Wasser, das man bedenkenlos trinken oder zum Kochen und Waschen nutzen kann. Das Klärverfahren und das Leitungsnetz der Rheinisch Westfälischen Wasserwerksgesellschaft RWW macht es möglich. Doch in Äthiopien/Ostafrika und in vielen anderen Ländern der Welt ist das Lebensmittel nicht so reichlich und sicher zu nutzen, wie bei uns.
Deshalb unterstützen die Rotarier aus dem Club Mülheim-Ruhr-Uhlenhorst und die RWW, die Hochschule Ruhr-West sowie das Gymnasium Broich, die Willy-Brandt-Schule, die Karl-Ziegler-Schule und die Luisenschule mit ihrer gemeinsamen Aktion "Wandern für Wasser" ein Entwicklungsprojekt der Kindernothilfe, das in Äthiopien auf der Basis der nachbarschaftlichen Hilfe zur Selbsthilfe Brunnenbau- und Bewässerungsprojekte, Hygieneschulungen, den Bau von Abwasser- und Wasserleitungen und Wasseraufbereitungstechnik finanziert.
"Äthiopien ist ein Land, in dem 85 Prozent der Menschen von der Landwirtschaft leben und abwechselnd unter Dürre- und Überschwemmungsperioden leiden",
erklärt die Vorsitzende der Kindernothilfe, Kathrin Weidemann, den Projekthintergrund.
Nicht schon wieder ausfallen lassen
2014 ins Leben gerufen, musste die Spenden- und Umweltbildungsaktion Corona-bedingt ins Wasser fallen.
"Doch diesmal wollten wir die Aktion nicht wieder ausfallen lassen. Deshalb haben wir nach einer Corona-konformen Alternative gesucht und sie in Form einer digitalen Aktion Wandern für Wasser gefunden. So haben wir aus der Not eine Tugend gemacht und dafür gesorgt, dass sich diesmal mithilfe der auf der Online-Plattform BIPACORS hinterlegten App Wandern für Wasser nicht nur die angesprochenen Schülerinnen und Schüler aus den achten Klassen, sondern alle Mülheimer am Wandern für Wasser beteiligen können",
erklärt der Präsident des Rotary-Clubs Mülheim-Ruhr-Uhlenhorst, Robert Gerlach.
Und so funktioniert das Helfen beim Wandern am Wasser: Vom 22. bis 30. Mai kann man sich die Projekt-App von der Internetseite der Kindernothilfe unter: www.kindernothilfe.de oder aus den einschlägigen App-Stores im Internet herunterladen. Wer sich kurzentschlossen vom Haus Ruhrnatur auf der Schleuseninsel aus die 4,5 Kilometer lange Wasserwanderung an der Ruhr machen will, kann sich dort auch mit einem entsprechenden QR-Code die "Wandern-für-Wasser-App" herunterladen und losgehen.
Blick über den Tellerrand
Oberstudiendirektorin Angela Huestegge vom Gymnasium und HRW-Professor Mark Oelmann haben in ihrem Umfeld gerne Werbung für die erlebnisorientierte Umweltbildungs- und Spendenaktion geworben
"... weil sie Schüler und Studierende motiviert, über den eigenen Tellerrand zu schauen und sich mit einem Thema auseinanderzusetzen, das nicht nur mit Blick auf den Klimaschutz und den Klimawandel immer wichtiger wird."
Das Thema- Wasser und Umweltschutz berührt nach Ansicht der Pädagogin und des Professor fast alle Bereiche des modernen Bildungskanons. Oelmann leitet an der HRW einen betriebswirtschaftlichen Studiengang, der sich praxisorientiert mit den wirtschafts- und energiepolitischen Aspekten der Wasserwirtschaft befasst. Und RWW-Sprecher Ramon Steggink ergänzt: "Die Aktion ist für uns als Wasserversorger ein fester Bestandteil unseres Veranstaltungskalenders und eine gute Gelegenheit, Menschen in Mülheim für das Thema Wasser zu sensibilisieren."
Wie schon in den Jahren 2014 bis 2019 soll "Wandern für Wasser" Spenden in Höhe von 10.000 Euro für das unterstützte Entwicklungshilfeprojekt einbringen, damit das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit den Spendenerlös auch diesmal wieder aus Steuermitteln auf 40.000 Euro vervierfachen kann.
Mehr zum unterstützten Entwicklungshilfeprojekt der Kindernothilfe
Autor:Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr |
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