Stadtverwaltung ist stark nachgefragt
2.400 Anrufe an einem Tag

Am Montag öffneten erstmals seit sieben Wochen wieder die städtischen Ämter mit Publikumsverkehr. Das erste Fazit von Stadtsprecher Volker Wiebels: “Von Ansturm bis geringer Publikumsandrang, von geordnet bis verbesserungswürdig war alles dabei“.

Wie überall herrscht auch im Rathaus Maskenpflicht und die üblichen Sicherheitsmaßnahmen wie Abstandsgebote. Und vor allem: Terminpflicht, um einen ungeordneten Andrang zu verhindern. 
Es sei noch vorgekommen, so Wiebels, dass Kunden ohne Termin, ohne Mundschutz und ohne Anmeldung an der Infotheke ins Rathaus gelangten. Nach freundlichen Hinweisen der Mitarbeiter hätten diese aber ohne „Murren“ das Rathaus wieder verlassen.

Ansturm am Bürgeramt

Besonders gefragt war das Bürgeramt, hier gab es einen regelrechten Ansturm. Bis 16 Uhr suchten 556 Kunden mit Termin das Amt an der Löhstraße auf. Eine besonders hohe Nachfrage gab es bei An- und Ummeldungen sowie Ausweisen. Außerhalb des Gebäudes kam es zu größeren Menschenansammlungen, da Terminkunden deutlich zu früh vor gebuchtem Termin erschienen.

Besonders im Bürgeramt war der Ansturm groß, als am Montag die ersten Ämter wieder für den Publikumsverkehr öffneten. Wie hier gilt überall: Mann muss einen Termin ausmachen. Außerhalb des Gebäudes kam es zu größeren Menschenansammlungen, da Terminkunden deutlich zu früh vor gebuchtem Termin erschienen.

Das Bürgeramt weist erneut darauf hin, dass Zutritt ins Gebäude frühestens zehn Minuten vor dem Termin möglich ist. Deshalb richtet der Pressesprecher Volker Wiebels einen dringenden Appell an die Mülheimer: “Bitte beachten Sie diese Frist bei den Einlasszeiten und vermeiden Sie früheres Erscheinen“.

Manche ohne Termine

Im Sozialamt an der Ruhrstraße und dem Jobcenter an der Eppinghofer Straße hat der Hinweis auf die Öffnung der Verwaltung für "Laufkundschaft" gesorgt, das heißt, Besucher ohne Termine. Für das eingesetzte Sicherheitspersonal war es schwierig, vor dem Gebäude die Klienten anzuhalten, den Sicherheitsabstand einzuhalten – und gleichzeitig den Gebäude-Zugang mit Blick auf Termine zu kontrollieren. Letztlich, so Wiebels, habe aber auch das geklappt.

Im Standesamt war das Anfrageaufkommen am Montag sowohl telefonisch als auch per E-Mail extrem hoch, die sofortige Bearbeitung und Beantwortung aller Anliegen war daher leider nicht möglich. Es ist auch mit einer längeren Bearbeitungs- beziehungsweise Beantwortungszeit als üblich zu rechnen.

Obwohl die Ausländerbehörde nun sechs Wochen geschlossen hatte, war hier nur ein geringer bis mäßiger Publikumsandrang zu verzeichnen. Wider Erwarten haben trotz erweiterter Öffnungszeiten am Montag nur circa 190 Personen den Weg zur Ausländerbehörde gefunden. In Zeiten vor Corona haben an einem normalen Montag 300 bis 400 Personen die Behörde aufgesucht.

Rekordanrufzahl im KommunikationsCenter

Das KommunikationsCenter erreicht täglich eine hohe Anzahl an Anrufen mit den unterschiedlichsten Angelegenheiten rund um die Stadtverwaltung. Am Montag nahmen die Stadtbediensteten die Rekordzahl von 2.400 Anrufen an. Dabei kam es für die Bürger teils zu längeren Wartezeiten. Vergleichsweise erreichen die städtischen MItarbeiter an einem Montag rund 800 Anrufe.

Allein bei der Terminvergabe für das Bürgeramt sind im KommunikationsCenter rund 450 Anrufe eingegangen. Trotz des hohen Anrufvolumens waren die Mitarbeiter bemüht, alle Anrufe entgegen zu nehmen, die Bürger individuell zu beraten und die Anliegen abzuschließen.  Neben den Anrufen gab es über das zentrale E-Mail Postfach der Stadtverwaltung zahlreiche schriftlichen Anliegen sowie mehr als 100 weitere Terminanfragen.

Stadtsprecher Volker Wiebels: „Sowohl für Bürger als auch für die Mitarbeiter ist dies eine außergewöhnliche Situation. Daher bitten wir alle Bürger um Geduld, falls es weiterhin zu Wartezeiten kommen sollte. An den zentralen Auskunftsstellen in den Rathäusern ist es vergleichsweise ruhiger abgelaufen. In den vergangenen Wochen haben die Kollegen ein Konzept ausgearbeitet, welches den Zugang zum Rathaus für Bürger und Mitarbeiter regeln sollte, um die Gesundheit aller zur gewährleisten. Die Zugangsregelungen wurden weitestgehend eingehalten. Daher möchten wir an dieser Stelle ein Lob an alle Bürger aussprechen, die sich an den Infotheken angemeldet haben sowie die Hygienevorschriften eingehalten haben um einen sicheren Zugang zu gewährleisten“. Auch beim Bürgeramt kommt man nur mit Terminen zum Sachbearbeiter. Foto: Regina Tempel

Autor:

Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr

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