Mülheim an der Ruhr – Ein wahres Kunstfest erwartet derzeit zahlreiche Kunstliebhaber und Neugierige in der historischen Villa Artis, gelegen an der „Kleinen“ Ruhrstraße 3 / Ecke Delle. Die Jahresausstellung 2024 von Mülheimer Künstlerinnen und Künstlern zog auch am Wochenende wieder einen beeindruckenden Besucherstrom durch die 26 Räume des geschichtsträchtigen Gebäudes am Ruhrufer. Unter den vielfältigen künstlerischen Beiträgen ragen einige Werke besonders hervor und sorgen für Gesprächsstoff.
Jedes Werk ein Hingucker "Klaus Wiesel" mit aktuellen Arbeiten in der Jahresausstellung, die Künstlern auch ermöglicht, im eigenen Namen und auf eigene Rechnung ihre Werke zu verkaufen
Die Schau von Ute Nowak mit dem Titel „kleinorange“ begeistert das Publikum als Hommage an die Rhein-Ruhr-Region. Ihre Werke bestechen durch intensive Farbspiele und eine lebendige Interpretation regionaler Themen rund um die bekannte Landmarke "Rheinorange geschaffen vom Kölner Künstler Lutz Fritsch an der Einmündung der Ruhr in den Rhein", die sowohl Ortsansässige als auch Kunstkenner fesseln.
Ein weiterer Blickfang sind die monumentalen Installationen der Mülheimer Künstlerin Heidi Becker. Ihre Werke, die jeweils fünf Meter in die Höhe ragen, beeindrucken durch ihre Dimension und Aussagekraft. „Man wird regelrecht in ihre Welt hineingezogen,“ so ein Besucher über die imposanten Arbeiten, die einen spannenden Dialog zwischen Raum und Betrachter eröffnen.
Die Künstlerin Tetiana Shvartsman stellt in der Jahresausstellung 2024 in der Ruhrtalstadt Mülheim aus
Die Malerei der aus Odessa stammenden jungen Künstlerin Tetiana Shvartsman findet ebenfalls großen Anklang. Mit ihren Werken erforscht sie ihre neue Heimat Mülheim und verbindet Erinnerungen an ihre alte Heimat mit der Ästhetik der Ruhrtalstadt. Ihre Bilder spiegeln den Geist der Integration und den Austausch zwischen Kulturen wider – ein bewegender Beitrag, der die Vielfalt der Ausstellung unterstreicht.
"Improvisiertes Atelier" von Tetiana Shvartsman in der Beletage der Jahresausstellung 2024
Auch Paul Rainer Heicappell und Bernd Kirstein präsentieren aktuelle Arbeiten und fügen dem breiten Spektrum der Schau ihre unverwechselbaren künstlerischen Handschriften hinzu. Zusammen mit weiteren Mülheimer Kunstschaffenden wie Wolfgang Kleinöder, Thomas Rosen, Manfred Dahmen, Brigitte Zipp, Martin Sieverding und weiteren bilden sie ein vielfältiges Ensemble, das die Vitalität der lokalen Kunstszene eindrucksvoll aufzeigt. Klaus Wiesel zeigt seine brandneue Werkreihe im Foyer - jedes Werk ein Hingucker.
Bernd Kirstein mit seiner erfrischenden Kunst bereichert die diesjährige Jahresausstellung in Mülheim an der Ruhr
Hans Fischer "Ruhraak" großformatiger Linolschnitt (58 x 85 cm ) - mit diesen Schiffen wurde die Kohle auf der Ruhr flussabwärts verschifft - zurück kamen die Schiffe dann mit Kolonialwaren z.B. für Wilhelm Schmitz-Scholl in der Ruhrstraße 3 / Ecke Delle
Foto: Mülheimer Kunstverein und Kunstförderverein KKRR
Ein besonderer Aspekt der Ausstellung ist die Würdigung des Künstlers Hans Fischer (1902–1986), der als heimlicher Schirmherr gilt. Fischer prägte das kulturelle Leben Mülheims und dient der Künstlergemeinschaft 2024 als Vorbild. Diese Hommage verleiht der Ausstellung eine tiefe historische Dimension und hebt die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart hervor.
Raum für "Künstlergespräche" mit Werken von Wolfgang Kleinöder und Martin Sieverding
Die Ausstellung kann noch bis zum 20. Dezember 2024 besucht werden. Im Anschluss wird in einigen Räumen der Villa Artis „neu gehängt“, sodass weitere Highlights aus der Mülheimer Kunstszene ihren Platz finden. Die Vorfreude auf die kommenden Werke z.B. von Franz Püll und Mario Pavesio und weiteren Mülheimer Kunstschaffenden ist bereits spürbar.
Plakat zur Jahresausstellung
Foto: Designer Klaus Wiesel, Mülheimer Künstlerbund MKB
Der Mülheimer Kunstverein und Kunstförderverein KKRR, der diese Ausstellungen ermöglicht, freut sich über die Vielseitigkeit und das hohe Niveau der Kunstwerke, was auch die Verkäufe der Künstler bestätigt. Ein Besuch lohnt sich nicht nur für Kunstliebhaber, sondern für alle, die die kreative Energie der Ruhrtalstadt hautnah erleben möchten.
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