Zero und Salentin - Science-Fiction in der Kunst

Hans Salentins Werk „Ufo“ von 1970. Friedrich Rosenstiel | Foto: Friedrich Rosenstiel
  • Hans Salentins Werk „Ufo“ von 1970. Friedrich Rosenstiel
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„Im Schleudersitz durch die Galaxie, Hans Salentin, Zero und der Weltraum“ heißt es ab Sonntag, 30. Juni, im Kunstmuseum am Synagogenplatz 1.

Die Gruppe Zero, zu der auch Salentin gehört, gründet sich kurz nach dem Sputnik-Schock im Oktober 1957 in Düsseldorf. Sie steht für den Aufbruch in die moderne Zeit, die Stunde Null der deutschen Kunst, die den Ballast der Nachkriegszeit von Bord wirft. Die Gruppe um Otto Piene, Heinz Mack, Günther Uecker und Salentin sieht im Luftraum neue Aktionsräume, grenzt sich aber zugleich von der zweckgeleiteten Eroberung des Weltraumes ab. Zero setzt auf eine nach Immaterialität strebende Kunst.

Zero führt neue Materialien und Licht in die Kunst ein. Den utopischen Zero-Ansatz kombiniert Salentin mit der Formenwelt realer Technik und münzt sie um. Aus technischen Alu-Fundstücken kreiert er neue Objekte: Astronauten, Kleinroboter, die R2D2 aus dem Krieg der Sterne vorwegnehmen, und Raumschiffe. Neben den plastischen Arbeiten Salentins sind zudem Collagen, Montagen und Fotoleinwänden zu sehen. Die Ausstellung zeigt nicht nur Salentins Werke, sondern auch Objekte der Zero-Künstler.

Zero sieht sich als Gegenpart zu Beuys. Die Gegensätze sind dank der ebenfalls laufenden Ausstellung „Beuys und Paris“ deutlich während eines Museumsbesuches zu sehen. Zugleich ist mit der Bea Emsbach-Ausstellung eine zeitgenössische Künstlerin zu betrachten, die sich mit Mythen und Zukunftsansätzen beschäftigt.

Zu jeder der drei sehenswerten Ausstellungen sind entsprechende Begleitbücher erschienen und im Museum erhältlich.

Autor:

Dirk-R. Heuer aus Hilden

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