Zerbrochene Seele
Sie wurde zerstört,
ist zerborsten an scharfen Kanten
unüberlegten Worten, Handlungen, Äußerungen;
schwankt noch einmal sich aufbäumend
in tiefer Verzweiflung, alleingelassen
unfähig sich zu wehren,
weiter zu leben.
Sehnsucht brennt, Liebe schmerzt.
Unsichtbare Splitter
sind verteilt in den Räumen
in dem einst Träume lebten,
wie schillernde Seifenblasen
die in den leuchtend blauen Himmel aufstiegen
voller Hoffnung auf Erfüllung,
viele sich auflösten in Nichts.
Unschuldige Hoffnung
auf mit Glück gefüllte Tage,
Wärme, Verstehen,
Wünschen nach Vertrautheit und Nähe
Gewissheit ohne jeden Zweifel.
Seelenstaub irrt umher
wird dichter und dichter,
vernebelt klare Sicht
lässt sich erschöpft und matt nieder nach allen Kämpfen
zweifelnd, hoffnungslos, ohne große Zuversicht
mit weiter bröckelndem Glauben.
Du stehst mittendrin,
beugst Dich nach Scherben
bist schwach, verletzt, blutend, voller Trauer
riskierst zaghaft einen vorsichtigen Blick zur Seite
auf das kontinuierlich zerstörerische Aufbegehren.
Unbegreiflich, unfassbar was geschieht, niemand will
und doch ausbricht wie ein wütender Vulkan.
Du wendest den Blick ab
erträgst den Schmerz kaum mehr,
sammelst sacht die Scherben auf
um sie neu zusammen zu setzen.
Es gibt keine Gewissheit was daraus entsteht,
keine Garantie.
Risse werden sichtbar bleiben
Narben als Mahnung, dem Bewusstsein,
dem Wissen um Zerbrechlichkeit
doch du gibst nicht auf.
Autor:Evelyn Gossmann aus Mülheim an der Ruhr |
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