Die Freilichtbühne an der Dimbeck ist nach fünf Jahren „Regler-Betrieb“ gefestigt und vielfältig
„Wir stehen gut auf eigenen Beinen“
Was in diesem Jahr auf der Freilichtbühne an der Dimbeck aus dem Hut gezaubert wird, kann sich sehen und hören lassen. Der Bilderbuchsommer des vergangenen Jahres hat der „Regler Produktion e.V.“ mit den vielen Helfern und Unterstützern einen Rekordbesuch beschert. Das tat der Stimmung und der Kasse gleichermaßen gut.
Mit facettenreichen Veranstaltungen, die einen breiten Bogen über nahezu alle Kultur- Musik- Kabarett- und Literaturbereiche spannt, wird es den Reglern wohl erneut gelingen, generationsübergreifend kulturell interessierte Menschen aus Mülheim und der gesamten Region unter einen Hut zu bringen. Im letzten Jahr waren es bei 50 Veranstaltungen über 50.000 Besucher, die bei freiem Eintritt unter dem Motto „Kultur aus dem Hut“ besagten Hut bereitwillig und gerne mit ein paar Scheinen und Münzen füllten.
„Wir stehen auf guten Beinen. Das verschafft uns Luft“, blickt Hans-Uwe Koch bei der Programmvorstellung der neuen Kreativ-Saison voller Zuversicht in die Zukunft. Los geht es am Mittwoch, 1. Mai. Dann ist „Stilbruch“ zu Gast und bietet „New Classic“ vom Feinsten. Überhaupt, so ergänzt Susanne Beckers von den Reglern, habe sich der Mittwochs-Treff zu einem wahren Publikumsmagneten gemausert.
Alle schätzen die
tolle Atmosphäre
Jeweils von 19 bis 22 Uhr gibt es eine bunte Mischung aus verschiedenen Musikstilen, alten Bekannten und hoffnungsvollen Newcomern. Mit von der Partie sind unter anderem Jamie Faulkner und Band aus Australien am 3. Juli oder Pinke Pank am 17. Juli. Peter Burschs kultige Bröselmaschine sorgt für musikalischen Ohrenschmaus am 28. August. Es gibt A Capella Groove, bajuwarischen Wirtshauspunk, und Tanz-Balladen-Soul-Jazz-Liebesfunk. Mittlerweile, so Koch, „müssen wir uns nach Bands, Gruppen und Künstlern nicht mehr die Finger wund wählen, die kommen zu uns. Alle schätzen die tolle Atmosphäre hier. Das hat schon was von einem Familientreff.“ Und die Familie ist bei oftmals 2.000 Besuchern nicht gerade klein.
Ambiente und Atmosphäre sind es auch, die Helge Schneider zum Fan der Freilichtbühne gemacht haben. Er ist am Donnerstag und Freitag, 5. und 6. September, live on Stage an der Dimbeck. Nicht nur mittwochs brummt der Bär. Tom Täger beispielsweise tritt mit Schülern, Lehrern und Ehemaligen seiner Musikschule am Samstag, 4. Mai, auf. Kleinkunst kommt zu ihrem Recht, ebenso die Chemie in einer Experimental-Vorlesung. Die Waldorf-Schüler feiern dort den 100. Geburtstag ihrer Schule, das Ökumenische Martinsfeuer geht an den Start, die Freilichtbühne tobt zur Freude der Kinder und die VHS gibt sich ebenfalls ein Stell-Dich-ein.
... wenn der letzte
Wunsch erfüllt wird
Große Aufmerksamkeit wird sicherlich am Samstag, 11. Mai, das Benefizkonzert „Wünsche werden wahr“, von 19 bis 22 Uhr, Einlass ab 18 Uhr, finden. Der Wünschewagen des ASB ist vor Ort, ebenso die Nazareth-Stiftung, die sich um eine Mädchenschule und eine Begegnungsstätte für Vollwaisen in Malawi kümmert. Während der Wünschewagen, so erläutert Peter Brill, sich dafür einsetzt, Schwerstkranken einen letzten Wunsch zu erfüllen, hat sich die Stiftung nach den Worten von Jürgen-Peter Arimond zum Ziel gesetzt, in Malawi eine neue Schule zu bauen. Musikalische Akzente setzen bei der Veranstaltung die Formation „Monday on the Backporch“ sowie der Gitarrist und Sänger Detlef Neuls.
Fazit: Die Mülheimer Freilichtbühne bebt und lebt. Die Akzeptanz wächst, die Sogwirkung aus und nach Mülheim wird größer. Vom Programmangebot her ist für nahezu jeden etwas dabei. Und das familiäre Miteinander und Füreinander hat ebenfalls einen hohen Stellenwert.
Das komplette Programm gibt es auf der Homepage unter www.regler-produktion.de.
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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