Mölmsch-Platt-Spruch
Wildpferde-Denkmal erneuert und ergänzt
Saarn hat Herz! Auch für Tiere. Wenn in Deutschland auf einem Denkmal Pferde zu sehen sind, sitzt da fast immer einer drauf. Nicht so in Saarn. Hier gedenkt man seit 1926 der Wildpferde, die in den umliegenden Wäldern mit Stricken gefangen wurden, meist um sie wirtschaftlicher Nutzung zuzuführen. Ein Denkmal der Freiheit also, die sie eigentlich hätten genießen können. Aber auch ein Denkmal einer Sprache, die bald verschwunden sein wird: Mölmsch Platt
Das restaurierte Wildpferde-Denkmal am Stallmanns Hof wird dank der Initiative des Stammtisches „Aul Ssaan“ morgen, Mittwoch, den 25.09.19, um 11.00 Uhr der Stadt übergeben.
Das Denkmal von 1926 erstrahlt in neuem Glanz, ergänzt wird es durch eine Erläuterungstafel und einen QR-Code, mit dem nähere Informationen zur Entstehung und Bedeutung des Denkmals abgerufen werden können. Bitte kommen und ausprobieren! Morgen oder später...
Auf dem Sockel stehen die einzigen in Stein gemeißelten Mölmsch-Platt-Verse in der ganzen Stadt:
Di we-il Päd rannden fre-i öar tur Lus,
dä Stricker ewer se fange ko-us,
Minsch do-u mags stohn im Berg off im Dal,
wat de-i sall träfe, dat krieg de-i överal.
Die wilden Pferde liefen zu ihrer freien Lust,
der Stricker aber sie fangen konnte.
Mensch, du magst stehen auf dem Berge oder im Tal,
was dich treffen soll, das trifft dich überall.
Autor:Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr |
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