Mülheimer Kunstverein freut sich über Neuzugang
Werk des Ruhrpreisträgers Karl W. Prasse im Kunstmuseum Mülheim MMKM in der Ruhrstraße 3 angekommen

"Kriegerwitwe" von Karl W. Prasse
Das Werk entstand 1945 | Foto: MMKM - Museum Moderne Kunst Mülheim
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  • "Kriegerwitwe" von Karl W. Prasse
    Das Werk entstand 1945
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Mit wenigen - flüchtig erscheinenden - Strichen hat der Künstler Karl W. Prasse einen bewegenden Moment festgehalten. Das Werk trägt den Titel "Kriegerwitwe" und sollte eigentlich die Nachwelt mahnen. Jetzt ist das Thema wieder aktuell und bewegt auch uns in Europa.

Unser LINK für aktuelle Events: KultAppMH.de - Die KultAppMH ist eine großartige Ressource für Kunstliebhaber und Kulturinteressierte in der Ruhrtalstadt Mülheim!

Prasse erhielt 1980 den Ruhrpreis der Stadt Mülheim für sein Gesamtwerk.

Logo der Sammlung der RUHRPREISTRÄGER*INNEN | Foto: Designer Klaus Wiesel
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Der Mülheimer Kunstverein und Kunstförderverein Rhein-Ruhr - kurz KKRR freut sich über den Neuzugang, der die im Aufbau befindliche "Ständige Sammlung" des privaten Kunstmuseums MMKM Museum Moderne Kunst Mülheim in der Ruhrstraße 3 ergänzt.

Liste der Ruhrpreisträger*innen bis 2023 zum Download hier:

Durch die im Jahr 2018 erfolgte Schließung des Städtischen Kunstmuseums in der Alten Reichspost hat der Mülheimer Verein starken Zuspruch erhalten und seit seiner Gründung inzwischen fast 300 museale Ausstellungen gezeigt.

Wer kommt in den Genuss des Ruhrpreises?

Der Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft wurde 1962 von der Stadt Mülheim an der Ruhr ins Leben gerufen. Ursprünglich als Kunstpreis konzipiert, wurde er 1963 um wissenschaftliche Leistungen erweitert. Der Preis soll Künstler und Wissenschaftler fördern, die in Mülheim ansässig sind oder dort geboren wurden. Er dient als Ansporn für besondere Leistungen und wird jährlich vergeben. Eine Eigenbewerbung ist nicht möglich; ein externes Vorbereitungsgremium wählt die Preisträger aus. Das Preisgeld beträgt derzeit jeweils 3.000 Euro und wird von der Sparkasse Mülheim an der Ruhr finanziert.  Auch posthum wurde der Preis vergeben - allerdings ohne Dotierung.

Über den Mülheimer Kunstverein KKRR

Der aktive Mülheimer Kunstverein KKRR verfügt über ein eigenes Haus in der Ruhrstraße 3 / Delle 54-60 mit über 1.200 Quadratmetern Ausstellungbereichen. Er belebt engagiert die Kunstszene der Ruhrtalstadt ohne Pomp und Pathos und stellt z.B. kostenfrei Ausstellungsräume zur Verfügung oder ermöglicht freien Eintritt ohne Gebühren für Führungen im angeschlossenen Kunstmuseum MMKM. Ein ausgefeiltes Programm mit Kunstexkursionen und Mitmachaktionen begeistert die Teilnehmer*innen.  

Stammhaus des Mülheimer Kunstvereins KKRR ist seit 2012 die Villa Artis in der Ruhrstraße 3 in der Ruhrtalstadt Mülheim in Nordrhein-Westfalen | Foto: Mülheimer Kunstverein KKRR
  • Stammhaus des Mülheimer Kunstvereins KKRR ist seit 2012 die Villa Artis in der Ruhrstraße 3 in der Ruhrtalstadt Mülheim in Nordrhein-Westfalen
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Die Webseite gibt aktuelle Information - auch bezüglich der zahlreichen Kunstreisen des Vereins.

Über den Künstler Karl W. Prasse

Nach einer Ausbildung bei dem Maler Max Schulze-Sölde studierte Karl W. Prasse von 1926 bis 1929 Malerei und Grafik an der Industrieschule in Duisburg. In den Jahren von 1929 bis 1931 besuchte er die Werkkunstschule Hannover. Von 1934 bis 1940 war er als Maler und Werbegrafiker freiberuflich tätig. Seine gegen Hitler gerichteten politischen Karikaturen führten zur Beschlagnahme seiner Werke. Seine künstlerischen Arbeiten galten als „entartet“.

Karl W. Prasse, Ruhrpreisträger 1980 | Foto: Archiv - Mülheimer Kunstverein und Kunstförderverein KKRR
  • Karl W. Prasse, Ruhrpreisträger 1980
  • Foto: Archiv - Mülheimer Kunstverein und Kunstförderverein KKRR
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Nach Krieg und Gefangenschaft beteiligte sich Prasse schon 1947 an der ersten Ausstellung des Bundes Duisburger Bildender Künstler. Von 1949 bis 1950 betätigte er sich als Pressezeichner. In der zweiten Hälfte der 1950er Jahre gestaltete Prasse zahlreiche Fassaden im Ruhrgebiet mit geometrisch-abstrahierenden Menschendarstellungen in Sgraffito- und Mosaik-Technik.[1] 1957 zählte Prasse zu den Gründern der Duisburger Sezession. Seine bildhauerische Arbeit nahm er 1958 auf. Über figürliche Werke fand er seit 1960 zur biomorphen und auch reinen Abstraktion. Standen seine Arbeiten zu Beginn unter Themen wie „Innere und äußere Form“, „Vegetative Form“, „Bewegung“, „Gegenbewegung“ und anderen, wandte sich Prasse nach 1962 zusehends den schwebenden Formdurchdringungen und den dynamischen Formen zu, die eine unmittelbare Einbeziehung des Luftraums um und in die Plastik brachten.
Nach der Phase bildhauerischen Gestaltens mit zahlreichen Großskulpturen im öffentlichen Raum wandte sich Prasse wieder der Zeichnung zu und entdeckte Ende der 1970er Jahre auch Collage und Objekt für sich. Wie in seinen skulpturalen Arbeiten leitete den Künstler auch hier die Spannung im Miteinander gegensätzlicher Elemente. Mitte der 1980er Jahre wurde der Kreis zum Symbol seiner letzten Schaffensperiode – gegen die Dominanz des rechten Winkels, der die Wohnungen, Häuser und Städte konstituiert, setzte er die Form, deren äußere Harmonie innere Gegensätze zu versöhnen vermag. In einer Vielzahl von Variationen lotete er den Innenraum des Kreises aus. Mit der Identität vom Kreis als Bildträger und Bild entfaltete Prasse schließlich seine Vision. Der Kreis wurde ihm in seinen letzten Lebensjahren zum Grundgedanken, seine Geschlossenheit und tendenzielle Unendlichkeit beflügelte den Reichtum im Inneren.

Prasse war Mitglied des Duisburger Künstlerbunds, der Duisburger Sezession, der Gesellschaft der Freunde Junger Kunst (Baden-Baden), des Künstlervereins Malkasten (Düsseldorf), und des Essener Forums Bildender Künstler.

Die Stadt Mülheim an der Ruhr zeichnete Prasse 1980 mit dem Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft aus. 2008 benannte die Stadt Duisburg eine Straße in Duisburg-Huckingen nach ihm als Karl-Prasse-Weg.

Eigene Kunst-App zeigt kommende Veranstaltungen

Bereits 2012 entstand unter https://www.KultAppMH.de die Mülheim-APP mit zahlreichen nützlichen Links zum Thema Kultur, Kunst und Kulturpolitik, um auch kleinere Veranstaltungen in der Ruhrtalstadt Mülheim besser sichtbar zu machen - jenseits der Mainstream-Events.  Die sogenannte "Graswurzelkultur" wird in den Jahren 2024 und 2025 mit dem Motto "BEGEGNUNGEN" gehegt und gepflegt - in der Villa Artis wird nicht nur Kunst präsentiert - hier entstehen täglich neu Kunstschätze in 12 feinen Ateliers und Werkstätten direkt am Ruhrufer.

Ein neues feines Kunstmuseum entsteht in Mülheim - das MMKM in der Ruhrstraße 3.

Die permanente Ausstellung im Kunstmuseum Mülheim trägt den Namen “permanenta”. Diese Ausstellung findet seit 2012 im MMKM-Kunstmuseum Mülheim statt und bietet ständig wechselnde Aktivitäten und Schwerpunkte12. Der Eintritt ist frei, und alle Führungen durch Ausstellungen, Depots und Ateliers sind kostenlos! Wenn Sie Kunstliebhaber sind, lohnt sich ein Besuch in diesem kulturellen Schatz in Mülheim an der Ruhr1. 🎨

Autor:

Alexander Ivo Franz aus Mülheim an der Ruhr

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