Mülheimer KinderStücke 2019
Wer bin ich? Die Suche nach der Identität im Kinderprogramm

"Ich, Ikarus" von Oliver Schmaering zeigt das Theater an der Parkaue Berlin. | Foto: Christian Brachwitz
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  • "Ich, Ikarus" von Oliver Schmaering zeigt das Theater an der Parkaue Berlin.
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Die KinderStücke feiern in diesem Jahr ein Jubiläum: Zum zehnten Mal stehen während der Mülheimer Theatertage Autorenstücke für die Zielgruppe bis zwölf Jahre im Mittelpunkt. In diesem Jahr hat das Auswahlgremium 43 Uraufführungen unter die Lupe genommen, die Hälfte davon verworfen, weil es Buchadaptionen waren oder nicht den Anforderungen entsprachen.

Von Andrea Rosenthal

„Die verbliebenen Stücke waren dann aber von überdurchschnittlicher Qualität, so dass wir in der Schlussrunde erstmals zwischen mehr als zehn Stücken entscheiden mussten“, verriet Werner Mink, der Sprecher des Auswahlgremiums der KinderStücke.

Fünf KinderStücke werden nun vom 13. bis 17. Mai gezeigt: „Haydi! Heimat!“ von Katja Hensel, „Die größte Gemeinheit der Welt“ von Dirk Laucke, „Die Eisbärin“ von Eva Rottmann, „Ich lieb dich“ von Kristo Sagor und „Ich, Ikarus“ von Oliver Schmaeling.

Katja Hensel erzählt in „Haydi! Heimat!“ von einer Schulaufgabe, die Kemal und Ella vor Schwierigkeiten stellt. Wie sollen Der Junge mit den türkischen Wurzeln und die Tochter einer Berufsnomadin Heimat definieren? Sie widersetzen sich den Vorstellungen der Erwachsenen und schaffen sich ihren eigenen Raum, ihre eigene Heimat.

In „Die größte Gemeinheit der Welt“ erzählt Dirk Laucken von Tilla, die mit dem Tod ihres großen Bruders nicht fertig wird. Ihre Eltern haben sich zurückgezogen, das Trauma muss Tilla allein bewältigen. Diese ernste Geschichte erzählt der Autor mit viel Humor.

Um die Welt der sozialen Netzwerke geht es in Eva Rottmanns „Die Eisbärin“. Mona ist eine bekannte Youtuberin, doch weiß sie hinter ihrem offiziellen Gesicht eigentlich noch wer sie wirklich ist?

Kristo Sagor bemüht sich in „Ich lieb dich“ um nicht weniger als die Beweisführung, dass es Liebe wirklich gibt. Als Julian an der Scheidung seiner Eltern verzweifelt, versucht seine Freundin Lia ihm zu beweisen, dass es dennoch Liebe gibt. Die Schauspieler der Schauburg München schlüpfen dazu in viele verschiedene Rollen.

Ein Musiktheaterstück ist „Ich Ikarus“ von Oliver Schmaering. In zehn Szenen nähert sich der Autor der Geschichte von Ikarus und seinem Weg der Abnabelung vom Vater. Bildhafte Sprache und wunderbare Musik machen das Werk aus. Oliver Schmaering ist der Gewinner des letztjährigen KinderStücke-Preises.

Karten für die KinderStück sind ab dem 7. März zu reservieren. Schulklassen haben freien Eintritt. Anmeldungen bitte unter Tel. 4554124 (montags bis freitags 10 bis 12 Uhr). Sonst kosten die Karten 6 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder.

Zu den KinderStücken gibt es wieder theaterpädagogische Workshops mit Lisa Hetzel und Sarah Kranenpoot. Außerdem moderiert Sarah Kranenpoot die Publikumsgespräche zu den KinderStücken. Eine Jugend-Jury darf die KinderStücke bewerten. Hierfür werden noch Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren gesucht. Sie können sich bis zum 4. März bewerben bei kranenpoot@stuecke.de.

In diesem Jahr haben Schulklassen erstmals die Möglichkeit, die Patenschaft für ein Kinderstück zu übernehmen. Gemeinsam mit Sarah Kranenpoot tauchen die Kinder tief in den Text des Stücks ein und setzen das Thema in Schreib-, Spiel- oder Kreativwerkstätten als eigene Präsentation um. Nähere Informationen erteilt Sarah Kranenpoot unter Tel. 4554124.

Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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