PODIUMS-REIHE: WAS KANN KUNST?
Was sagt ein Fotograf über sein Kunstverständnis in einer bewegten Zeit?

Begrüßung durch Severin Schmidt, Leiter Landesbüro NRW der FES | Foto: Sparkasse Mülheim, Andreas Köhring
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  • Begrüßung durch Severin Schmidt, Leiter Landesbüro NRW der FES
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Die Podiumsreihe "WAS KANN KUNST", die derzeit in der Ruhrtalstadt Mülheim Fahrt aufnimmt, führt zu zahlreichen Begegnungen und zum Dialog unter kulturinteressierten Menschen.
In der Sparkasse Mülheim stellten sich Kulturfachleute diesem Thema bei einer vielbeachteten Podiumsdiskussion am 28. August 2023. Die Veranstaltungsreihe wird weiter ausgebaut.

v.l.Podium: Severin Schmidt, Katherine Heid, Andreas Bialas, Dariia Kuzmych, Peter Grabowki (Moderator) | Foto: Sparkasse Mülheim
  • v.l.Podium: Severin Schmidt, Katherine Heid, Andreas Bialas, Dariia Kuzmych, Peter Grabowki (Moderator)
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Der Mülheimer Kunstverein und Kunstförderverein Rhein-Ruhr hat sich zur Aufgabe gemacht das Thema "WAS KANN KUNST?" in den nächsten Monaten in all seinen Facetten auszuweiten und wird dazu weitere Podiums-Veranstaltungen und Events anbieten.

Teilnehmer der Podiumsdiskussion "WAS KANN KUNST" in der Ruhrtalstadt Mülheim | Foto: Sparkasse Mülheim
  • Teilnehmer der Podiumsdiskussion "WAS KANN KUNST" in der Ruhrtalstadt Mülheim
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Eine der ersten Reaktionen nach der Veranstaltung beschäftigt sich mit den Gefühlen eines bekannten Mülheimer Fotografen.

Besucher "WAS KANN KUNST?" in der Sparkasse Mülheim | Foto: Jürgen Brinkmann
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ÜBER DIE KUNST DES FOTOGRAFIERENS

"In meiner Präferenz tendiere ich als Kunstschaffender dazu, den Moment mit Vorliebe einzufangen und ihn in seiner ganzen Schönheit auf einem Film oder einer Chipkarte festzuhalten. Im Vergleich dazu erscheint mir die zeitverzögerte Methode des Festhaltens von Erinnerungen oder Eindrücken in Form einer Zeichnung oder eines Gemäldes weniger attraktiv, da hierbei möglicherweise Verfälschungen auftreten könnten.
Die Kunst des Fotografierens gestattet es mir, die Welt immer neu mit einem kreativen Blickwinkel zu erfassen, Licht und Schatten einzufangen sowie Emotionen festzuhalten, die in einem einzigen Augenblick verschmelzen. Der Klick des Auslösers wird für mich zu einem Pinselstrich auf der Leinwand meiner Erinnerungen, und jedes Bild vermag eine einzigartige Geschichte zu erzählen.

Fotografie stellt für mich einen Weg dar, dem unaufhaltsamen Fluss der Zeit zu entkommen, indem ich flüchtige Augenblicke einfange und in zeitloser Schönheit konserviere. Ich habe das Gefühl, dass ich durch die Fotografie die Fäden der Realität in die Hand nehme und meine eigene Interpretation dieser Realität schaffe, in der jedes kleinste Detail eine Bedeutung besitzt. Die Diversität der Motive, sei es die majestätische Schönheit der Natur, die mitreißende Intimität eines Porträts oder sogar einer peinlichen oder freudigen Situation, oder die dynamische Energie einer Menschenmenge oder Stadtlandschaft, eröffnet mir unzählige Wege, meine Kreativität auszuleben.

Trotz der Unvorhersehbarkeit des Lebens, mit seinen Herausforderungen und ständigen Veränderungen, gibt mir die Fotografie die Möglichkeit, Momente einzufrieren und sie so zu gestalten, wie ich sie in Erinnerung behalten möchte. Die Option, Fotos zu löschen oder zu bearbeiten, erlaubt mir sogar, selektiv vorzugehen. Fotografie verleiht mir die Macht, die Welt durch meine ganz persönliche Perspektive zu sehen und meine Gefühle sowie Gedanken in visueller Form auszudrücken. Jedes meiner Bilder fungiert als Spiegelbild meiner inneren Welt, als Ausdruck meiner individuellen Wahrnehmung und meiner Seele.

Während das Leben zweifellos seine eigene Faszination besitzt, sehe ich in der Kunst der Fotografie eine Möglichkeit, diese Faszination auf einzigartige und dauerhafte Weise einzufangen. Es ist, als würde ich meine eigene Wirklichkeit erschaffen, in der die Schönheit jedes noch so kleinen Details verewigt wird. Daher ziehe ich das Objektiv einem Zeichenstift oder Pinsel vor und lasse mich von den flüchtigen Momenten einfangen, die in einem einzigen Bild für die Ewigkeit festgehalten werden können."

FOTOKUNST UND KI

"Mit Blick auf die Zukunft stellt sich mir jedoch die Frage nach der möglichen Einflussnahme der künstlichen Intelligenz auf meine Fotos. Während eine solche Entwicklung meine Horizonte erweitern oder beeinflussen könnte, könnte sie zugleich auch die Authentizität meiner Aufnahmen verändern. Es öffnet sich für mich eine neue Ära, in der ich mich mit diesen Fragen auseinandersetzen werde."

Jahresthema "BEGEGNUNGEN 2024"

Logo des Jahresthemas 2024 in der Ruhrtalstadt Mülheim | Foto: Designer Klaus Wiesel
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Der aktive Mülheimer Kunstverein KKRR in Zusammenarbeit mit dem privaten Kunstmuseum Mülheim MMKM MUSEUM MODERNE KUNST MÜLHEIM gestaltet das Kunstjahr 2024 in der Ruhrtalstadt Mülheim unter dem Jahresthema "Begegnungen" mit zahlreichen gesellschaftspolitischen Diskussionen mit Kunstschaffenden aller Sparten, Nachbarstädten, Kunstvereinen, Künstlergruppen und Kulturverantwortlichen mit Kunstinteressierten.

Bewerbungen für das Jahresprogramm nimmt das Kuratorium gern entgegen unter info@Kunststadt-MH.de oder FON 0208 46949-567.

Alle KunstEvents in der Ruhrtalstadt findet man mit der MülheimAPP "KultAppMH.de" hier ist der Link!  Aktuell läuft noch bis einschl. 10. September 2023 die Doppelausstellung von Reinhard Fingerhut und Manfred Dahmen (jew. FR 16-18 h sowie SA+SO 14-17 Uhr - Eintritt frei). Weiter Info dazu unter diesem LINK!

Autor:

Alexander Ivo Franz aus Mülheim an der Ruhr

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