Kunst: Eine Entdeckungsfahrt entlang des Rheins
Was hat der April mit der Kunst gemeinsam? Der April macht was er will! Kunstfahrt des Mülheimer Kunstvereins KKRR
April und Kunst: Eine Entdeckungsfahrt entlang des Rheins - Remagen, Linz, Bad Breisig, Sinzig, Unkel und Grafenwerth
Der April, bekannt für seine Launen, offenbart in diesem Jahr eine besondere Affinität zur Kunst, wenn der aktive Mülheimer Kunstverein und der Kunstförderverein Rhein-Ruhr KKRR auf Entdeckungsfahrt entlang des Rheins seinem Namen alle Ehre macht. Die Reise erfolgte diesmal auch auf den Spuren der renommierten Düsseldorfer Kunstakademie.
Das malerische Rheintal hat seit jeher Kunstschaffende angezogen, die dort ihre Sommerresidenzen oder Ateliers errichtet haben. In dieser Atmosphäre des kreativen Schaffens lud die "Kunstfahrt zum Nachmachen" diesmal dazu ein, die Kunstszene entlang des Rheins zu erkunden.
Ein Höhepunkt der Reise war der Zwischenstopp im Atelierhaus von Trudi Schröder und Sonja Salehi in Unkel, der Kulturstadt am Rhein. Hier verschmelzen zwei Kunstwelten, die sowohl im Schaffensprozess als auch in der Bewältigung der erforderlichen Temperaturen viel Energie erfordern. In den großzügigen Öfen entstehen Skulpturen aus Keramik, während für die Goldschmiedekunst edle Metalle eingeschmolzen werden. Aktuell wird dort die Ausstellung "frag?ment" vorbereitet, die vom 9. bis 12. Mai 2024 in Unkel zu sehen sein wird. Bruchstücke aus der Vergangenheit werden zu neuen, "tragbaren" oder "betrachtbaren" Objekten wiedererweckt.
Darüber hinaus bietet Unkel die jährlichen Tage der "OFFENEN ATELIERS" an, bei denen 35 Kunstschaffende in 17 Ateliers im gesamten Stadtgebiet ihre Werke präsentieren. Besuchern bietet sich somit die einzigartige Möglichkeit, die Kunst beim Entstehen zu erleben. Eine Übernachtung im malerischen Rheintal wird empfohlen, wobei das Künstlercafé von Nicole Hahn in der Freiligrathstraße 17 mit selbstgebackenem Kuchen inmitten eines Keramikateliers lockt.
Umweltskulpturenpark Insel Grafenwerth
Die Reise führte weiter zum Skulpturenpark auf der Insel Grafenwerth, wo die Kummer-Vanotti-Stiftung für aufregende und inspirierende Kunstwerke sorgt. Bald wird dort "Theia" enthüllt, ein Werk der Künstlerin Laura Sacher, das aus Lehm, Stroh, Stahl und verschiedenen Lebewesen besteht. "Theia" ist eine massiv modellierte Lehmkugel, die sich ständig verändert und ein Ökosystem repräsentiert, das sich mit den Jahreszeiten und den Witterungsverhältnissen wandelt. Die offizielle Einweihung findet übrigens am 23. Juni 2024 um 11 Uhr statt.
Überraschung in Sinzig
Ein Abstecher zum Sinziger Schloss offenbarte eine weitere künstlerische Überraschung. Hier ist das Werk des bekannten Künstlers Carl Christian Andreae verewigt, dessen Familie das Schloss der Stadt Sinzig im Jahr 1954 übergeben hat. Andreae, aus einer altehrwürdigen rheinischen Industriellenfamilie stammend, verbrachte den Großteil seines Lebens auf dem Familienbesitz Helenaberg bei Sinzig. Bekannt für seine monumentale kirchliche Malerei, hinterließ er ein beeindruckendes Erbe, das bis heute bewundert wird.
Über den Mülheimer Kunstverein KKRR
Der Mülheimer Kunstverein KKRR, der über ein eigenes Haus mit mehr als 1.200 Quadratmetern Ausstellungsfläche verfügt, belebt die quirlige Kunstszene der Ruhrtalstadt mit einem vielfältigen Programm - ergänzt durch ein privates "Kunstmuseum im Aufbau" und um einen Ateliertrakt mit 12 Atelierräumen. Kunstexkursionen und Mitmachaktionen begeistern die Teilnehmer und tragen dazu bei, die Kunst in all ihren Facetten erlebbar zu machen. Die mittlerweile zahlreichen Fahrten - immer mit einem spannenden Rahmenprogramm - werden von anderen Kunstvereinen gern übernommen.
Ausblick
Autor:Alexander Ivo Franz aus Mülheim an der Ruhr |
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