Ausstellung WINTERGALERIE 2023/24 überrascht
Viele Besonderheiten zeigt die aktuelle Ausstellung in der Ruhrstraße 3 in der Ruhrtalstadt Mülheim - eingestochenes Auge inklusive
Die aktuelle Ausstellung "Wintergalerie 2023/24" in der Villa Artis in der Ruhrstraße 3 / Ecke Delle in der Stadt Mülheim hat wieder spannende Kunstwerke zu bieten. In diesem Jahr geht es um die Aussage und Wirkung der Kunstwerke auf den Betrachtenden bzw. den Titel - soweit vorhanden - des jeweiligen Kunstwerkes, der Kunstschaffende tritt in den Hintergrund.
WERKE VON:
IMRE VIDEK - HEINRICH SIEPMANN - HA SCHULT - GERHARD RICHTER - TIMO JANSSEN - GERHARD PAUL KRAUSEKRAUSE - MANFRED DAHMEN - KATHARINA JOOS - HERBERT SIEMANDEL-FELDMANN - BRIGITTE ZIPP - HEIDI BECKER - JULIUS SEYLER - HELMUT LANKHORST - USULA VEHAR - DIRK HUPE - ALIV FRANZ - ROSEMARIE TROCKEL - ANNA KAISER - ALI YADEGAR-YOUSSEFI - HANS ARTS - LUBENS - MARTIN SIEVERDING - KLAUS SIEPMANN - ERNST RASCHE - HEINER SCHMITZ - HANS FISCHER - OTTO PIENE - HEINZ MACK - MATTHIAS MEYER - KLAUS WIESEL - THEO GIESEN - PAUL-RAINER HEICAPPELL - BERND KIRSTEIN - FRANZ PÜLL - BERND PIRSCHTAT - JÜRGEN BRINKMANN - WOLFGANG VOGELSANG u.v.a.
Gezielt eingestochenes Auge
Das intensive und symbolträchtig zerstörte Porträt des Malers Franzjosef Klemm (1883-1959) scheint im ersten Moment befremdlich: Der Mann auf dem Bild scheint sich mit großer Kraft an die Stuhllehne zu klammern, während die andere Hand mit den Fingern ins Bein sticht. Das Gesicht des Porträtierten zeigt Härte, möglicherweise verbunden mit innerem Kampf oder Schmerz, die Mundwinkel deuten auf Trotz.
Die spätere Zerstörung der Leinwand, insbesondere das gezielt eingestochene Auge, deutet auf eine symbolische Handlung hin, die möglicherweise von starken Emotionen oder Ablehnung begleitet war. Der Akt der Zerstörung könnte als Ausdruck von Wut, Protest oder Ablehnung gegenüber dem Dargestellten interpretiert werden.
Die Information, dass der Porträtierte später als Nazi identifiziert wurde, fügt dem Bild eine zusätzliche, kontroverse Dimension hinzu. Es könnte darauf hinweisen, dass das Bild als Ausdruck von Ablehnung oder kritischer Auseinandersetzung mit der Ideologie des Porträtierten beschädigt wurde.
(Link zur 1. Kopie des Kunstwerkes im Bergbaumuseum Bochum)
Mittelalter-Feeling
"Colonia 1571" in 3D - vollplastisches Stadtmodell mit Mittelalter-Feeling
Wie entstand die Form des historischen Kölns? Der Legende nach waren französische Bäckermeister daran nicht unbeteiligt. Das beliebte zarte Backwerk „Croissant“ erinnert ja an die "zunehmende Mondsichel" , dabei wird es aus einem - aus mehrfach gefaltetem ausgerolltem Teig geschnittenen Dreieck - locker aufgerollt und danach zu Hörnchen gebogen. Und so ein Hörnchen findet sich am linken Rheinufer mit dem alten Köln wieder. Auch heute ist dort die Grundstruktur des Croissants noch erhalten. Bei Ausgrabungen kommen immer neue Schichten zutage.
Die Konzentration der mittelalterlichen Häuser in der Mitte erinnert an die dickste knusprige Stelle eines Croissants - das Stadtmodell wird wegen dieser Form liebevoll als "CROISSANT DE COLOGNE" bezeichnet. Es ist eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration auf den Spuren unserer Vorfahren.
Im Mülheimer Kulturort Villa Artis wird auch dieses wertvolle Exponat bis zum 3. März 2024 gezeigt.
Die Ausstellung erfolgt mit Förderung vom Mülheimer Kunstverein und Kunstförderverein Rhein-Ruhr, kurz KKRR und dem Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr , MMKM Museum Moderne Kunst Mülheim. (Weitere Information zum Stadtmodell hier:)
Ort der Ausstellung:
EINGANG: "Ruhrstraße 3 / Ecke Delle"
ÖPNV: "Stadtmitte Mülheim an der Ruhr"
NAVI: "Delle 54"
FreeWLan "villaartis"
Flyer Link: DieVillaArtis
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Link: Alle Events rund um die Kunst & Kultur in der Ruhrtalstadt Mülheim
Autor:Alexander Ivo Franz aus Mülheim an der Ruhr |
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