Unzertrennlich
Unzertrennlich
Trauer erfüllte sein Herz
seit seine geliebte Frau ihn verlassen hatte.
Monatelang hatte er an ihrem Krankenhausbett gesessen,ihre Hand gehaltenen, Mut gemacht, gebangtdoch es schlug die Stunde des Abschieds.
Nun saß Paul oft auf der kleinen Bank auf dem Friedhof, pflegte ihr Grab, schmückte es mit Blumen, zündete Kerzen ansprach mit ihr,
hatte am Ende das Gefühl sie habe ihm geantwortet,
ging etwas getröstet heim in die leere Wohnung,
Isa fehlt überall.
Mit den Gedanken bestieg er sein altes Fahrrad,wollte sich endlich mal wieder den Wind um die Nase wehen lassen.
Sonst hatten sie das immer gemeinsam getan, Wehmut beschlich ihn als er die alten Plätze aufsuchte,
lauschige Plätzchen an denen sie ausgeruht hatten.
Auch heute verharrte er an dem Platz, wartete bis die Sonne untergegangen war spürte eine unendliche Sehnsucht, als würde sie ihn leise rufen.Er bestieg den kleinen Hügel, von dem aus die Aussicht so unbeschreiblich schön war, fühlte sich ihr ganz nah.
Er breitete die Arme weit aus als könne er sie so umarmen,
spürte eine deutliche Verbindung zwischen hier und dort.
Ein Lächeln huschte über sein Gesicht als die Sonne verglühte.
Kühler Wind strich über sein Gesichtüber das unaufhaltsam die Tränen rannen.
Am nächsten Morgen fand man das Rad,
zwei Herzen in die Rinde des Baumes geritzt wie schon vor langer Zeit, erkennbar ihre Buchstaben I und P,
frisch das Bild zweier Engelsflügel. Stille –
nur der Wind summte ein leises Lied
als die frühe Sonne durch die Wolken brach...
Autor:Evelyn Gossmann aus Mülheim an der Ruhr |
8 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.