Turm der Speldorfer Lutherkirche muss saniert werden

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Lange hatten die Presbyteriumsmitglieder der evangelischen Lutherkirche an der Duisburger Straße in Speldorf noch gehofft, dass der Kelch an ihnen vorübergehen würde. Doch der über 50 Meter hohe Kirchturm im Herzen Speldorfs muss saniert werden.


Schon im Oktober war ein Gerüst zum Schutz der Passanten errichtet worden, nachdem immer wieder Kleinteile des Mauerwerks heruntergefallen waren. „Wir haben immer gehofft, dass diese Aufgabe eine andere Generation treffen würde“, gesteht Katrin Schirmer, Pfarrerin und Vorsitzende des Presbyteriums.
Doch ein weiter Aufschub ist nicht mehr möglich. Aktuell wird das bestehende Schützgerüst bereits durch ein Baugerüst ersetzt. 80 Prozent des Turms werden am Ende von Gerüsten umgeben sein. Anschließend wird das Gemäuer genauestens untersucht. Der Bausachverständige Gerold Engenhorst aus Alpen sowie die Mitarbeitern des Essener Spezialbaubetriebes Schultheis werden Meter für Meter abfotografieren, um den genauen Schaden zu ermitteln.

Erfahrung konnten die Verantwortlichen schon bei der Sanierung der Heißener Gnadenkirche sammeln. Die Speldorfer haben sich dort genau informiert und konnten aufgrund dieses Kenntnisstandes ein Konzept für die Sanierung erarbeiten. Es sollen die Fassade des Turms, der Torbogen sowie die südliche Fassade des Kirchgebäudes gereinigt werden – immer in Abstimmung mit der Denkmalbehörde. Die Nachverfugung von größeren Flächen sowie der Austausch von maroden Steinen gehört ebenfalls zum Sanierungsprogramm. Die Verantwortlichen um Architekt Dieter Neuhaus rechnen mit einer aufwendigen Arbeit, schließlich müssten dekorative Spezialelemente detailgetreu nachgebaut werden.

Arbeiten dauern bis zum Winter an

Die Arbeiten werden sicherlich bis in den nächsten Winter andauern. Die Lutherkirche ist in diesem Zeitraum nur noch freitagnachmittags und samstags für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Gottesdienste finden wie üblich sonntags statt, auch Trauungen können noch über die Bühne gehen. Für Erinnerungsfotos taugt das äußere Bild der Kirche zu dieser Zeit aber eher weniger. Einschränkungen bedeutet der Umbau auch für den angrenzenden Kindergarten, denn die Eltern benutzten bisher die zehn Parkplätze vor der Kirche, auch diese Fläche steht im nächsten halben Jahr nicht zur Verfügung.

Konkrete Zahlen über die Kosten geben die Verantwortlichen freilich nicht heraus, Pfarrerin Katrin Schirmer geht aber von einem Betrag in sechsstelliger Höhe aus.

v.l.: Kamann, Werner (Kirchmeister), Neuhaus, Dieter (Bauausschuss) und Katrin Schirmer (Präses). | Foto: PR-Foto Köhring
Autor:

Marcel Dronia aus Mülheim an der Ruhr

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