Jetzt in Mülheim in der Sackgasse landen
Traditionelle Wintergalerie mit spannenden Kunstwerken zum Jahreswechsel in Mülheim eröffnet - es geht diesmal um den Titel
Eigentlich werben Museen und Ausstellungshäuser mit klangvollen Namen um Besucher*innen in ihre Ausstellungen zu locken. Der aktive Mülheimer Kunstverein KKRR hat sich in diesem Winter eine besondere Art der Accrochage ausgedacht - der Schwerpunkt der Schau liegt auf dem jeweiligen Titel des Kunstwerks - der Kunstschaffende tritt in den Hintergrund.
"Alles von Allem - nichts sehen"
Die ausführlichen Beschreibungen (auch auf Englisch für die zahlreichen Neubürger aus vielen Nationen) an jedem ausgestellten Kunstwerk in 25 Räumen der historischen Villa Artis in der Ruhrstraße 3 / Ecke Delle in der Mülheimer Stadtmitte geben erste Impulse - der Betrachter entscheidet letztlich was er sieht.
Der Rundgang durch das ehemalige Stammhaus der Tengelmann-Gründerfamilie Schmitz-Scholl bringt für jeden Besucher eine individuelle Überraschung. Die vielfältigen Kunstwerke werden während der Ausstellungszeit ständig neu gehängt - durch Verkäufe direkt vom Kunstschaffenden oder Sammler entstandene Lücken werden sofort ergänzt.
In der ersten Runde der bis zum 3. März 2024 laufenden Schau sind u.a. Werke von folgenden Kunstschaffenden vertreten:
IMRE VIDEK - HEINRICH SIEPMANN - HA SCHULT - GERHARD RICHTER - TIMO JANSSEN - GERHARD PAUL KRAUSEKRAUSE - MANFRED DAHMEN - KATHARINA JOOS - HERBERT SIEMANDEL-FELDMANN - BRIGITTE ZIPP - HEIDI BECKER - JULIUS SEYLER - HELMUT LANKHORST - USULA VEHAR - DIRK HUPE - ALIV FRANZ - ROSEMARIE TROCKEL - ANNA KAISER - ALI YADEGAR-YOUSSEFI - HANS ARTS - LUBENS - MARTIN SIEVERDING - KLAUS SIEPMANN - ERNST RASCHE - HEINER SCHMITZ - HANS FISCHER - OTTO PIENE - HEINZ MACK - MATTHIAS MEYER - KLAUS WIESEL - THEO GIESEN - PAUL-RAINER HEICAPPELL - BERND KIRSTEIN - FRANZ PÜLL - BERND PIRSCHTAT - JÜRGEN BRINKMANN - GEORG OVERKAMP -WOLFGANG VOGELSANG u.v.a.
Zum Titelthema "Sackgasse"
In der Kunstinstallation "DER KAPITALISMUS IST EINE
SACKGASSE" entführt der Ruhrgebietskünstler Klaus Wiesel die
Betrachter in ein eindringliches visuelles Erlebnis, das eine
tiefgreifende Auseinandersetzung mit dem Kapitalismus
darstellt. Die raumgreifende Installation gestaltet sich als ein
Labyrinth aus verschlungenen Pfaden, die durchzogen sind
von einer Vielzahl kunstvoll gestalteter Botschaften.
Ein verwobener Weg erstreckt sich durch den Raum, und die
Besucher sind eingeladen, sich auf eine metaphorische Reise
durch die komplexen Facetten des kapitalistischen Systems
zu begeben. Die Pfadführung wird durch eine Vielzahl von
Botschaften flankiert, die auf sozialen, ökonomischen und
politischen Herausforderungen hinweisen, welche mit dem
Kapitalismus verknüpft sind. Jede Botschaft ist sorgfältig
gestaltet und vermittelt einen einzigartigen Standpunkt des
Künstlers.
Das zentrale Element der Installation bildet ein markantes
"Dead End" am Ende des Weges. Dieses symbolisiert die
Sackgasse, in die der Künstler den Kapitalismus führt. Hier
kommen alle Fäden zusammen, und die Besucher werden
mit der Endlichkeit und den möglichen negativen
Auswirkungen des Systems konfrontiert. Das "Dead End"
dient als kraftvolles visuelles Statement und verleiht der
Installation eine nachdrückliche Wirkung.
Neben den offensichtlichen Elementen gibt es zahlreiche
versteckte Hinweise, die darauf warten, von aufmerksamen
Betrachtern entdeckt zu werden. Diese Details verleihen der
Installation zusätzliche Tiefe und ermutigen die Besucher,
sich intensiver mit den verdeckten Aspekten der Botschaft
auseinanderzusetzen.
"DER KAPITALISMUS IST EINE SACKGASSE" ist nicht nur eine
visuelle Ästhetik, sondern eine intellektuelle
Herausforderung, die den Dialog über die aktuellen
gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen
anregt. Diese eindringliche Kunstinstallation lädt dazu ein,
die verborgenen Schichten der Botschaft zu erforschen und
bietet einen Raum für Reflexion und Diskussion.
Podiumsreihe "WAS KANN KUNST?"
Der Mülheimer Kunstverein veranstaltet während der Schau im Rahmen der Podiumsreihe "Was kann Kunst?" verschiedene Gesprächskreise inmitten der Schau.
Alles laufenden Termine rund um die Kunst findet man mit der Mülheim-APP - Link: KultAppMH.de
Ausstellungsort: VILLA ARTIS - Ruhrstraße 3/ Ecke Delle - FON 0208 46949-567 - ÖPNV: "Stadtmitte" - NAVI: "Delle 54" - EINGANGSPORTAL: Ruhrstraße 3 - FREE-WLAN: "villaartis"
Autor:Alexander Ivo Franz aus Mülheim an der Ruhr |
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