Tatort Mülheim? Warum nicht!
Der Pott soll wieder „Tatort“ werden, das hat kürzlich ARD-Vorsitzende Monika Piel angekündigt.
Mülheim, meint Grünen-Ratsherr Tim Giesbert, sei ein äußerst geeignetes Pflaster, um Spielort für die ADR-Krimireihe zu werden. Und auch Volker Wiebels, Pressesprecher der Stadt Mülheim, findet die Idee gut: „Wir hätten es verdient!“
Kaum ein Tatort-Kommissar hat solche Berühmtheit erlangt wie Horst Schimanski, der viele Jahre in Duisburg dafür sorgte, dass die Bösen keine Ruhe finden.
Der sonntägliche Tatort wird generationenübergreifend geliebt, alte Folgen werden immer wieder auf allen Regionalprogrammen wiederholt - vor allem die „Schimanski“-Tatorte (wie die Folge „Duisburg-Ruhrort“, die am heutigen Samstag um 00.20 Uhr auf NDR lief und aus der wir unser Foto vom Titel entliehen haben.)
Mülheim, meint Grüne-Ratsherr Tim Giesbert, sei ein äußerst geeignetes Pflaster, um die Nachfolge von Tatortstädten wie Duisburg oder Essen anzutreten. (Erinnern Sie sich noch an Hansjörg Felmy als Kommissar Haferkamp?). Der Stadtverordnete: „Bessere Stadtwerbung, als Spielort der ARD-Kult-Krimiserie zu sein, ist kaum denkbar. Die Stadt könnte sich mehrmals im Jahr einer bundesweiten Öffentlichkeit präsentieren. Wir bitten deshalb Wirtschaftsförderer Schnitzmeier und Kulturdezernent Vermeulen, bei den zuständigen ARD- und WDR-Gremien den Hut in den Ring zu werfen.“
Bei Volker Wiebels, Pressesprecher der Stadt, rennt er dabei offene Türen ein. „Mülheim ist im Januar 2010 in das Netzwerk filmfreundlicher Städte der Filmstiftung NRW aufgenommen worden. Wir haben schon reichlich Filmerfahrung und der Imagegewinn würde uns sehr freuen“, hofft er auf gute Chancen für Mülheim als neue Tatort-Stadt.
Das zumindest die Filmstiftung weiß, was sie an Mülheim hat, zeigt die Aussage von Michael Schmidt-Ospach, Geschäftsführer der Stiftung, bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages: „Die Stadt, in der Helge Schneider geboren wurde, in der Christoph Schlingensief aufgewachsen ist und seine ersten Filme gedreht hat und in der Werner Nekes eine der bedeutendsten Privatsammlungen zur Vorgeschichte des Kinos besitzt - diese Stadt empfangen wir in unserem Netzwerk mit offenen Armen.“ Nicht nur Helge Schneider, der seine Heimatstadt bereits häufiger auf Zelluloid gebannt hat, wählte Mülheim als Filmkulisse. Jürgen Vogel drehte hier 2008 Teile seines Films „Der freie Wille“, auch für „Der Clown“ hieß es hier „Action!“ Warum also nicht Mülheim als neue „Tatort“-Heimat?
Autor:Silke Brembt aus Mülheim an der Ruhr |
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