Katholische Stadtkirche
St. Mariae Geburt freut sich über neue Messdiener
Der Samstagabend Gottesdienst am 24. September in Sankt Mariae Geburt war fast so gut besucht wie die Gottesdienste an Ostern und Weihnachten. Und das hatte seinen guten Grund. Denn 19 Mädchen und Jungen wurden als neue Messdiener feierlich in ihr Amt eingeführt. Sie verstärken das Team der bisher 44 Messdiener von Sankt Mariae Geburt.
„In diesem Gottesdienst fühle ich mich besonders wohl, weil ich die Kirche der Zukunft im Rücken habe“, sagte Pfarrer und Stadtdechant Michael Janßen. Er hob in seiner Predigt die besondere Bedeutung der Messdienerinnen und Messdiener hervor. „Sie tragen das Kreuz vorweg, bringen Brot und Wein zum Altar und tragen die Kerzen als Symbol des Lichtes, das Jesus als eingeborener Sohn Gottes mit seinem Leben und Leiden in die Welt gebracht hat um uns zu erlösen. Kreuz, Brot und Wein stehen für das Leiden, aber auch für die Auferstehung Jesu Christi. Sie geben uns Hoffnung und Zuversicht und zeigen uns, dass kein Weg zum Ostersonntag am Karfreitag vorbei führt, dass aber unsere frohe christliche Botschaft uns Mut macht und uns Kraft gibt, auf das Wort Gottes zu hören und danach zu handeln. So können wir selbst zum Licht für andere Menschen werden.“ Janßen bedankte sich nicht nur für das Engagement der acht bis zehn Jahre jungen Messdienerinnen und Messdiener, die sich nach ihrer ersten Heiligen Kommunion vor den Sommerferien für eine Ausbildung zum Messdiener entschieden hatten. Ausdrücklich bedankte sich Janßen auch bei den Eltern, Freunden und Verwandten, die die neuen Messdienerinnen und Messdiener durch ihr eigenes christliches Lebensbeispiel begleitet und inspiriert hätten. Alle neuen Messdiener wurden einzeln mit ihrem Namen aufgerufen, verbunden mit ihrem geistlichen Wahlspruch. Da war zum Beispiel zu hören: „Nichts soll dich erschrecken. Denn ich dein Gott und Herr bin bei dir!“ Oder: „Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott.“ Alle neuen Messdienerinnen und Messdiener traten aus der ersten Kirchenbank heraus und sagten vor dem Altar stehend: „Hier bin ich.“ Anschließend erhielten sie ihr vollständiges Messdienergewand und den Segen des Pfarrers und Stadtdechanten. „Als ich so alt war, wie ihr heute, bin ich auch Messdiener geworden. Damals hat mich unser inzwischen heiliggesprochener Papst Johannes XXIII. inspiriert“, erinnerte sich Janßen.
Eine starke Gemeinschaft
Warum entscheiden sich heute Kinder für den Messedienst am Altar? Die neunjährige Lena Bülte erklärt ihre Motivation so: „Meine Geschwister sind auch Messdiener. Und ich habe sie schon oft im Gottesdienst beobachtet. Und das, was sie tun, hat mir so gut gefallen, dass ich auch Messdienerin werden wollte.“ Der inzwischen 31-jährige Marketingfachmann, Lukas Lamberty gehört ebenfalls zum Messdienerteam von St. Mariae Geburt. Er sagt: „Ich kam nach meiner Erstkommunion durch einen Freund zu den Messdienern und habe mich seitdem in dieser tollen Gemeinschaft, die auch durch die Leute in der Gemeinde getragen wird, so wohlgefühlt, dass ich bis heute dabeigeblieben bin und meinen Dienst, auch als Ausbilder, solange weiter tun möchte, wie mir das möglich ist. Mich begeistert es, mitzuerleben, wie die jungen Messdienerinnen und Messdiener in unserer Gemeinschaft zu Persönlichkeiten heranreifen, die dann auch selbst wieder unseren Messdienernachwuchs ausbilden können. In unserer Ausbildung haben wir nicht nur mit Erklärgottesdiensten, sondern auch mit Lehrvideos, die man sich bei Youtube herunterladen kann, sehr gute Erfahrungen gemacht.“
Autor:Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr |
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