schleichende, lauernde Gefahr...

6Bilder

berauscht vom Onlinewahn

Oft
wird ein Mensch erst dann gehört
wenn seine Stimme längst verstummt ist,
sein Wert erst dann geschätzt wenn sein Rat fehlt,
die immer bereitwillige Unterstützung ausbleibt,
er - der jeder Ignoranz mit Freundlichkeit begegnete,
sein duldsames Lächeln immer sofortige Hilfe signalisierte -
und schließlich innerlich an menschlicher Kälte
ungehört, unbemerkt zerbrach -
stumm, klaglos.

Geben wir Menschen
in der realen Welt so viel Aufmerksamkeit
wie manchem Unsinn im Netz,
der Not von der wir lesen,
die erschreckt, ängstigt, oft unfassbar ist
wie grausame Schicksale, Kriege, Terror?
Berichten wir nicht davon als sei es ein prickelndes Abenteuer,
ein Trip, ein vorübergehender Nervenkitzel.
Wirklichkeit sieht anders aus,
ist nicht nur Schrift und Bild sondern Realität.

Internet
ersetzt keine menschlichen Begegnungen, keine Wärme
benennt Menschen als Freunde die oft keine sind,
nur Bilder, Namen, Gesichter die man erkennt;
Augen die das Innerste fremder Menschen durchbohren,
schonungslos untereinander, übereinander oft
wie über Phantome geredet, geurteilt wird
ohne wirklich etwas übereinander zu wissen
werden fremde Seelen entblättert.

Erwachen wir rechtzeitig
aus dem Dämmerschlaf der Gewohnheit
der vieles gaukelt, für manche Realität ersetzt,
eine Art Flucht bedeutet.
Wie weit sind wir gekommen
wenn man im Internet menschliche Zuwendung, Wärme sucht
da innere Kälte uns zu ersticken droht?

Wie arm an Mitmenschlichkeit sind wir
wenn das Internet uns mehr Stunden raubt
als ein kurzes persönliches Gespräch,
eine freundschaftliche Umarmung, ein tröstendes Wort
eine spontane Hilfeleistung von realen Menschen
die Mut und Hoffnung wecken
Lächeln in Gesichter zaubern können?

Groß, weit, nah ist die Welt durch das Internet,
klein und kalt oft die Realität.
Vergessen wir die normale Welt draußen
natürliche Begegnungen, Miteinander,
Menschlichkeit nicht.

Die Zeit enteilt,
verändert Menschen und Welt,
lauern Gefahren aller Art;
achten wir gut aufeinander...

Autor:

Evelyn Gossmann aus Mülheim an der Ruhr

3 folgen diesem Profil

2 Kommentare

Manfred Wrobel aus Mülheim an der Ruhr
am 07.08.2017 um 16:31

...und dennoch, ohne Internet würden wir uns wahrscheinlich nicht kennen :-)
Bis bald und liebe Grüße
Manni

Evelyn Gossmann aus Mülheim an der Ruhr
am 07.08.2017 um 17:31

Da hast du Recht lieber Manni,
und das wäre schade.

Sicher ist es großartig welche Möglichkeiten das Internet bietet,
das ist kaum aufzuzählen - und klar nutzen wir es gern,
und es öffnet manches Fenster.

Viele wunderschöne Dinge sind möglich,
kann man nachlesen, verbreiten, genießen, tun.

Es sind doch nur Überlegungen,
ein Gedankengang, eine Betrachtung -
zufällig mit diesem Beispiel.

Bei jedem ZUVIEL lauern Gefahren - egal bei was -
die manchmal nicht erkannt werden;
mehr meine ich nicht.

GLG bis bald, Ev ;-) ;-) ;-)