"Scham" im Theater

Mit einer wilden Mischung aus Theater, Live-Performance, Musical und Soap setzt sich das Theater an der Ruhr mit Scham auseinander. | Foto: PR-Foto Köhring/AK
  • Mit einer wilden Mischung aus Theater, Live-Performance, Musical und Soap setzt sich das Theater an der Ruhr mit Scham auseinander.
  • Foto: PR-Foto Köhring/AK
  • hochgeladen von Dirk-R. Heuer

Langsam trudeln die Schüler ins Klassenzimmer - einer nach dem anderen. Die Stimme des Lehrers aus dem Lautsprecher gibt die Aufgaben vor: „Ich schäme mich, wenn..., weil ... .“ Und die Zeit läuft. Schon wenig später antworten die Schüler nach Aufforderung der Stimme aus dem Lautsprecher.

Die Interviews, die Regisseur und Autor Albrecht Hirche und sein Team vor der Produktion von „Scham“ mit Jugendlichen führten, zahlen sich aus. „Das Thema Scham, die Auseinandersetzung mit Normen und Tabus, spielt in der Entwicklung der Persönlichkeit eine gewichtige Rolle“, sagt Sven Schlötcke, Dramaturg und künstlerischer Leiter am Theater an der Ruhr.
Darum hat er viel Freude am Hirche-Stück. Hirche, der bereits mit „Ich und andere Lügen“ sowie „Westwind“ am Theater an der Ruhr glänzte.

„Die neue Inszenierung ist eine wilde Mischung aus Theater, Live-Perfomance, Musical und Soap“, erzählt Hirche während der Vorstellung des Stücks im Theater an der Ruhr. „Ich hoffe, das wir mit der Soap eben nicht so platt wie im Fernsehen sind“, hofft Hirche.

Den kurzen Einblick in eine der sieben Folgen der Soap, die nach der Klassenzimmer-Szene folgt, zeigt vieles, nur eines nicht: Plattheit. Die jugendgerechte Auseinandersetzung mit Scham und Co. ist Hirche, seinem Team und dem Ensemble mehr als gelungen.

Und Schlötke hat bei der Auswahl der Schauspieler ein gutes Händchen bewiesen. Passend zum Thema komponierte der New Yorker Gitarrist Lord Bishops entsprechende Songs und spielt selbst mit. „Ich weiß, was Scham ist“ erzählt der 1,94 Meter große Musiker. Seine Erfahrungen mit Scham und Ausgrenzung fließen mit in das neue Stück ein.

Die Premiere des Stückes mit dem laut Hirche „wohl harmonischten Ensemble, mit dem ich bislang gearbeitet habe“, findet am Dienstag, 26. Februar um 19.30 Uhr sowie am Mittwoch, 27. Februar um 18 Uhr statt. Der Eintritt beträgt 21 Euro für Erwachsene (ermäßigt 10), für Einzelschüler 7, für Schülergruppen 5 Euro.

Und eines sei allen Interessierten vorhergesagt: Es wird ein spannender Abend, der nicht erst im Theatersaal beginnt.

Autor:

Dirk-R. Heuer aus Hilden

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

3 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.