Saarn setzt auf Sicherheit
Die Katastrophe bei der Love Parade hat Konsequenzen auch für den Nikolausmarktam 6. Dezember in Saarn. Denn inzwischen gelten strengere Auflagen, die viele Veranstalter nur schwer erfüllen können. Die Saarner Werbegemeinschaft hat nun erstmals ein Sicherheitskonzept für die Großveranstaltung erstellt.
Von regina Tempel
„Am Niederrhein sind bereits acht Weihnachtsmärkte abgesagt worden“, weiß Jochen Laerbusch, Vorsitzender der Werbegemeinschaft. „Uns kommt da unsere langjährige Erfahrung entgegen und die Unterstützung sowohl von den Mitgliedern der Werbegemeinschaft als auch von Bürgern, die uns an diesem Tag ehrenamtlich helfen“. So ist der Markt in acht Bereiche unterteilt, für die jeweils zwei Marktleiter verantwortlich sind. und dafür sorgen, dass alles reibungslos läuft. Außerdem wurden die Zufahrten für die einzelnen Bereiche nun genau geregelt.
Bisherige Engstellen wie vor der Fleischerei Jacob mussten vermieden werden, um die Durchfahrt für die Feuerwehr zu gewährleisten. Das hat zur Folge, dass mit rund 150 etwas weniger Stände als im Vorjahr auf der Düsseldorfer Straße zu finden sind. Dafür wurde erstmals seit vielen Jahren wieder der Klostermarkt als Standfläche mit einbezogen. Bis 22 Uhr müssen alle Stände aufgebaut bleiben.
Der weit über Mülheims Grenzen hinaus beliebte Nikolausmarkt - im Laufe des Tages flanieren bis zu 30.000 Menschen durch das Saarner Dorf - soll wieder mehr zu seinen Wurzeln zurückgeführt werden. Profiverkäufer mit wenig weihnachtlichen Angeboten wie Putzmittel wurden verbannt, man konzentriert sich mehr auf handwerkliche Angebote. Stände mit Alkoholausschank kosten deutlich teurere Standgebühren als solche ohne Alkoholausschank.
Stolz ist man bei der Werbegemeinschaft auf die gute Mischung: 94 Stände bieten Handwerkliches und sonstige Artikel an, 55 Stände haben ein kulinarisches Angebot. Von den 150 Ständen werden 18 Prozent durch Mitglieder der Werbegemeinschaft gestellt, 32 Prozent sind Profi-stände, die Hälfte sind Sozial-, Privat- und Anliegerstände.
Wie immer zieht der Nikolaus über die Düsseldorfer Straße und verteilt Süßes an die Kinder. Erstmals hat er aber auch einen festen Platz in einem Pavillon auf dem Marktplatz, wo er sich setzen kann und die Kinder ihn auch immer wieder finden können. Auf dem Marktplatz ist auch wieder die Kakaotankstelle der Werbegemeinschaft zu finden, die von zwei Mitgliedern der WG ehrenamtlich betrieben wird. Hier bekommen die Kinder kostenlos warmen Kakao, die Erwachsenen gegen Entgelt.
Die Werbegemeinschaft bietet an ihrem Stand erstmals eigene Merchandising-Artikel an wie Kappen und T-Shirts, aber auch Restauflagen von Nikolaus-Tassen der vergangenen Jahre. Zusätzlich sind hier ein silberner Schlüsselanhänger und ein Armband aus Süßwasserperlen mit einem silbernen Engel als Glücksanhänger erhältlich. 10 Euro von jedem verkauften Teil werden an die Elterninitiative zur Unterstützung krebskranker Kinder in Essen gespendet.
Autor:Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr |
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