Regler möchte Freilichtbühne pachten
Die Regler Produktion wird auch in diesem Jahr auf der Freilichtbühne aktiv sein. Und sie möchte mehr: Der Verein strebt an, das gesamte Areal, rund 44.000 Quadratmeter groß, von der Stadt zu pachten.
„Wir sehen die Freilichtbühne nicht nur als Veranstaltungsort“, betont Hans-Uwe Koch, Vorsitzender der Regler Produktion. „Für uns ist das Areal eine grüne Oase, ein Ort, der der Entspannung und Erholung dient. Es ist ein Ort, an dem Erdgeschichte sichtbar und auch zeitgeschichtlich interessant ist. Es ist ein Ort, der Pflanzen aus allen fünf Kontinenten beherbergt, ein Naturdenkmal eben“, sagt Koch.
„Wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz, der die Pflege und Nutzung unter den genannten Aspekten sieht.“ Regler denke über die Einrichtung eines Lehrpfades ebenso nach wie über die Einbindung der Freilichtbühne in Mülheimer Geschichtsführungen.
„Wir sind dank unseres großen Netzwerkes, unserer Sponsoren und dem Engagement unserer Mitglieder auch finanziell in der Lage, das Areal zu pachten und zu unterhalten“, erklärt Koch.
Er verweist darauf, dass die Regler Produktion in den vergangenen Jahren erheblich in die Infrastruktur investierte, unter anderem um die Wege begehbar zu machen. „Wir sind ein verlässlicher Partner.“
Das gelte auch in der Zusammenarbeit mit den Nachbarn. „Wir haben im vergangenen Jahr ein Parkleitsystem installiert, das erheblich zur Lärmentlastung der Nachbarn beigetragen hat. In diesem Jahr werden wir es noch verbessern“, betont Koch. Dem Verein sei eine gute Nachbarschaft sehr wichtig. Deswegen sei die Anzahl der Regler-Veranstaltungen nicht erhöht worden. „Die Belastbarkeitsgrenze ist erreicht.“
Doch um das Konzept der Ganzheitlichkeit zu verwirklichen, benötige der Verein vertragliche Regelungen, die eine mittel- und langfristige Planung zuließen. Die Vereinsmitglieder hoffen nun auf die Politik. „Alle Parteien und große Teile der Bevölkerung haben uns unterstützt. Das hat uns bestärkt, weiterzumachen.“
Nach Angaben der Stadtverwaltung beschäftigt sich die Politik am Donnerstag, 21. Februar, im Hauptausschuss mit der Zukunft der Freilichtbühne.
Der bisherige Pächter, der Verein der Freunde der Freilichtbühne, war Ende vergangenen Jahres von allen Fraktionen des Stadtrats aufgefordert worden, ein Betriebskonzept zu erstellen. Die Politik fordert auch, „(...) den dauerhaften Fortbestand des kulturellen Wirkens der Regler Produktion e.V. (...) zu gewährleisten“.
Das Verhältnis zwischen beiden Vereinen ist derzeit von Grabesstille geprägt. „Der Vorstand der Freunde der Freilichtühne redet nicht mit uns, obwohl das von ihm in der Öffentlichkeit anders dargestellt wird. Wir bedauern das“, sagt Koch.
„Wir kennen zum jetzigen Zeitpunkt nicht einmal die Termine für die Musicals in diesem Jahr. Wir als Regler Produktion sind unseren Verpflichtungen aus der Vereinbarung mit dem Verein der Freunde der Freilichtbühne nachgekommen und haben unsere Termine dem Verein mitgeteilt.“
Von Mai bis Oktober organisiert die Regler Produktion 40 Veranstaltungen auf der Freilichtbühne.
Autor:Dirk-R. Heuer aus Hilden |
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