Premierenfieber im Backsteintheater
Am Samstag, 29. März, wird mit „Tartuffe“ von Molière die mittlerweile 25. Produktion der Großen Bühne des Backsteintheaters Premiere feiern. Diesmal führt Dr. Heribert Lochthove Regie und versucht, nach eigenen Aussagen, einen über 350 Jahre alten Theaterstoff aktuell und überarbeitet auf die Bühne zu bringen.
„Wie gewohnt, spielen wir unser neuestes Stück wieder im Kasinotheater des Evangelischen Krankenhauses“, erklärt Lochthove.
Worum geht´s in „Tartuffe“? Der religiöse Heuchler (gespielt von Katharina Schallenberg) hat sich dreist in das Herz und das Haus des reichen Orgon eingeschlichen. Orgon vertraut seinem angeblich so frommen und tugendhaften Gast immer mehr. Seine Familie hingegen und auch das Theaterpublikum erkennen schnell, dass sich ein Hochstapler eingenistet hat, der sich den gesamten Besitz einverleben will. Einzig Orgons Mutter Pernelle legt die gleiche naive Vertrauensseeligkeit an den Tag wie ihr Sohn.
"Klassische Theaterstücke laden dazu ein, bearbeitet zu werden"
„Mehr wird an dieser Stelle nicht verraten“, lacht Jost Schenck, Ensemble-Mitglied seit mittlerweile 19 Jahren. „Im Prinzip geht es um Vertrauen, Vertrauen aufbringen und um Vertrauen missbrauchen. Tartuffe gelingt es, jemanden von sich zu überzeugen. Wieso das so ist, wird nicht gesagt.“
Besonders an dieser Produktion sind die eingespielten Videosequenzen, „die dem Publikum die Figur des ,Tartuffe‘ näher bringen sollen“, erklärt der Regisseur. Obwohl es in diesem Stück um ein eher konservatives Thema geht, hat Lochthove „einige komische Momente“ eingebaut. Insgesamt elf Schauspieler und zwei Doppelbesetzungen werden ab dem 29. März für schauspielerische Glanzmomente auf der Bühne sorgen.
Karten gibt es online unter www.evkmh.de, über das Kartentelefon, Tel. 309-2067 oder im Altstadt-Restaurant „Die Schatulle“, Tel. 383894.
Autor:Daniela Neumann aus Oberhausen |
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