Positive Stimmen überwogen
In der Altstadt soll gebaut werden. An historischer Stelle soll ein Gebäude errichtet werden, welches sich harmonisch der jetzigen Gegebenheit anpasst, das Bild der Altstadt nicht wesentlich verändert und trotzdem für Belebung in der Altstadt sorgen soll: das Petrikirchenhaus.
Eigens zum Zweck der Errichtung des Petrikirchenhauses auf dem Kirchenhügel wurde eine Stiftung gegründet. Die „Stiftung Petrikirchenhaus“ hat sich zum Ziel gesetzt, ein Haus mit Singschule zu errichten. Die Stiftung ist in erster Linie Trägerin des Bauvorhabens. Darüber hinaus macht sie es sich laut Satzung zur Aufgabe, zum Erhalt und Unterhalt des Hauses beizutragen, das kirchliche wie öffentliche Leben und die Singschule zu fördern sowie Not leidende, hilfsbedürftige Kinder in aller Welt zu unterstützen.
Das Bauvorhaben befindet sich noch in der Planungsphase. Der Rat der Stadt hat am 6. Juli beschlossen, die Öffentlichkeit einzubeziehen und rechtzeitig und umfassend zu informieren. So fand am Montag 13. September mitten in der Altstadt im Martin-Luther-Haus eine erste Versammlung zur Bürgerbeteiligung. Martin Harter, Leiter des Stadtplanungsamtes hatte geladen und viele, viele interessierte und engagierte Bürger waren der Einladung gefolgt. Der Saal im Martin-Luther-Haus war bis auf den letzten Platz gefüllt. Und um es vorweg zusagen, die deutliche Mehrheit gehörte zu den Befürwortern.
Martin Harter stellte das Bauvorhaben vor. Da zurzeit kein Planungsrecht für dieses Bauvorhaben gegeben ist, muss nun ein Bebauungsplan aufgestellt werden.
Harter gab einen Rückblick auf historische Zahlen und Zeiten, die durch Bilder oder Zeichnungen verdeutlicht wurden. Weitere Informationen folgten von Martina Busch vom Vermessungsbüro Dr. Schuster und vom Architekten Peter Schnatmann. daran anschließend durften dann die Bürger Fragen stellen oder Statements abgeben.
Und sie nutzten diese Gelegenheit reichlich. Beispielsweise Georg Höttger, unter anderem Stadtführer für die MST in der Altstadt. „Es gibt unterschiedliche Auffassungen der Bürger zu diesem Haus, welches an der Keimzelle unserer Stadt entstehen soll. Da sind die Befürworter, die sich eine Bereicherung der Altstadt vorstellen und da sind die Skeptiker, die die Befürchtung haben, dass mitten in der historischen Altstadt ein riesiger Koloss entsteht. Darum ist diese Veranstaltung sinnvoll und wichtig!“
Andere Bedenken, ob noch weitere Bebauung geplant ist, konnte vom Architekt schnell entkräftet werden. „Die derzeitige Planung lässt keinen Spielraum und Platz für eine weitere Bebauung,“ antwortete Peter Schnatmann. Es kam auch die Frage nach der Finanzierung der Folgekosten und ob dafür wohl Kirchensteuermittel eingesetzt werden müssten, die zu Lasten der anderen Pfarreien in Mülheim gehen würden. Dazu antwortete Ulrich Turck, Mitglied im Stiftungsvorstand Petrikirchenhaus: „Die Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, alles aus Stiftungsmitteln zu finanzieren. Dazu gehören auch die Folgekosten. Das wird ein steiniger Weg, aber wir werden ihn schaffen.“
Viel Zustimmung gab es von Hans Wennemers, der dem Vorstand des CVJM angehört: „Ich fand die Information und Präsentation heute gut. Sie bringt uns in der Altstadt weiter und sorgt für neue Belebung. Ich wünsche mir, dass es zügig realisiert würde.“ Sein Statement wurde mit viel Applaus bedacht. Vom Skeptiker zum Befürworter outete sich auch Pater Peter Vahsen. „Ich sehe hier eine wunderbare Möglichkeit für die Menschen etwas zu schaffen, was für mehr Miteinander sorgen wird.“ Alles in allem, viel Zustimmung zu diesem Projekt, verbunden mit der Hoffnung auf zügige Realisation.
Autor:Heinz Haas aus Mülheim an der Ruhr |
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