Oldtimer sorgen für volles Haus im Dorf Saarn

Auf dem Pastor-Luhr-Platz gab es am Montag schon einmal einen ganz kleinen Vorgeschmack auf das, was noch kommen wird. Fünf Oldtimer präsentierten sich den Passanten, und als sie von ihren Besitzern für das Pressefoto rangiert wurden, wusste auch der Letzte, dass selbst erwachsene Männer noch Spielzeuge haben können. Das Quintett war aber in der Tat nur ein ganz kleiner Vorbote, denn am Sonntag werden beim 4. Oldtimer-Cup über 100 alte Schätzchen im Dorf Saarn einfahren.

Hartmut Mäurer wird bis Sonntagnachmittag wieder seine Stimme schonen, denn wenn die Oldtimer gegen 15.40 Uhr auf dem Saarner Marktplatz einfahren, wird der Experte den Besuchern wieder jedes einzelne Exemplar vorstellen. 105 Moderationskarten hat sich Mäurer bereits zurechtgelegt. "Ich soll für jedes Auto nicht mehr als eine Minute verbrauchen", sagt er und benötigte im vergangenen Jahr trotzdem gute eineinhalb Stunden. "Danach muss man die Stimme erst recht schonen", lacht Mäurer.
 
Für Liebhaber alter Fahrzeuge, wird wieder jede Menge dabei sein. Von 6,8 bis 320 PS, von 35 bis 90 Jahre gibt es einen bunten Mix. Mit der Planung hat das Team der Werbegemeinschaft Saarn schon vor Weihnachten angefangen. "Man kann heute nicht mehr einfach mit 100 Autos irgendwo hinfahren", beschreibt Mäurer die Problematik. Für alles sind Genehmigungen nötig. Außerdem müssen in der Mittagspause 200 Menschen (100 Fahrer plus Beifahrer) verköstigt werden. Mit dem Freilichtmuseum in Hagen haben die Organisatoren einen guten Treffpunkt gefunden.

Damit alle Teilnehmer den Weg finden hat das Team vom Automobilclub Mülheim im ADAC die komplette Strecke mit drei einfachen Zeichen ausgeschildert. "Das Team um Klaus Bierhoff macht wirklich hervorragende Arbeit", lobt Thomas Veltman von Auto Wolf. "Ich habe noch nie mitbekommen, dass sich dort einer verfahren hat." Bierhoff nimmt das Lob zwar dankend an, erläutert aber die Entstehung der Drei-Zeichen-Beschilderung. "Das ist durch die Motorradfahrten entstanden. Dort konnten ja schlecht Karten während der Fahrt gelesen werden", erklärt er. Klingt logisch.

Verkaufsoffener Sonntag im Saarner Dorf

Apropos Auto Wolf. Ohne den großen Sponsor wäre der Oldtimer-Cup schwer zu stemmen. Im Autohaus an der Düsseldorfer Straße treffen sich um 7.15 Uhr alle Fahrer zum Fürhstück. Um 8.45 Uhr geht es los. Durch das Ruhrtal führt die Fahrt über Hattingen nach Hagen und nachher über Sprockhövel und die Elfringhauser Schweiz zurück. Um 15.15 Uhr treffen die ersten Oldtimer wieder in Saarn ein. Offizielle Auffahrt auf dem Podest am Pastor-Luhr-Platz ist um 15.40 Uhr.
Abgerundet wird das Event durch einen verkaufsoffenen Sonntag im Dorf Saarn. Auch hier geht es wieder um Genehimgungen. "Wir konnten belegen, dass mehr Leute zum Oldtimer-Cup als zum Einkaufen kommen", erklärt Margit Schettler, Geschäftsführerin der Werbegemeinschaft. Um das auch im kommenden Jahr wieder gewährleisten zu können, werden Studenten eine Zählung durchführen. "Wir hatten aber eine sehr gute Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt", betont Schettler.

Jede Menge Aktionen der Geschäftsleute

Wesentlich positiver ist die Tatsache, dass sich die Saarner Geschäftsleute für den außergewöhnlichen Sonntag wieder jede Menge Aktionen haben einfallen lassen. Am Brauhaus wird eine Band spielen, während Anja Cruysen ihren Hof in eine Gourmetmeile verwandelt. CPS-Reisen beginnt an diesem Tag mit dem Verkauf seiner Sonderreisen nach Cornwall - ebenfalls ein beliebtes Ziel für Oldtimer-Ausfahrten.
Bleibt noch der fromme Wunsch nach gutem Wetter. "Bisher hatten wir immer Glück", sagt Hartmur Mäurer und ergänzt: "Es wäre schon gut, da viele Cabrios dabei sind."