November-Gedanken
November-Gedanken
In grauen Monaten
rinnen Tränen wie winzige Kristalle aus den Augen.
Unendliche Traurigkeit und Wehmut beschleicht die Menschen
oft in der Zeit wie sie den grauen Monaten zu eigen ist,
wenn herbstliche Blätter die letzten Tänze vollführen.
Sie verzaubern uns noch einmal in herrlichen, farbenprächtigen Festgewändern, machen letzte Kräfte mobil,
um uns vor dem Sterben noch mal mit all ihrer Schönheit zu erfreuen.
Wie unter meisterlicher Regie
vollführen sie Tänze im prächtigen Festtagsgewand
deren vielfältige Schönheit uns oft den Atem nimmt,
wir staunend das Wunder Leben betrachten,
in allen Facetten,
die uns so deutlich machen
dass Leben und Sterben zusammen gehören.
Im Winter ruht die Erde, um im Frühjahr neu erwachen zu können.
Mit zunehmender Dichte wallen im Oktober-November graue,
beklemmend undurchdringliche Nebelschwaden,
schaffen undurchsichtige Wände, lassen nachdenklich werden.
Lichter auf Gräbern erinnern, mahnen,
nicht zu vergessen, sondern zu gedenken, sich zu besinnen.
Gefrorener Tau im Frühnebel
glitzert wie in Trauer erstarrte Eistränen.
Schmerzliche Zeichen verdeutlichen Vergänglichkeit,
die sein muss,
damit im Frühjahr neues Leben entstehen kann.
Autor:Evelyn Gossmann aus Mülheim an der Ruhr |
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