Großes Zupforchester im Kammermusiksaal
MZO konzertiert mit Nachwuchs
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- hochgeladen von Walter Müller
Anlässlich seines diesjährigen Herbstkonzertes am Samstag, dem 23. November, im Kammermusiksaal der Stadthalle, präsentierten die Mitglieder des Mülheimer Zupforchesters die Ergebnisse ihrer fruchtbaren Nachwuchsarbeit.
Unter dem Motto „Zukunftsmusik“ trafen sich neben dem Stammorchester auch erstmals die Nachwuchsmusiker des Ensembles „Lots of Strings“ zum großen Stelldichein auf der Konzertbühne. Die 34 Musiker des Gemeinschaftsorchesters präsentierten im vollbesetzten Kammermusiksaal die musikalischen Ergebnisse des vom Landesmusikrat NRW geförderten Projektes „Zukunft Zupfmusik“.
Auf Initiative der Mülheimer Zupfmusiker entstanden eigens für diesen Abend drei Kompositionen für das gemeinschaftliche Musizieren von "Jung" und "Alt" sowie von erfahrenen und fortgeschrittenen Mandoline-, Gitarre- und Kontrabassspielern. Neben der spannenden Rhythmischen Studie „Für Lise“, einer Komposition des Ruhrpreisträgers Aris Alexander Blettenberg, die er der Tochter des musikalischen Leiters Dominik Hackner gewidmet hatte, erklangen außerdem noch Werke des australischen Gitarristen Richard Charlton und abwechslungsreiche Wikingertänze aus der Feder von Hackner selbst. Man spürte merklich die Drachenboote auf der Ruhr.
Das hochmotivierte und gut gelaunte Konzertpublikum spendete den drei Darbietungen tosenden Applaus.
Lots of Strings, das den Konzertreigen auch eröffnet hatte, wurde bereits 2022 als Anschlussfördermaßnahme zum ersten ZupfZauber gemeinsam von der Musikschule Mülheim an der Ruhr sowie dem MZO ins Leben gerufen. Absolventen und jugendliche Teilnehmer der 2024er Ausgabe des erneut vom MZO ausgerichteten Ferienworkshops waren zahlreich im Publikum erschienen und werden ab 2025 ebenso in den Ensembles mitwirken. Silke Schenck, Vorsitzende des Mülheimer Zupforchester, sagte hierzu: „Es ist schön zu sehen, wenn die Nachwuchsarbeit auf so fruchtbaren Boden fällt. Vielleicht müssen wir beim nächsten Mal die Konzertbühne nochmals erweitern.“
Die zweite Konzerthälfte bestritt das Mülheimer Zupforchester unter Hackners Leitung wieder in gewohnter unterhaltsamer und abwechslungsreicher Manier. Neben spannenden zeitgenössischen Kompositionen von Wolfgang Bast, Herbert Baumann und Aris Alexander Blettenberg erklang mit dem Werk „Yutuma“ erstmals eine Komposition des US-Amerikaners Christopher Acquavella. Das von amerikanischer Minimalmusic, bulgarischer Folklore und klassischer Rockmusik beeinflusste Werk zog mit seinem feurigen rhythmischen Finale das begeisterte Publikum in seinen Bann.
Unter der Anwesenheit von Bürgermeisterin Ann-Kathrin Allekotte verkündete Margarete Wietelmann, Mitglied des Kulturausschusses des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR), dass dem Mülheimer Zupforchester im Jahre 2025 der Rheinlandtaler verliehen wird. Mit dem Rheinlandtaler ehrt der Landschaftsverband Rheinland seit 1976 Menschen und Institutionen, die sich in besonderer Weise um die kulturelle Entwicklung des Rheinlands verdient gemacht haben. Mit dieser freudigen Botschaft und drei Zugaben entließen die Zupfmusiker die Zuhörer in den winterlichen Samstagabend.
Das nächste Konzert des Zupforchesters im Kammermusiksaal der Stadthalle findet am Samstag, den 28. Juni 2025, unter dem Motto „Barock and Beyond“ statt.
Autor:Walter Müller aus Mülheim an der Ruhr |
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