MWB verkündet zweitbestes Ergebnis in ihrer Geschichte
Demografische Prognosen haben Mülheim langfristig abnehmende Bevölkerungszahlen vorausgesagt. Die Wahrheit ist aber eine andere. Zum dritten Mal in Folge ist die Bevölkerungszahl gestiegen. Dass mehr Wohnraum benötigt wird, gefällt auch der Mülheimer Wohnungsbaugenossenschaft (MWB). Auf der Jahrespressekonferenz konnte Geschäftsführer Frank Esser das zweitbeste Ergebnis der MWB-Geschichte bekanntgeben.
Die Genossenschaft erwirtschaftete 2016 einen Überschuss von 3,1 Millionen Euro. Auch der eigene Bestand wurde im Vergleich zum Vorjahr um 160 Wohnungen vergrößert. Dies geschah durch Erstbezug des Ruhrquartiers und des Hauses am Fünter Weg 23. Außerdem kaufte die MWB Häuser in der Löhstraße. "Im Ruhrquartier haben wir jetzt die letzten Einheiten vermietet", konnte Esser vermelden.
Auf großes Interesse stößt auch das neue Stadtquartier Schloßstraße, für das kürzlich der Grundstein gelegt wurde. "Wir dokumentieren ja selbst unser Interesse", sagt Vorstand Jürgen Steinmetz. Die MWB wird ihren Firmensitz mit über 80 Mitarbeitern an den ehemaligen Kaufhof-Standort verlegen. Die Fertigstellung ist für das erste Quartal 2019 geplant. Für die Nachnutzung der 1500 Quadratmeter großen Räumlichkeiten an der Friedrich-Ebert-Straße laufen bereits Gespräche.
Trotz des Überschusses nahm die Genossenschaft zum ersten Mal seit drei Jahren eine Mieterhöhung von zwölf Prozent vor. Maximal wird um 40 Euro angepasst. "Wir müssen auf Preissteigerungen, Inflation sowie steigende Bau- und Modernisierungskosten reagieren", erklärte Frank Esser. Der Geschäftsführer betonte aber auch, dass die Mietpreise von durchschnittlich 5,31 Euro immer noch unter der durchschnittlichen Miete in Mülheim liegen (6,02 Euro).
Da es keine Garantie für weiteren Bevölkerungswachstum gibt, möchte die MWB vor allem mit einem vielfältigen Wohnungsangebot punkten. "Das Mehrgenetationenwohnen macht Schule und ist ein wichtiger Baustein für uns", so Esser. Dazu gehören vor allem die Gartenhöfe Saarn an der Brüsseler Allee und das denkmalgeschützte Haus Senfkorn an der Klosterstraße. Im Wohnhof Fünte in Heißen werden sogar verschiedene Generationen mit Menschen mit Handicap zusammen wohnen. Auch in Speldorf wurde bereits 2015 ein Vertrag mit dem Verein "AwiS" geschlossen. "Diese Vereine sind auf uns zugekommen", betont Frank Esser und ergänzt: "DIe Projekte passen ja auch sehr gut zum genossenschaftlichen Wohnen." Schließlich achte man sehr darauf, dass die soziale Struktur in den Quartieren stimmt. Einst hat die MWB auch den Verein "Mülheimer Nachbarschaft" initiiert.
Um in den bewirtschafteten Wohnungen noch flexibler reagieren zu können, wird die Genossenschaft im kommenden Jahr ein Team mit Malern und Handwerkern einstellen, das sich insbesondere um Arbeiten in den Treppenhäusern kümmern soll. Auch die Heizkostenzähler sollen in Zukunft von eigenen Mitarbeitern abgelesen werden. "DIes ist kostengünstiger und schafft Arbeitsplätze", begründet Esser.
Autor:Marcel Dronia aus Mülheim an der Ruhr | |
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