Musical schlägt alle Rekorde - Der neunjährige Mülheimer Fernando spielt Klein-Tarzan in Disneys Musical „Tarzan“ - wir verlosen Freikarten

Als erstes geht es nach der Ankunft für Tarzan-Darsteller Fernando in die Maske, wo die Perücke angepasst wird. | Foto: Winkler Fotografie/Stage Entertainement
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  • Als erstes geht es nach der Ankunft für Tarzan-Darsteller Fernando in die Maske, wo die Perücke angepasst wird.
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Dienstag, 17 Uhr. An diesem ersten Maifeiertag sind es noch eineinhalb Stunden, bis sich der Vorhang zur abendlichen Vorstellung von Disneys Musical „Tarzan“ hebt. In der Maske sitzt ein kleiner Junge. Der neunjährige Fernando ist wenige Minuten zuvor eingetroffen. Seit Februar gehört der Speldorfer Grundschüler zu den derzeit elf Jungen, die in dem Musical im Wechsel den Tarzan im Kindesalter spielen.

von Regina Tempel

Alle sieben bis zehn Tage tritt Fernando einmal auf. Die Zeiten sind streng geregelt durch das Arbeitsschutzgesetz für Kinder - deshalb wechseln sich mehrere Darsteller in der Rolle ab. Dies ist seine zehnte Show. Von Aufgeregtheit ist nichts zu merken. „Wirklich aufgeregt war ich nur bei der zweiten Show, danach nicht wieder”, erzählt Fernando, während seine Haare geflochten werden. Jeder kleine Tarzan-Darsteller muss mindestens schulterlange Haare haben, damit die Echthaar-Perücke an den Zöpfen befestigt werden kann, die dem Jungen gerade übergestülpt wird.

Während die Haare in Form gebracht werden, erzählt der Neunjährige, wie er zu seiner Rolle kam: „Meine Mutter hatte meinem Vater zum Hochzeitstag eine Karte für das Musical geschenkt. Dabei sahen sie die Flyer rumliegen, dass Jungen als Tarzan-Darsteller gesucht werden.” Eigentlich, so dachte Fernando, wäre das etwas für seinen Freund, „der ist ein Affenfreak”. Aber der Freund hatte keine Lust, also bewarb sich der Schüler selber – und wurde genommen.

„Die Jungen müssen vor allem Begeisterung und Spaß an der Sache mitbringen und wach sein”, erklärt Anna Albrecht, die sich an diesem Tag gemeinsam mit Özlem Ören um die Kinderdarsteller kümmert. Die jungen Frauen begleiten den Hauptdarsteller und seinen Ersatz für diesen Tag, Fabio, von der Maske an über das Aufwärmen bis zur Bühne.

Zwei Jungen sind immer vor Ort, der „Reservist” wärmt sich mit auf, geht aber nicht in die Maske. Sollte es dem Hauptdarsteller aus irgendeinem Grund nicht gut gehen, so kann er ausgewechelt werden. Nach dem ersten Akt, in dem Klein-Tarzan eine gute halbe Stunde im Mittelpunkt steht, darf der Reservist gehen, denn danach taucht der junge Tarzan nur noch in der Schlussszene auf.

Ein Jahr lang musste Fernando mit den anderen Kinderdarstellern in die „Tarzanschule” gehen. Zweimal in der Woche wurden drei Stunden geprobt: Akrobatik, das Bewegen wie ein Affe, das Singen mit einer Gesangslehrerin und natürlich das Fliegen. Denn auch der Kinder-Tarzan schwingt sich in seinen Szenen an Seilen durch die Luft. Da geht es schon ein paar Meter hoch. „Die Jungen haben ganz unterschiedliche Vorkenntnisse: Die einen klettern, die anderen turnen, andere singen. Aber nach dem Jahr sind alle auf dem gleichen tollen Level”, weiß Anna.

Inzwischen steht Fernando in der „Schmodderbox”. Hier wird der „Schmodder” auf den Körper gebracht, die braune Farbe und die Tarnstreifen. Beides wird anschließend in der „Puderbox” mit Puder fixiert.

Eine halbe Stunde hat die Maske gedauert, schon geht es weiter in den Aufwärmraum, der gerade von den erwachsenen Darstellern geräumt wird. Jede Minute ist genau durchgetaktet. Hier machen sich beide Jungen eine knappe halbe Stunde warm, tanzen ein paar Schritte, schlagen Rad und üben Überschlag. Zum Schluss ist noch die Stimme dran. Der musikalische Leiter Martin Gallery eilt herein, setzt sich ans Klavier und los gehts: Gemeinsames Einsingen mit Jeffrey Socia, dem Darsteller von Terk, dann noch ein Sololied, und Fernando ist bereit für die nächste Show.

Ist denn schon mal was passiert? „Ja”, grinst er, „bei der letzten Show bin ich von der Bühne gefallen.” Und was hat er dann gemacht? „Na, einfach weitergemacht. Ich bin zwar auf den Kopf gefallen, aber der ist ja gut gepolstert.” Sagt’s und grinst wieder. Ganz wie ein kleiner Profi eben. Der auch schon weiß, was er mal werden will: Schauspieler natürlich.

Hintergrund

>> Seit zehn Jahren ist derErfolg von Disneys Musical Tarzan in Deutschland ungebrochen. Für
das Stage Metronom
Theater Oberhausen
ist es die erfolgreichste

Show aller Zeiten mitvoraussichtlich rund einer
Million Zuschauern
bis Ende der Laufzeit.

Disneys Musical Tarzanverwandelt den gesamten
Theatersaal in
eine Wunderwelt des

Dschungels und gibtdem Zuschauer das Gefühl,
Teil einer einzigartigen
Inszenierung

zu sein. Die Darstellerder Affen schwingen
durch den gesamten
Luftraum unter dem

Dach, bouncen übermehrere Meter Höhe
an Jumping-Seilen und
vollführen dabei akrobatische
Bewegungen.
Tickets gibt es unter
unter www.musicals.de

Verlosung

>> Noch bis September 2018 ist Disneys Musical „Tarzan" im Oberhausener  Metronom-Theater(neben dem Centro) zu sehen.

>> Wir verlosen unter unseren Lesern 1 x 2Tickets für eine Vorstellung
nach Wahl. Wenn

Sie gewinnen möchten,schreiben Sie eine E-Mail mit dem Stichwort „Tarzan“ bis Sonntag,

10. Juni, an redaktion@muelheimerwoche.de.Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Viel Glück!

Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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