Kunst: 100 Jahre internationaler Surrealismus
Mülheimer Kunstverein begeistert auf Jubiläums - Kunstreise nach Brüssel
Mülheimer Kunstfans auf Frühlingskunstfahrt in Brüssel
In den Museen von Brüssel findet man stets eine Präsenz des Themas "Surrealismus". Belgien nimmt neben Frankreich eine herausragende Stellung als wichtiges Land für diese Kunstbewegung ein. Doch jetzt und für einige Monate bietet Brüssel eine besonders intensive Auseinandersetzung mit dem Surrealismus. Gleich zwei bedeutende Ausstellungen in zwei renommierten Museen gewähren einen umfassenden Einblick in diese faszinierende Kunstrichtung. Grund genug für den Mülheimer Kunstverein KKRR dorthin eine 2-tägige Kunstfahrt zu unternehmen.
"Imagine! 100 Jahre internationaler Surrealismus"
International geht es dabei im Königlichen Museum für Schöne Künste zu: "Imagine! 100 Jahre internationaler Surrealismus" heißt dort die Ausstellung. Rund 120 Werke von bekannten Künstlern aus Belgien, Frankreich, Deutschland, Spanien, kurz: der ganzen Welt des Surrealismus sind zu sehen. René Magritte, Salvador Dali, Max Ernst, Miró, Giacometti und viele mehr - sie alle kann man dort finden.
Auf einer außergewöhnlichen Kunstreise nach Brüssel hat der Mülheimer Kunstverein ein wahres Feuerwerk an Erlebnissen genossen. Die Reise, die Kunstliebhaber aus Mülheim und Umgebung zusammenführte, war eine unvergessliche Expedition in die Welt der europäischen Kunst und Kultur.
Die Reise begann mit einem erwartungsvollen Aufbruch vom Mülheimer Hauptbahnhof. Die Mitglieder des Kunstvereins waren voller Vorfreude auf die Schätze, die sie in der belgischen Hauptstadt erwarten sollten. Schon die Zugfahrt bot Raum für anregende Diskussionen und Vorfreude auf die zwei Kunsttage in Brüssel.
Angekommen, eröffnete sich den Reisenden eine faszinierende Welt aus Kunst und Geschichte. Der erste Tag war gespickt mit Besuchen in renommierten Galerien und Museen, darunter das beeindruckende Musée des Beaux-Arts und das moderne BOZAR. Hier tauchten die Mitglieder des Kunstvereins tief in die Vielfalt der belgischen und europäischen Kunst ein, von den Meisterwerken der alten Meister bis hin zu zeitgenössischen Werken, die zum Nachdenken anregten.
Die Diskussionen über die Rolle der Kunst in der europäischen Identität und die Bedeutung kultureller Vielfalt führten zu lebhaften Debatten unter den Reisenden.
Neben den offiziellen Programmpunkten bot die Stadt Brüssel selbst eine Fülle von kulturellen Schätzen. Die prachtvollen historischen Gebäude, malerischen Straßen und versteckten Kunstwerke an jeder Ecke inspirierten die Mitglieder des Kunstvereins zu kreativen Gesprächen und spontanen Skizzen.
Abgerundet wurde die Reise durch kulinarische Entdeckungen, denn auch die belgische Küche präsentierte sich von ihrer besten Seite. Von belgischen Waffeln über köstliche Schokolade bis hin zu herzhaften Moules Frites genossen die Teilnehmer jede kulinarische Facette der belgischen Küche.
Mit unzähligen neuen Eindrücken und inspiriert von den Erlebnissen kehrte der Mülheimer Kunstverein schließlich nach Hause zurück.
Auch in Mülheim warten erlesene Kunstknaller
Wieder angekommen in der Ruhrtalstadt Mülheim wurde erstmal in der "Ständigen Sammlung" in der Villa Artis das dort neu angekommene Werk des ungarischen Malers und Grafikers Lajos Sebök betrachtet - eine temporäre Leihgabe der Familie Helmut Hufschmied.
Lajos Sebök, geboren 1910 in Szeged, Ungarn, war ein renommierter Grafiker und Maler, dessen künstlerisches Schaffen von einer beeindruckenden Vielseitigkeit geprägt war. Unter der Anleitung angesehener Lehrer wie Arpad Romek und Professoren wie Ferenc Helbing, Gyula Harangy und Endre Domanowszky erwarb er sein Können an der Kunstakademie Budapest.
Seböks künstlerische Karriere erstreckte sich über mehrere Jahrzehnte, in denen er eine breite Palette von Stilen und Techniken erkundete. Bekannt für seine meisterhaften Porträts, darunter solche von Weltstars wie Josephine Baker, Yehudi Menuhin und Paul Robeson, schuf er über 50 Bücher mit seinen Bildern, die in Budapest veröffentlicht wurden. Bemerkenswert ist, dass viele seiner Porträts von Persönlichkeiten entstanden, die nie persönlich sein Atelier besucht hatten, was seine Fähigkeit zur Erfassung der Essenz seiner Motive unterstreicht.
Seböks künstlerische Ausdrucksweise war geprägt von einer einzigartigen Verschmelzung von Gegenständlichkeit und Surrealismus, eine Eigenschaft, die durch seine Experimente mit neuen Techniken und seine Freundschaften mit anderen bedeutenden Künstlern wie Salvador Dalí und Pablo Picasso noch verstärkt wurde. Diese Vielseitigkeit und sein innovativer Geist spiegelten sich auch in seinem Beitrag zum Raumfahrermagazin "Fuerte" wider, wo seine Werke eine eigenwillige Synthese aus Realität und Phantasie bildeten.
Seine Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland gewürdigt, darunter in renommierten Galerien und Kunstzentren wie Düsseldorf, Berlin Paris, Cannes, Amiens und Antwerpen. Sebök erhielt einen Grand Prix International, der seine künstlerische Bedeutung weltweit anerkannte und seinen Einfluss über die Grenzen Ungarns hinaus trug.
Neben seiner eigenen künstlerischen Tätigkeit widmete sich Sebök auch der Lehre und hinterließ einen bleibenden Eindruck auf unzählige Kunstschaffende durch seine Arbeit als Professor – z.B. der Dinslakener Reiner Langer oder Thomas A. Herzau aus Neuss waren eng mit ihm verbunden.
Sein Erbe als einer der herausragenden ungarischen Grafiker und Maler wird auch weiterhin die Kunstwelt inspirieren und bereichern.
Demnächst in Mülheim - die JAHRESAUSSTELLUNG
Jetzt freuen sich die Mitglieder mit den Mülheimer Kunstfans auf die große Kunstausstellung in der Ruhrtalstadt der GEDOK-Künstlerinnen. Die Mülheimer Ruhr Gallery präsentiert in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit dem privaten Mülheimer Kunstmuseum MMKM aktuelle Werke von Heidi Becker, Farnaz Ali Pour Beheshti, Iris Bieschin. Marlies Blauth, Helga von Berg-Harder, Shahin Damizadeh, Cornelia Ernenputsch, Sabine Gille, Petra Göbel, Liane Lonken, Kirsten Radermacher, Simone Ramshorn, Alexa Reckewitz, Ilona Reinhardt, Anke Schmidt, Annette Schnitzler, Claudia Schnitzler und Daniela Werth. Die Vernissage findet statt am 14.April 2024 um 15 Uhr in der Ruhrtalstadt Mülheim - Ruhrstr. 3 / Ecke Delle - EINTRITT WIE IMMER FREI - GÄSTE WILLKOMMEN!
Für den Terminkalender: Eröffnung 14.8.2024 um 15 Uhr
Führungen 20./21./27./28.4.2024 jeweils 12 bis 17 Uhr
Coming soon - demnächst
SAVE THE DATE 5. Mai 2024 - VERNISSAGE UM 15:00 Uhr
Über den Mülheimer Kunstverein und Kunstförderverein Rhein-Ruhr - KKRR
Der aktive Mülheimer Kunstverein KKRR verfügt über ein eigenes Haus in der Ruhrstraße 3 / Delle 54-60 mit über 1.200 Quadratmetern Ausstellungbereichen. Er belebt engagiert die Kunstszene der Ruhrtalstadt ohne Pomp und Pathos und stellt z.B. kostenfrei Ausstellungsräume zur Verfügung oder ermöglicht freien Eintritt ohne Gebühren für Führungen im angeschlossenen Kunstmuseum MMKM. Ein ausgefeiltes Programm mit Kunstexkursionen und Mitmachaktionen begeistert seit nunmehr 12 Jahren die Teilnehmer*innen.
Unser Link: Hier geht es zur vom Mülheimer Kunstverein KKRR erstellten KultAppMH.de !
In Kürze: Besuch im "Centre Pompidou"
Eines der bekanntesten Kunstmuseen der Welt wird demnächst mehrere Jahre lang geschlossen und renoviert - daher fährt der junge aktive Mülheimer Kunstverein KKRR zu einer der derzeitigen herausragenden Ausstellungen und nimmt auch die "Ständige Sammlung" ins Visier. Für die Schau Hervé Di Rosa hat sich der Verein bereits Freikarten gesichert. Die romantische Unterkunft in Paris ist wieder wie im Vorjahr in einem privaten Künstlerhaus an der Seine reserviert. So macht Kunstgenuss Spaß.
Autor:Alexander Ivo Franz aus Mülheim an der Ruhr |
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