Dümptener Musiker widmet seinen Beitrag der Mülheimer Lesebühne
„Mit Poesie durch Pandemie“

Foto: Jakob Leiner

Die bisherigen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben Wirkung gezeigt. Langsam schimmert ein Fünkchen Normalität in weiter Ferne. Doch der Shut-Down des öffentlichen Lebens hat schwerwiegende Folgen, vor allem für den künstlerisch-kulturellen Betrieb. Die Absage sämtlicher Veranstaltungen hat vielen Kunst- und Kulturschaffenden die Existenzgrundlage unter den Füßen weggezogen. Um die Krise zu überstehen, müssen sie erfinderisch werden, damit sie auch in den Weiten der Digitalität präsent und sichtbar bleiben.

Ende März gründete sich die Initiative „Mit Poesie durch Pandemie“. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss verschiedenster Lyriker und Musiker, die über die gleichnamige Facebookseite täglich ein Gedicht veröffentlichen. Sonntags interpretieren Musiker die Lyrik der vergangenen Woche oder zeigen ihre eigenen Werke.

Diese Beiträge werden jeweils einem Akteur aus den Bereichen Wirtschaft, Kultur oder Soziales gewidmet, der im Zuge des Shut-Downs unter Druck geraten ist. Das Ziel der Aktion ist eine größere Sichtbarkeit für Künstler und krisengeschüttelte Akteure gleichermaßen. So ist ein digitales und interdisziplinäres Kunstprojekt entstanden, das neben dem eigenen Schaffen immer wieder auf die Werke anderer verweist.

Der heutige Beitrag widmet sich der Interpretation verschiedener lyrischer Texte. Unter der Koordination der Frankfurter Musikerin Anna W. von Huber haben sich wieder verschiedene Künstler am Wochenausklang beteiligt.
So wirken das Homberger Duo TonSatz (Christiane Schwarze und Eva Batt), der Kreuzberger Musiker Andrey Samolyanov und der Dümptener Musiker Mitchel Summer mit. Ihre Beiträge widmen sie der Deutschen Zentralbücherei für Blinde in Leipzig und der Mülheimer Lesebühne.

Das Deutsche Zentrum für barrierefreies Lesen – kurz dzb lesen – bietet blinden, seh- und lesebehinderten Menschen eine vielfältige Auswahl an Literatur zum Ausleihen und Kaufen an. Die Mülheimer Lesebühne bietet seit mehr als zehn Jahren eine Plattform für verschiedenste Künste und muss in diesem Monat aufgrund der Corona-Maßnahmen ausfallen. Darunter leiden müssen der Veranstalter, Manfred Wrobel, und der Gastgeber, das Hotel Handelshof in Mülheim an der Ruhr.

Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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