Willy-Brandt-Schule lud zum Forum ein
Mehrsprachigkeit als Chance nutzen

Auf dem Forum für Mehrsprachigkeit dabei (v.l.): Prof. Galina Putjata (Uni Flensburg), Andrea Eickmeyer-Kitschenberg (Fachliche Leiterin), Benjamin Puente-Schick und Dr. Sonja Claussen (Leiterin Kommunale Integration der Stadt Mülheim) | Foto: PR-Foto Köhring
  • Auf dem Forum für Mehrsprachigkeit dabei (v.l.): Prof. Galina Putjata (Uni Flensburg), Andrea Eickmeyer-Kitschenberg (Fachliche Leiterin), Benjamin Puente-Schick und Dr. Sonja Claussen (Leiterin Kommunale Integration der Stadt Mülheim)
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Mehrsprachigkeit ist etwas Tolles! Sich in zwei oder mehreren Sprachen unterhalten zu können, bedeutet auch, sich in Sprachräumen frei zu bewegen. Wer möchte das nicht? Um das Thema Mehrsprachigkeit ging es beim Forum in der Willy-Brandt-Schule am Mittwoch, 29. Oktober.

Mehrsprachigkeit als Chance zu nutzen, ist wichtig für die berufliche Zukunft. Im Schulunterricht kann Mehrsprachigkeit aber auch zu Missverständnissen führen. Wenn Kinder nicht nur eine Sprache sprechen, sondern eine weitere oder mehrere – das führt häufig zu Unsicherheiten im normalen Schulbetrieb. Das Werkstatt-Forum „Sprachen – Vielfalt – Chancen“, das in der Willy-Brandt-Schule stattfand, gab den etwa 100 Teilnehmern hilfreiche Anregungen - zum Beispiel zum Thema: Wie geht man mit Kindern im Schulunterricht um, deren Muttersprache nicht die Deutsche ist?

Für alle Menschen, die sich in ihrer Muttersprache zuhause fühlen, erstmal Entwarnung von Seiten der Wissenschaft. Menschen sollten sich in ihrer eigenen Sprache wohlfühlen, so Andrea Eickmeyer-Kitschenberg, fachliche Leiterin des Forums. Kinder und Eltern sollten zuhause in ihrer Muttersprache kommunizieren.

Benjamin Puente-Schick spricht fünf Sprachen und studierte Sprachwissenschaften in Edinburgh: „Solche Veranstaltungen sind wichtig - es findet ansonsten wenig Austausch statt.“ Dem stimmt auch Galina Putjata, Referentin der Universität Flensburg, zu: „Mit Mehrsprachigkeit umzugehen, ist auch für uns Wissenschaftler keine Norm.“ Sie studiert seit 2008 aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln zum Thema Mehrsprachigkeit in Kindergärten und in Schulen. - Ihr Rat ist, wenn es um Mehrsprachigkeit geht, aufeinander zu zugehen. „Kinder, die mehrere Sprachen sprechen, sind keine Exoten.“ Es gibt aber wenig praktische Anleitungen damit umzugehen. Daher ist für sie der Austausch wichtig und die Tagung interessant.

Wichtig ist aber vor allem die Zufriedenheit der Lehrer, die mit Mehrsprachigkeit konfrontiert werden, so Andrea Eickmeyer-Kitschenberg. Kinder, die zwei Sprachen sprechen, lernen oft auch eine dritte und vierte Sprache leichter. Dieses Phänomen sollte genutzt und gefördert werden, ohne andere Kinder im Unterricht zu benachteiligen. In Mülheim leben Menschen mit den unterschiedlichsten Migrationshintergründen. Viele Kinder leben in mehrsprachigen Haushalten auf. Diese Sprachvielfalt führt in eine Vielsprachigkeit, die als Chance genutzt werden sollte, ist das Ergebnis des Forums.

Autor:

Claudia Leyendecker aus Mülheim an der Ruhr

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