medl-nacht der Sieger begeisterte mit einem hochkarätigen Showprogramm

Mülheims Sportler des Jahres (sitzend v.l.): Die Mannschaft des Jahres vom RC Sturmvogel Sabrina Christmann und Jana Cramer, Schwimer Damian Wierling, Kanutin Joahanna Schimanski und Talent Verena Meisl. Hinten (v.l.) MSB-Sportwart Klaus Stockamp und Oberbürgermeister Ulrich Scholten, die die Preisverleihung vornahmen.
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  • Mülheims Sportler des Jahres (sitzend v.l.): Die Mannschaft des Jahres vom RC Sturmvogel Sabrina Christmann und Jana Cramer, Schwimer Damian Wierling, Kanutin Joahanna Schimanski und Talent Verena Meisl. Hinten (v.l.) MSB-Sportwart Klaus Stockamp und Oberbürgermeister Ulrich Scholten, die die Preisverleihung vornahmen.
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Von Regina Tempel 

"Das ist das erste Mal, das es nicht stinkt und knattert, wenn ich einfahren", freut sich Claus Lufen bei der Eröffnung der diesjährigen medl-Nacht der Sieger. Diesmal war es ein Elektro-Auto der medl, das den ZDF-Sportmoderator in die mit 2000 Besuchern ausverkaufte Halle kutschierte. Auch die Nachmittagsvorstellung war bereits ausverkauft gewesen.

Die Mülheimer wissen ihre Sport-Gala zu schätzen. Wie man einen Platz in der ersten Reihe bekäme, wollte Lufen in einer Umbaupause wissen: "Früh buchen", hieß die Antwort. Denn das Showprogramm des Abends ist immer hochkarätig, das wissen die Stammgäste. So gab es in diesem Jahr wieder einen bunten Mix aus Magie, Akrobatik und Geschicklichkeit.

Besonders angetan zeigte sich Lufen von der kömödiantischen Nummer von Tobias Wegner, der als Wall Clown dem Publikum unerwartete Perspektiven aufzeigte: In einem offenen Drahtkäfig bewegte er sich liegend und stehend, während eine Kamera das Aufgenommene um 90 Grad gedreht auf eine Leinwand projezierte und damit faszinierende Bilder erzeugte.

Akrobatisch wurde es bei der Nummer des Chinesen Kai Hou, der vorwärts und rückwärts mit Rollen und Salti durch aufgestellte Ringe sprang, und den Turnern des Denmark Power Teams, die nicht nur an einem Gerüst der Schwerkraft trotzten, sondern am Ende auch mit einer Nummer aus Tempo-Salti und Flickflacks die Zuschauer schwindelig sprangen; da reichte die Länge der Halle kaum noch für Anlauf und Akrobatik aus.

Akrobatik und Kraftelemente

Weniger in die Länge als mehr in die Höhe ging es bei den Catwall Acrobats. Flogen und liefen sie zunächst von zwei seitlich aufgestellten Trampolinen aus eine Plexiglaswand seitwärts in die Höhe hinauf und hinunter, diente bei ihrer zweiten Nummer ein Sprungbrett dazu, Springer bis zu neun Meter hoch in die Luft zu katapultieren, um Salti und Schrauben zu drehen.

Mehr auf Kraft setzten die Chilly Brothers aus Kanada, die mit der russischen Wiege (der Fänger schwingt den Akrobaten in mehreren Metern Höhe auf einem Gerüst nur an Händen oder Füßen haltend durch die Luft) für stockenden Atem sorgten. Die russischen Akrobatinnen der Gusel Group bezauberten durch ihre grazile Beweglichkeit, während Laura und Boy am Rhönrad schwierigste Choreografien zeigten.

The Funky Monkeys präsentierten eine akrobatisch-komische Show am chinesischen Mast. Bereits zum zweiten Mal dabei waren Sos und Viktoria, die durch blitzschnelle Verwandlungen und Garderoben-Wechsel verblüfften. Einen Auftritt vor Heimpublikum hatten die Videoclip-Tänzer von "Reset", einer Formation der Tanzschule Ritter, die viel Beifall für ihren gekonnte Choreografie erhielten.

Mülheims Sportler des Jahres

In diesem Jahr hatte die Sportlerwahl des Jahres etwas Neues zu bieten: Erstmals gibt es keine Jugendsportler des Jahres mehr. Die Jugendlichen werden jetzt mit den volljährigen Sportlern gemeinsam in den Kategorien Sportlerin und Sportler sowie Mannschaft des Jahres nominiert. Dafür wurde eine neue Kategorie "Talent des Jahres" eingeführt.

Sportlerin des Jahres wurde Johanna Schimanski. Die junge Studentin vom Mülheimer Kanusportverein, die erst letztes Jahr ihr Abitur gemacht hat, holte bei den Junioren-Europameisterschaften im K4 über 500 Meter die Goldmedaille sowie drei deutsche Juniorentitel. So war auch einer ihrer schönsten Momente 2017 das Abspielen der Nationalhymne bei der EM auf dem Podium. Für diese Leistung muss sie sechs- bis siebenmal in der Woche trainieren. Ihr Ziel 2018 ist die Teilnahme an der EM und der WM.

Sportler des Jahres wurde Damian Wierling von der SG Essen. Er schwamm 2017 Deutschen Rekord mit der 4 x 200m Freistil-Staffel und war Teilnehmer bei der EM und der WM. 2018 möchte er gerne den Deutschen Rekord über 100 Meter Freistil brechen - den Rekord über 50 Meter besitzt er schon. Der Aufwand dafür ist hoch: Der Mülheimer trainiert bis zu 30 Stunden in der Woche.

Mannschaft des Jahres wurden die Kunstradfahrerinnen des RC Sturmvogel, Jana Cramer und Sabrina Christmann, die unter anderem im Nationalkader fahren und Fünfte beim Internationalen Deutschlandcup und bei der DM wurden. Sie freuten sich über die überraschende Wahl besonders. In diesem Jahr hoffen sie auf eine erfolgreiche Teilnahme bei der EM-Qualifikation.

Talent des Jahres wurde Verena Meisl. Die junge Leichtathletin trainiert bei der Turnerschaft Saarn. Für besondere ehrenamtliche Verdienste wurde Prof. Dr. Werner Giesen ausgezeichnet, der ehemalige langjährige Vorsitzende des Mülheimer Sportbundes. Unter seine Ägide fällt der Umbau des Hauses des Sports zum Badminton-Internat und Badminton-Zentrum.

Fotos: Joshua Belack

Autor:

Joshua Belack aus Mülheim an der Ruhr

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